Lieber Niko,
die letzte zeile würd ich aus zwei gründen entfernen. offene fragen als gedichtsabschluss haben immer etwas unbefriedigendes, finde ich. zum zweiten aber. da der bezug zu den muscheln eindeutig ist, wirkt die letzte zeile ungewollt komisch, denn jeder weiß, das muscheln keine augen haben.die strophe davor wäre ein gelungener schluss, finde ich.
Es gibt hier zwei verschiedene "sie", einmal die Wellen, einmal eine Frau. Deshalb setzte ich das "ihre" kursiv im zweiten Vers. Wegen der Frage am Schluss: sie soll den "Kreis" schließen. Hättest du einen Vorschlag für mich?
Liebe scarlett,
Ich würde lediglich überlegen, ob du die letzte zeile der ersten strophe brauchst - mir klingt sie irgendwie "überflüssig", weil was anderes kann der felsen, als geschehen lassen?
Ja, das stimmt schon. Ich habe jedoch irgendwie alle Protags hier quasi "personifiziert". Ich denke drüber nach. Mir würde der Fels halt fehlen, da ich im letzten Vers alle drei (Fels, Muscheln und Sand) drin habe, hm?
Die letzte zeile empfinde ich anders als Niko nicht als überflüssig - mir gefällt gerade diese frageform, dieses infragestellen der sichtweisen. Ist aber vielleicht geschmackssache, außerdem ist der bezug vieldeutiger.
Genau, hier ist eine andere "sie" gemeint.
Liebe smile,
ich lese in Vers 1 bis 3 das "sie" als die Wellen. Ab Vers 4 lese ich eine Frau, die auf Antworten hofft. Auf die ich auch das kursive "ihre" bezogen habe.
jep, genauso ist es gemeint.
in Strophe 3 hätte ich vielleicht ein "versinken in ihm" statt einem "vereinen" genommen, um das Wasserbild beizubehalten und auch klanglich erscheint mir das flüssiger.
Mit dem "vereinen" meine ich, dass die Wellen den Sand mit sich nehmen, quasi zurück ins Meer befördern, also quasi ein "vereinnahmen".
Liebe Elsie,
Ich frage mich nur, wer "sie" sind? Die Wogen, ja?
Das Problem für mich hier ist, dass die Brandung ja die Wellen sind:
Ja, man muss sich "die Wellen" quasi dazulesen. Die Wellen der Brandung. Für mich ist die Brandung also der Moment, in dem immer wieder die Wellen am Ufer aufschlagen. Diese dichterische Freiheit nehme ich mir.
Über deine Verdichtung muss ich nachdenken. Ich möchte gerne, dass der Leser ein bisschen verweilt in den Zeilen, sich sozusagen hineinbegibt. Wenn ich verdichte, geht das nicht. Mal schauen,-)
Vielen Dank euch allen für euer Feedback und eure Anregungen!
Saludos
Mucki