Auch ein Dichter ist nur ein Mensch
Verfasst: 22.06.2007, 15:23
Auch ein Dichter ist nur ein Mensch
Brunhilde bedient im Speisewagen
und stößt mit dem Kopf fast an die Decke
die Berge tragen weiße Hauben
auch ein Dichter ist nur ein Mensch
ich trinke helles Hefeweizen
vor Freiburg
durchschnittlich feige
auf meinem Sitz
mit gepolsterten Kopfstützen
unprofessionell im Abschiednehmen
ich schaue zu Brunhilde hoch
sie sagt: „aber gerne“
braun sind die Äcker
braun wie mein Gemüt
unvollkommen sind die Dichter
mehr als alle anderen Menschen
ihr Leben in schwarze Tinte getaucht
der Welt nie gerecht
ohnmächtig trinke ich mein Bier
Hoffnung heißen die zeitlosen Flügel des Vogels Seele
der Zug hält
ich bin in Freiburg
ich fahre nur vorbei
niemals war ich hier
niemals war ich dort
die Freiheit existiert auf Schienen
meine Reisen sind Mittelmaß
Hellblau heißt Ahnung
von den Sternen
von meinen Freunden
von der Erde
von mir
auch ein Dichter ist nur ein Mensch
er isst mit Messer und Gabel
spuckt Worte
verzeih, Liebling
meine Küsse waren Verrat
der Zug fährt
mit und ohne uns
vorbei an schönen und hässlichen Faltengesichtern
vorbei an mannigfachen Farben
die mehr sagen als schwarze Tinte
Dächer, Dächer ...
auch dich liebte ich
auch ein Dichter ist nur ein Mensch
Gott, steh mir bei
...
Brunhilde bedient im Speisewagen
und stößt mit dem Kopf fast an die Decke
die Berge tragen weiße Hauben
auch ein Dichter ist nur ein Mensch
ich trinke helles Hefeweizen
vor Freiburg
durchschnittlich feige
auf meinem Sitz
mit gepolsterten Kopfstützen
unprofessionell im Abschiednehmen
ich schaue zu Brunhilde hoch
sie sagt: „aber gerne“
braun sind die Äcker
braun wie mein Gemüt
unvollkommen sind die Dichter
mehr als alle anderen Menschen
ihr Leben in schwarze Tinte getaucht
der Welt nie gerecht
ohnmächtig trinke ich mein Bier
Hoffnung heißen die zeitlosen Flügel des Vogels Seele
der Zug hält
ich bin in Freiburg
ich fahre nur vorbei
niemals war ich hier
niemals war ich dort
die Freiheit existiert auf Schienen
meine Reisen sind Mittelmaß
Hellblau heißt Ahnung
von den Sternen
von meinen Freunden
von der Erde
von mir
auch ein Dichter ist nur ein Mensch
er isst mit Messer und Gabel
spuckt Worte
verzeih, Liebling
meine Küsse waren Verrat
der Zug fährt
mit und ohne uns
vorbei an schönen und hässlichen Faltengesichtern
vorbei an mannigfachen Farben
die mehr sagen als schwarze Tinte
Dächer, Dächer ...
auch dich liebte ich
auch ein Dichter ist nur ein Mensch
Gott, steh mir bei
...