eine handvoll du
Verfasst: 22.05.2007, 15:36
[b]e
dein mund ist zäh
schweigt sich
an dir die zähne aus
und bleibt ein mienenfeld
auf dem ambos amboss
dengelt das ohr
die eindringlichen
spitzen stumpf
deine augen
winkeln die träume zu
blicken nicht durch
_dringen nicht die stahlmantelhülse
dies alles will sagen:
ich finde nicht statt
doch eben endeckte ich
dich
als du mir
eine handvoll
zuschwiegst
blicken nicht durch
_dringen nicht die stahlmantelhülse
dies alles will sagen:
ich finde nicht statt
aber wie schweigt man sich, an sich selbst die Zähne aus, wenn es doch im Weiteren darum geht, dass das Gegenüber in dem Fall das Lyrich, angeschwiegen wird.
einspruch, euer ehrenDas Mienenfeld ist zwar als Wortspiel interessant, kommt mir hier aber zu gewollt, wirkt angehängt, ist mir auch ein Wortspiel zu viel, zu sehr auf Wirkung aus.
sich selbwst verschweigen und das, was von außen herangetragen wird, für sich selbst zurechtbiegen, es entschärfen, etc.......das war so gemeint.aber wieso, das Ohr in dem Fall dengelt, verstehe ich nicht, denn zu hören gibt es ja nichts @ Schweigen.
ich bin nicht der meinung, gerda, dass menschen, die träume verleugnen automatisch verstandesmenschen sind. manchmal gestattet man sich das träumen nicht. weil man meint, es steht einem nicht zu, oder weil man angst vor der enttäuschung hat. oder angst vor dem ausscheren aus der realen welt. das beinhaltet für mich nicht automatisch, dass dieser mensch dann ein verstanddominantes individuum ist.wenn Augen Träume zuwinkeln, dass der jenige, dem sie gehören, dann Durchblick hat. Ich meine, wer Träume nicht wahrhaben will, sie leugnet (schön das zuwinkeln) steht fest auf dem Boden der Realität, blickt durch., @ Verstand versus Gefühl.
meinst, würd mich dann aber doch brennend interessieren.bezüglich des Verhältnisses Inhalt / Aufwand an Mitteln doch, irgendwie, hart an der Grenze
da hast du nicht unrecht, perry. aber drückt das nicht auch ein wenig die überraschtheit dieses "vorfalls" aus?so dass mir die Schlusshinwendung ins Romantische fast ein wenig zu abrupt erfolgt.
so ist es natürlich auch richtig gedacht, elsa, aber schwerpunktmäßig soll diese stelle sagen: ich bin nicht. also das verleugnen sich selbst gegenüber. - was dann letztendlich - naja, nicht zwingend - auch das gegenüber mit einschließt. durch die wortwahl wollte ich beides möglich machen.Zitat:
dies alles will sagen:
ich finde nicht statt
Genau: für DICH bin ich nicht mehr da.
Du solltest es hörbar machen, hm?
natürlich mag ichs, wenn gedichte von mir ankommen. aber ich hoffe doch, nicht zuviel ausgelöst zu haben,eva...mag die starken sprachbilder (mehr als die ausgelösten erinnerungen).
Zitat:
blicken nicht durch
_dringen nicht die stahlmantelhülse
ist mir zu plakativ, zu grobgestrickt - eine phrase kombiniert mit einem kriegsbild durch einen bindestrichbrücke gedankenschwer verbunden - das braucht es so dick nicht, finde ich
da war ich irritiert, welches ich das gerade gemeint ist - das angesprochene ich , also du wirst ignoriert
oder das beschriebene ich, mit seiner nicht nicht kommunizieren botschaft.
Zitat:Du solltest es hörbar machen, hm?
ja, werd ich gern machen. diesen text von mir würd ich, fällt mir grad auf, sogar gern lesen. wie siehts aus...- magst du, elsa und / oder wer anderes den text auch sprechen? dann können wir vergleichen und lernen und abgucken und so...
Niko hat geschrieben: ich bin nicht der meinung, gerda, dass menschen, die träume verleugnen automatisch verstandesmenschen sind. manchmal gestattet man sich das träumen nicht. weil man meint, es steht einem nicht zu, oder weil man angst vor der enttäuschung hat. oder angst vor dem ausscheren aus der realen welt. das beinhaltet für mich nicht automatisch, dass dieser mensch dann ein verstanddominantes individuum ist.