hallo othmar!
es freut mich, dass du dich so mit dem limerick auseinandersetzt. und somit mir auch gelegenheit gibst, mich nicht auf wie selbstverständlich scheinende regeln zu verlassen, sondern neu zu hinterfragen.
Der Ort steht außerdem in der Überschrift, ich habe das Gedicht tatsächlich vor einiger Zeit Nahe Limerick geschrieben.
das mag natürlich gut sein, othmar. nur kann man a) nicht davon ausgehen, dass jeder leser da rückschlüsse ziehen kann, b) heißt es in der weiter unten angehängten begriffsdefinition, dass ort und / oder name
in der ersten zeile zu benennen sind. natürlich nur bei den traditionellen formen. bei den progressiven, sich neu erfindenden limerickern mags dann so sein, wie du es handhabst.
Kennst du keine Limericks ohne Ortsangaben? Falls nötig, schicke ich dir einige.
kennst du eine regel ohne ausnahmen? weißt du, othmar, ich habe mich lediglich mit den "normlimericks" beschäftigt. mit der form, wie sie seit der entstehung gehandhabt werden. regeln dienen dazu, eine gewisse gesetzmäßigkeit darzustellen und festzuhalten. sozusagen ein grundgerüst. die neuen avengaardistischen bewegungen in der limerickszene sind mir nicht so geläufig, kann dazu nicht viel sagen.
aber wenn du deinen limerick für topp hälst, dann brauch ich das ja wohl auch nicht.
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Niko – nichts für ungut: aber hab doch mehr Neugier, was ein anderer in seinen Gedichten macht. Und sei nicht zu festgelegt.
wäre ich unneugierig, so hätte ich mich wohl kaum der mühe befleißigt, dir hier zu kommentieren. zu einem limerick, den ich eher für grottenschlecht als halbwegs gut erachte. dank dir für den tipp, nicht zu festgelegt zu sein. ich werd mich bemühen. und dir geb ich auf den weg, othmar: wohlwollend denken, regeln (zumindest grundsätzliche) (be)achten. und ruhig auch mal kritik annehmen.
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einen gehaltvollen sonntag wünscht: Niko
ich klatsch an meinen beitrag nochmal eine definition des limerick an. die natürlich überholt, ignorant allen modernen strömungen zum trotz verfasst wurde.
Ein Limerick ist ein scherzhaftes Gedicht in der Form aabba. Die erste Zeile enthält traditionell die handelnde Person und endet häufig mit einer Ortsangabe, sodaß der Name des Ortes oder des Landstrichs, auf den der Spottvers gemünzt ist, zugleich den Reim für die erste, zweite und fünfte Zeile vorgibt. Hierbei ist es zwar nicht zwingend vorgegeben, aber ausdrücklich erlaubt, den Reimen Gewalt anzutun.
Ein Limerick erzählt meist eine Handlung, diese wird in der letzten Zeile zu einer komischen Pointe geführt.
Die a-Zeilen eines typischen Limericks sind dreihebig, die b-Zeilen zweihebig. Hierbei wechseln zwei unbetonte und eine betonte Silben einander ab. Ca. für eine wirklich gute Pointe darf in Ausnahmefällen dieses Versmaß gebrochen werden.
Die ersten Limericks tauchten um 1820 in England auf. Bereits früher gab es die Reimform. Den Namen gab (wahrscheinlich) die irische Stadt Limerick. In Deutschland kamen die Limericks in den 70er-Jahren des 20. Jahrhunderts durch die "Blödelbarden" Schobert und Black erneut in Mode, waren aber schon viel früher bekannt.
Bekannte Autoren von Limericks sind u.a. Edward Lear , Ogden Nash und Isaac Asimov.
Die Möglichkeit, Limericks zu schreiben, ist in unterschiedlichen Sprachen auf Grund der verschiedenhen Sprachstrukturen verschiedenartig gut.