Also, mein erster Eindruck war:
Eine lyrische Beschreibung eines Interieurs einer Kirche (vielleicht Statue/n? Vielleicht die ganze Atmosphäre, die der Innenraum der Kirche/Kapelle ausstrahlt?).
Da ich jedoch eben dieses Interieur, diesen Raum nicht kenne, kann ich natürlich nichts dazu sagen, ob die Bilder gelungen sind.
Mein Eindruck nach wiederholtem Lesen hat sich dann einerseits bestärkt, andererseits habe ich versucht, die Beschreibung mal von meiner Idee der Bildbeschreibung zu lösen und mir versucht, ein Bild zu machen (also ein geistiges sozusagen), ausgehend allein von der gebrauchten Sprache.
Visier glimmt grün, was mal hell war. Mhm, ich habe da das Bild von Stein/Metall mit Alterspatina, vielleicht angeleuchtet von einer Kerze, vielleicht von innen?
Also, flackerndes Kerzenlicht, auf jeden Fall schummrige Beleuchtung, die leicht Schatten huschen sieht.
Alles in allem denke ich, ein Versuch, eigene Phantasiebilder, die beim Betrachten entstehen, in Worte zu fassen - eine etwas traumhafte, "indirekte" Bildbeschreibung, vielleicht der Versuch, "das Wesenhafte" hinter dem Sichtbaren zu fassen zu kriegen...
Sind jetzt alles nur meine Assoziationen, aber anregend genug ist das Gedicht, um in mir diese eigenen Überlegungen zu forcieren.
Sprachlich sehr dicht. Hat mir gefallen, mich damit zu beschäftigen.
Gruß