Lieber Manfred,
dank dass du dich auseinandergesetzt hast mit dem Gedicht.
Es ist so, ich schreib mal selbst eine Replik dafür

Hautgrenzen werden überschritten und am Ende die Haut abgezogen, dass es blutet.
Haut ist die schützende Barriere, sie schützt vor Keimen, Witterung in ihrer Funktion. Und sie wird hier nicht nur überschritten, sondern entfernt. Alles Bedrohliche hat Eintritt. Das LI hat die Dunkelheit ertragen, in der Hoffnung (im Licht) anzukommen. Aus Liebe. LI hat Unterdrückung, Leid ertragen. Lange geglaubt, es hinzukriegen in der Liebesbeziehung (die in Wirklichkeit Abhängigkeit war)
für das licht
auf mich genommen
einen hürdenlauf
über hautgrenzen dann ging es nicht mehr, die erkenntnis:
zuviel
viel
zuvielDer Leidensdruck wurde endlich so groß, dass LI genau hinschaut:
und ich sehe dich(Mucki meinte, erkennen wäre eine Möglichkeit, aber das ist es nicht für mich.)
Endlich ohne rosarote Schönfärberei sehen, das bleibt so.
Das Du wird ungeschminkt gesehen, davor hatte LI die Augen verschlossen, sich selbst etwas vorgemacht. Und nun schweigt LI erschüttert, will nichts mehr tun, lässt los. Begräbt ihre Hoffnung. Erst dadurch dass LI nichts mehr bewirken will, nichts mehr erfleht breiten sich die Tücher über das, was war.
schweigen breitet
schwarze tücher
– blutige häutung da ist nichts mehr, was schützen könnte. LI hat begriffen, das tut verdammt weh. Die Sinnlosigkeit des Unterfangens über lange Zeit hinweg, zu retten, zu lieben, ist nun erkannt. Die Häutung ist die Desillusionierung.
die nacht beginntDenn es wird dauern, bis LI sich aus der unheilvollen Liebe/Abhängigkeit befreien wird. Es geht schlicht und einfach um Beziehungssucht.
Danke auch für deine Vorschläge, ich habe aber (derzeit) das Gefühl, es muss einfach so bleiben.
Puh, das war's.
Lieben Gruß
ELsa