Ich hab’s, ich schreib einen Roman!
Fang gleich mit einem Titel an.
‚Der Schrecken auf der grauen Mauer’
klingt wirklich gut und ist ein schlauer.
Ich spanne das Papier nun ein,
es ist so weiß und blütenrein.
Jetzt prangt der Satz fett in Courier
und ich hole mir ein Glas Bier.
Gameboy spielend warte ich
auf einen Dichter-Musen Stich.
Vermutlich ist sie anderswo,
na ja, dann geh ich mal aufs Klo.
Dreihundert Seiten müssen sein,
denn alles andre ist zu klein.
Doch welcher Inhalt soll drin stehen?
Hockt der Schrecken, soll er gehen?
Wieso ist grau die blöde Mauer,
schwarz wäre schöner, ich werd sauer.
Was will der Schrecken und warum?
Das weiße Blatt grinst frech herum,
der Titelsatz flattert im Wind,
Der Schrecken trollt sich ganz geschwind,
die Muse auf der Mauer hockt,
wo sie den Schwung ans Grau verzockt.
Was geh’n mich Mauer an und Schrecken?
Ihr glaubt, ihr könnt mich ewig necken?
Genug, sag ich! Lasst mich in Ruh!
Ich klapp die Schreibmaschine zu.
Ich will nicht länger Autor bleiben,
Soll den Roman ein andrer schreiben.
(c)ELsa Rieger
Die Qual des Schreibens
Ja, ja, solche Gedanken sind, so glaube ich, keinem Autor fremd. -
Herby
Liebe Elsa,
als ich Dein Gedicht las, nickte ich nur verstehend. Ja, was Du bedichtest, kenne ich auch nur allzu gut. Dieser Zustand ist grässlich und, wie Dein Titel treffend sagt, wahrlich eine Qual!
Was ich in Deinem Gedicht etwas störend empfinde, ist das unregelmäßige Versmaß, z. B. in II, 2 und 3 oder in IV, 3. Vielleicht kannst Du hier noch nachbessern. Und einige der Reime wirken auf mich etwas bemüht bzw. konstruiert, z. B. an folgender Stelle:
aber der Reim ist auch schwieriger und mühsamer als das Versmaß, jedenfalls für mich.
Doch lass Dich jetzt durch meine Meckereien nicht verdrießen, liebe Elsa, ich hab es schmunzelnd und sehr nachvollziehend gelesen.
Liebe und sonnige Grüße
Herby (noch etwas geschwächt vom Salontreffen.gif ";-)")
)
als ich Dein Gedicht las, nickte ich nur verstehend. Ja, was Du bedichtest, kenne ich auch nur allzu gut. Dieser Zustand ist grässlich und, wie Dein Titel treffend sagt, wahrlich eine Qual!
Was ich in Deinem Gedicht etwas störend empfinde, ist das unregelmäßige Versmaß, z. B. in II, 2 und 3 oder in IV, 3. Vielleicht kannst Du hier noch nachbessern. Und einige der Reime wirken auf mich etwas bemüht bzw. konstruiert, z. B. an folgender Stelle:
Vermutlich ist sie anderswo,
na ja, dann geh ich mal aufs Klo.
aber der Reim ist auch schwieriger und mühsamer als das Versmaß, jedenfalls für mich.
Doch lass Dich jetzt durch meine Meckereien nicht verdrießen, liebe Elsa, ich hab es schmunzelnd und sehr nachvollziehend gelesen.
Liebe und sonnige Grüße
Herby (noch etwas geschwächt vom Salontreffen
)Lieber Herby,
Geschwächt? *grins* Dann war es sicher ein Erfolg.
Was Reim und Versmaß betrifft, das Spaßgedichtlein hat ganze 5 Minuten Arbeit gekostet.
Es sollte wirklich kein tiefschürfend astreines Elaborat sein, daher lass ich es so.
Aber ich werde es laut lesen, denn da passt es ganz gut, auch durch die Krüppelreime.
Danke, dass du geschmunzelt hast.
Lieben Gruß
ELsa
Geschwächt? *grins* Dann war es sicher ein Erfolg.
Was Reim und Versmaß betrifft, das Spaßgedichtlein hat ganze 5 Minuten Arbeit gekostet.
Es sollte wirklich kein tiefschürfend astreines Elaborat sein, daher lass ich es so.
Aber ich werde es laut lesen, denn da passt es ganz gut, auch durch die Krüppelreime.
Danke, dass du geschmunzelt hast.
Lieben Gruß
ELsa
Schreiben ist atmen
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