Hallo,
Gerda:
bei diesem Text sprichst du für mich im ersten und letzten Teil zu deutlich.
zu deutlich??
Die Bilder im mittleren Teil können mich nicht überzeugen, das liegt wohl daran, dass mir das "Schwelgende" fehlt, was ich immer hören möchte, wenn es um Musik geht.
Es schwelgt doch durchaus .-)
Ich empfinde, dass du diesen Text "auf Sparflamme gekocht hast", mir fehlt Leidenschadft und Genusssucht. confused Etwas Allumfassendes, vielleicht sogar Theatralisches, aber gleichzeitig Alltägliches, weil die Musik alles durchdringt ...
Komisch, dabei habe ich all das geschrieben.
Da lassen sich doch Bilder finden, die nichts mit knabbernden Fischen gemein haben ... (entschuldige bitte)
Kennst du nicht das Gefühl, dass dir mulmig wird, wenn du Richtung Mitte eines Sees schwimmst, es ist irrational, aber ich denke dann manchmal, auweia, jetzt könnte da ein Hai sein, weil: ICH SEHE JA NICHT, WAS UNTER MIR IST.
So ist es auch mit der Musik:
Ich weiß nicht, was unter mir ist.Aber deine Intention ist sicher eine ganz andere.
Ich schätze, es ist zu persönlich, und daran scheitert dieser Text. Und daran, dass es zu allgemein heißt "Musik". Ich muss darüber nachdenken.
Danke für deinen Kommentar!
Hallo Jürgen,
danke für dein wohlwollendes Lesen. Leider liest du das Gegenteil von Gerda, die ja das Fehlen von Theatralik bemängelte.
Der Schlusssatz erscheint mir etwas melodramatisch
Stutzig machen die fremden Fische. Warum sind die Fische fremd? Ich denke, das "fremd" könnte wegfallen.
Die fremden Fische sind fremd, weil das lyrische Ich nicht weiß, was es für welche sind. Sie müssen fremd sein, weil sie deshalb interessant sind und auch beängstigend.
Lieber Max,
ich kann mich in Gerdas Gedanken finden.
Da lese ich deinen Kommentar aber anders.
Zu Beginn gibt es ein paar Passagen, mit denen ich Mühe habe, weil sie zu plakativ sind und gleichzieitg nicht so furchtbar stark sind in ihrer Aussagekraft.
Ja, der Anfang, ich weiß auch noch nicht so recht, aber dennoch... es ist nicht plakativ! Es beschreibt nur etwas, das sich der Beschreibung im Grunde entzieht.
"Unkenntlich alt" ist für mich ein Sinnbild für das, was ich eingangs schrieb. Es ist ein Wort, das fängt, aber alt ist heutzutage so viel und unkenntlich zeichnet kein Bild für mich (soll es ja vielleicht auch nicht biggrin).
Nein, ein Bild soll es nicht malen, eher einen Gedanken skizzieren. Den Versuch eines Gedankens, eines Begriffs.
woebi eine blendung über den brauen immerhin so unvertraut ist, dass ich nicht wirklich weiß, was Du meinst.
Stell dir die Sonne vor - hier doch ein Bild! ,-) - schräg überm See, und du schwimmst in die Richtung der Sonne, so dass sie dir über die Augenbrauen blendet, du musst die Augen zusammenkneifen...
Die Tiefe beschreibst Du schön. Wobei ich die knabbernden Fisch nur als ein humoristisches kleines Kitzeln des Lesers lesen kann.
Hm. Ich denke noch mal über die knabbernden Fische nach. Ob sie nur lustig klingen sollen. Weiß es selbst noch nicht.
Gerade mit derl letzten Zeile werde ich nicht mehr so richtig froh ... Aber vielleicht ist das ja alles auch absichtlich so komponiert.
Der Tod ist in diesem Falle als Helligkeit gemeint. Als Grundlage. Als immerwiederkehrendes im Leben. Als Reservoir. Der Tod meint nicht einen einzelnen Menschen, sondern die Menschheit als Ganzes, die schon so viel gestorben ist, so viel hinterlassen hat. UND der Tod will sich beziehen auf Sex im weiteren Sinne. Dass das nciht rauskommt, ist mir jetzt klar. Sex habe ich ja vorher gestrichen, weil mir DAS zu plakativ vorkam. Dass Sex Musik ist. Sex hat viel mit dem Tod zu tun. Ich kann das jetzt nicht erklären. Aber ich sehe ein, dass das Gedicht es auch nicht kann und dshalb nicht wirklich gelungen ist. Ich versuche mal eine andere Fassung, sobald ich weiß, wie ich es besser machen kann.
Dank dir für deine Beschäftigung.
Liebe Grüße
Klara
EDIT Für mich kleines Streifentier stimmt der Text trotzdem ohne Abstriche, seid bitte nicht böse. Ich änder erst mal nichts.