Lieber reimerle,
ich denke, dass der Text von der Täuschung der Liebe anhand des Verliebtseins erzählt - schon am Anfang ist klar, dass alles müde und genusslos enden wird (diese Perspektive hat man ja immer an bestimmten Punkten in seinem Leben
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) bzw. dass der Reiz nur im Anfang liegt:
Einmal gut essen und mit dem Rest: ab dafür
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. (Wichtig dabei eben auch, dass man am Anfang eben mehr Spielball ist, später wird man eher zur trägen Masse, weil man die Bewegung ohne Aufregung und Erbeereis selbst zustande bringen müsste oder es sich zumindest so anfühlt.
Ich mag an dem text das Springen in (zum teil sher originellen) den Bildern - Strophe 1 ist mir fast noch zu einheitlich durchkomponiert gegen die andern!
Am besten gefällt mir die Tristesse am Erschlagen von
Libellen mit der Sonnatgszeitung (sonntagszeitung fänd ich noch besser als "Bild" , weil eher Philister
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), tolles Bild!
In meinen Augen wird der Text eh nach und nach sprachlich immer stärker...
Der letzte Vers fällt dann wieder sprachlich etwas ab: "Der Ast wird stets, ob so, ob so zersägt." - die Anlehung ans Sprichwort stört mich dabei generell nicht - speziell in diesem Fall aber schon, find ich einfach nicht gut genug. Vor allem, weil die redewendung sich ja im originall eher auf eine persion und nicht auf eien beziehung bezieht.
Viele aber nur Winzigkeiten:Leerzeichen in Vers 6 streichen
Komma zwiwchen "nicht" und "dass"
Ferdis ersten Kommavorschlag würde ich nicht übernehmen @Komm
dafür aber in Vers 5 am Ende noch eins setzen
In Vers 3 stört mich das doppelte "Spiel"
"klappt
für" finde ich sprachlich falsch, selbst innerhalb des saloppen Tons des Textes.
Und hier habe ich auch bei genauerem Hinsehen sprachlich Probleme:
Und wärn wir nur ein kleines bissle schlau
wär noch ein Abfalleimer , nicht zu klein,
das "wär" kann man zwar noch so drehen, dass es grammatisch möglich ist, das so zu sagen, ideal find ich es aber nicht...ich erwarte noch den bezug oder eine Angabe? Oder du nimmst das Komma vor "nicht zu klein weg" ? Oder verstehe ich die Passage nicht?
Am Anfang stört mich noch etwas, dass ich nach "verliebt zu sein", ein "das" erwarte...man könnte noch herumprobieren...zusammen mit Vers zwei...@umstellen.
am Ende würde ich überlegen "deinen" zu ändern in unpersönlich, weil ich nicht finde, dass eine so plötzlich bewusstwerdende Richtung an das Du-Perspektive zum text passt...ist für mich eher Selbstabrechung oder allgemeine Liebespolemik...dem Du sagt man das so sicher nicht...das würde man silbentechnisch sicher auch ganz gut hinkriegen?
ich finde es relativ originell und die Form (die Liebe und ihr stetiger Verlauf = Modell) wird schön mit individuellen Atem gefüllt!
Liebe Grüße,
Lisa