rom
Hallo pandora,
mit Interesse und Vergnügen habe ich Deine lyrischen Impressionen gelesen und finde mich in sehr in ihnen wieder.
Nur mit dem folgenden Teil tue ich mich hinsichtlich der Interpunktion und des Kontextes noch schwer:
Ich muss aber gestehen, dass ich mit Klammern generell so meine Probleme habe.
Liebe Grüße
Herby
mit Interesse und Vergnügen habe ich Deine lyrischen Impressionen gelesen und finde mich in sehr in ihnen wieder.
Nur mit dem folgenden Teil tue ich mich hinsichtlich der Interpunktion und des Kontextes noch schwer:
bäume treiben blüten. aus den stämmen!
(als müssten sie auf nummer sicher gehen;
das liebste ganz nah bei sich halten -
und schützen.)
Ich muss aber gestehen, dass ich mit Klammern generell so meine Probleme habe.
Liebe Grüße
Herby
hallo pan!
ich habe mit klammern keine probleme. hier aber auch. denn ich sehe den sinn nicht. bei der von herby zitierten stelle. weiter unten finde ich sie ok und gut nachvolliehbar für mich.
ansonsten aber mag ich das gedicht sehr leiden. stimmungsvolle impressionen die mich nach rom sehnen und italien überhaupt.
lieben gruß: Niko
ich habe mit klammern keine probleme. hier aber auch. denn ich sehe den sinn nicht. bei der von herby zitierten stelle. weiter unten finde ich sie ok und gut nachvolliehbar für mich.
ansonsten aber mag ich das gedicht sehr leiden. stimmungsvolle impressionen die mich nach rom sehnen und italien überhaupt.
lieben gruß: Niko
Hallo Pandora!
Mir gefällt das auch sehr gut! Es ist eine schöne moderne Variante von "Kennst Du das Land, wo die Zitronen...."
.
Die ersten Klammern braucht es für mich auch nicht.
Das hier mag ich sehr gern:
Jetzt kommt der Part mit der Stille und ich finde es wäre schöner, wenn die beiden sich im Lärm befinden oder in Gesprächen verwickelt wären, denn dann könnte man sich wirklich wunderbar in "der Stille verabreden" und diese Formulierung finde ich sehr, sehr schön!!!
Was meinst Du?
Denn, wenn sie zuerst vom Schweigen getrieben sind: "wir lassen uns treiben vom schweigen"
(Zwar auf unterschiedlichen Wegen, aber vom "Schweigen")
...und dann später erklärt wird, bevor sie sich trafen waren sie: "in einer zeit ohne worte"
...dann finde ich die "Stille", in der sie sich plötzlich wie ausgemacht treffen (:wub:) nicht mehr so überraschend und das ganze auch etwas unlogisch, wenn ja schon vorher geschwiegen wurde.
Aber das ist auch nur eine Kleinigkeit. Ich würde mich trotzdem freuen, wenn Du den Kontrast mit den Geräuschen und der versteckten Stille einbauen könntest.
Die englischen Zeilen erinnern mich an einen Radio-Hit. Stimmt das? Eigentlich müsste man doch, wenn schon, italienisch werden oder? Wieso englisch an dieser Stelle? Wenn es sich um eine "englische Bekanntschaft" handelt, würde ich das in den Titel setzen. (Rom, William and me
oder sowas)...sonst kann ich das Englische wieder nur schwer nachvollziehen.
Ich denke es muss einen ersichtlichen Grund geben, wenn man im Gedicht plötzlich eine andere Sprache verwendet, aber sonst sind diese Zeilen natürlich auch schön. (Vielleicht bin ich auch nur zu begriffsstutzig)
Also: Am Anfang die verschiedenen Geschmäcker der Stadt (Espresso, gelato lemone) und das Treffen in der Stille fand ich mit am Schönsten, aber es ist insgesamt ein guter Text!
(Wobei: Muss es "Espresso" sein? Naja...ist vielleicht auch gut, wenn man am Anfang ein Schlagwort verwendet. "Zitronen" sind ja auch nicht viel besser
... Lass es stehen!)
Danke für das Gedicht und gute Reise!
l.
Mir gefällt das auch sehr gut! Es ist eine schöne moderne Variante von "Kennst Du das Land, wo die Zitronen...."

Die ersten Klammern braucht es für mich auch nicht.
Das hier mag ich sehr gern:
auf duftend weißer seide gehen wir
zum kaiser.
ganz langsam bergan,
mit nackten füßen.
Jetzt kommt der Part mit der Stille und ich finde es wäre schöner, wenn die beiden sich im Lärm befinden oder in Gesprächen verwickelt wären, denn dann könnte man sich wirklich wunderbar in "der Stille verabreden" und diese Formulierung finde ich sehr, sehr schön!!!
Was meinst Du?
Denn, wenn sie zuerst vom Schweigen getrieben sind: "wir lassen uns treiben vom schweigen"
(Zwar auf unterschiedlichen Wegen, aber vom "Schweigen")
...und dann später erklärt wird, bevor sie sich trafen waren sie: "in einer zeit ohne worte"
...dann finde ich die "Stille", in der sie sich plötzlich wie ausgemacht treffen (:wub:) nicht mehr so überraschend und das ganze auch etwas unlogisch, wenn ja schon vorher geschwiegen wurde.
Aber das ist auch nur eine Kleinigkeit. Ich würde mich trotzdem freuen, wenn Du den Kontrast mit den Geräuschen und der versteckten Stille einbauen könntest.
Die englischen Zeilen erinnern mich an einen Radio-Hit. Stimmt das? Eigentlich müsste man doch, wenn schon, italienisch werden oder? Wieso englisch an dieser Stelle? Wenn es sich um eine "englische Bekanntschaft" handelt, würde ich das in den Titel setzen. (Rom, William and me

Ich denke es muss einen ersichtlichen Grund geben, wenn man im Gedicht plötzlich eine andere Sprache verwendet, aber sonst sind diese Zeilen natürlich auch schön. (Vielleicht bin ich auch nur zu begriffsstutzig)
Also: Am Anfang die verschiedenen Geschmäcker der Stadt (Espresso, gelato lemone) und das Treffen in der Stille fand ich mit am Schönsten, aber es ist insgesamt ein guter Text!
(Wobei: Muss es "Espresso" sein? Naja...ist vielleicht auch gut, wenn man am Anfang ein Schlagwort verwendet. "Zitronen" sind ja auch nicht viel besser

Danke für das Gedicht und gute Reise!
l.
Zuletzt geändert von Louisa am 22.04.2007, 14:28, insgesamt 2-mal geändert.
Liebe pan,
ich noch mal. Was den englischsprachigen Vers angeht, dachte ich zunächst ähnlich wie Louisa. Gerade aber kam mir in den Sinn, ob dies vielleicht aus irgendeinem Text von Keats oder Shelley sein könnte, die ja auch in Rom waren. Warst Du in deren kleinem Museum direkt an der Spanischen Treppe?
Ciao
Herby
ich noch mal. Was den englischsprachigen Vers angeht, dachte ich zunächst ähnlich wie Louisa. Gerade aber kam mir in den Sinn, ob dies vielleicht aus irgendeinem Text von Keats oder Shelley sein könnte, die ja auch in Rom waren. Warst Du in deren kleinem Museum direkt an der Spanischen Treppe?
Ciao
Herby
Hallo,
finde ich ganz schön, aber ingesamt doch arg konventionell in der Wortwahl.
Die weiße Seide zum Beispeil - dich ich überdies nicht verstehe als Fußuntergrund - braucht es die? Seide als Wort ist mir so geläufig in Lyrik, dass ich es nicht gerne lesen mag.
Hier würde ich nur den ersten Vers stehen lassen, ohne zu erklären:
und wenn du dich nicht davon trennen magst, würde ich das Semikolon weg nehmen, weil es in diesem Fall nicht zwei gleichranige Sätze verbindet, mithin grammatisch falsch wäre - oder nicht? Da kennst du dich, glaube ich, besser aus...
Hier mag ich das säumen nicht, ach das Säumen, das ist schon so oft benutzt worden - haben wir keine anderen Worte, keine neuen Bilder, als die immergleichen, oder ist Rom so altehrwürdig, dass man säumen schreiben muss? (das ist keine böse, sondern eine ernstgemeinte Frage)
das finde ich toll.
Das Englische Zitat (?) kenne ich nicht, macht aber nichts, obwohl Musik jetzt überraschend kommt, durch kein Bild eingeführt (es sei denn, ich bin textblind, was durchaus möglich wäre ,-)
Mir scheint fast, das könnte auch ein lyrisch verkleideter Prosa-Text sein, der Satzzeichen wegen.
Herzlich
Klara
finde ich ganz schön, aber ingesamt doch arg konventionell in der Wortwahl.
Die weiße Seide zum Beispeil - dich ich überdies nicht verstehe als Fußuntergrund - braucht es die? Seide als Wort ist mir so geläufig in Lyrik, dass ich es nicht gerne lesen mag.
(als müssten sie auf nummer sicher gehen;
das liebste ganz nah bei sich halten -
und schützen.)
Hier würde ich nur den ersten Vers stehen lassen, ohne zu erklären:
(als müssten sie auf Nummer sicher gehen)
und wenn du dich nicht davon trennen magst, würde ich das Semikolon weg nehmen, weil es in diesem Fall nicht zwei gleichranige Sätze verbindet, mithin grammatisch falsch wäre - oder nicht? Da kennst du dich, glaube ich, besser aus...
den horizont säumen zypressen und zedern.
Hier mag ich das säumen nicht, ach das Säumen, das ist schon so oft benutzt worden - haben wir keine anderen Worte, keine neuen Bilder, als die immergleichen, oder ist Rom so altehrwürdig, dass man säumen schreiben muss? (das ist keine böse, sondern eine ernstgemeinte Frage)
wir lassen uns treiben vom schweigen,
auf unterschiedlichen wegen -
und treffen uns dennoch wieder, in der stille.
wie verabredet.
das finde ich toll.
Das Englische Zitat (?) kenne ich nicht, macht aber nichts, obwohl Musik jetzt überraschend kommt, durch kein Bild eingeführt (es sei denn, ich bin textblind, was durchaus möglich wäre ,-)
Mir scheint fast, das könnte auch ein lyrisch verkleideter Prosa-Text sein, der Satzzeichen wegen.
Herzlich
Klara
liebe louisa, lieber niko, lieber herby,
danke euch allen erst einmal fürs lesen.
@herby: ich glaube, das umklammern habe ich hier im forum von einer bekannten autorin gelernt.
passagen in klammern eröffnen für mich eine zweite ebene. das gesagte hinter dem gesprochenen. es gibt einen lyrischen hinterderhandkommentar zum beschriebenen.
wie auch immer: die erste klammer könnte ich weglassen. die zweite nicht.
was den englischen vers anbelangt, so ist er (meines wissens) kein shelley- oder keatszitat.
wir fanden ihn auf einem grabstein (einem neueren) und er hat mich sehr gerührt.
ich bin ein friedhofsfreak, was mein gemahl hin und wieder anstrengend findet. ich kann stundenlang zwischen grabsteinen herumspazieren, meinen gedanken nachhängen und mir geschichten ausdenken. oder eben gedichte.
@louisa: den part mit der stille kann ich nicht ändern, wenngleich es möglicherweise effektvoller wäre, da gebe ich dir recht. für mich ist aber das zusammen schweigen können ein wichtiger punkt.
lg
p.
danke euch allen erst einmal fürs lesen.
@herby: ich glaube, das umklammern habe ich hier im forum von einer bekannten autorin gelernt.

wie auch immer: die erste klammer könnte ich weglassen. die zweite nicht.
was den englischen vers anbelangt, so ist er (meines wissens) kein shelley- oder keatszitat.
wir fanden ihn auf einem grabstein (einem neueren) und er hat mich sehr gerührt.
ich bin ein friedhofsfreak, was mein gemahl hin und wieder anstrengend findet. ich kann stundenlang zwischen grabsteinen herumspazieren, meinen gedanken nachhängen und mir geschichten ausdenken. oder eben gedichte.
@louisa: den part mit der stille kann ich nicht ändern, wenngleich es möglicherweise effektvoller wäre, da gebe ich dir recht. für mich ist aber das zusammen schweigen können ein wichtiger punkt.
lg
p.
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Hallo Pandora!
Für mich ist das auch ein wichtiger Punkt
... Im Schweigen geschehen meist die Schönsten Dinge
!
Aber trotzdem hätte ich gerade deshalb die "Stille" als überraschenden Treffpunkt gewählt. Aber wie Du meinst. Ich finde erst dann kommt die Besonderheit des Schweigens erst zum Vorschein-
Danke für die Informationen bezüglich der englischen Zeilen, die mir jetzt noch besser gefallen.
Aber wieso erwähnst Du den Grabstein nicht auch im Gedicht? Das ist doch wunderschön!!!
Liebe Grüße!
l.
Für mich ist das auch ein wichtiger Punkt


Aber trotzdem hätte ich gerade deshalb die "Stille" als überraschenden Treffpunkt gewählt. Aber wie Du meinst. Ich finde erst dann kommt die Besonderheit des Schweigens erst zum Vorschein-
Danke für die Informationen bezüglich der englischen Zeilen, die mir jetzt noch besser gefallen.
Aber wieso erwähnst Du den Grabstein nicht auch im Gedicht? Das ist doch wunderschön!!!
Liebe Grüße!
l.
Liebe Pandora,
ein sehr persönliches Rom führst Du da vor und es rührt mich an, nicht nur weil mich Persönliches leichter rührt oder ich Rom beim ersten Blick geliebt habe, sondern weil der Text gut geschrieben ist.
Die Blüten ganz dicht beim Stamm sind einfach eine feine Beobachtung und wären allein ein gedicht wert. Ebenso wie die letzte Zeile sehr viele (Rom)-Gedichte krönen könnte.
Mir gefällt dieses feine Gespinst aus Öffentlichem und Privatem sehr.
Zu den Klammern: ich sehe auch, dass man die ersten Klammern fortlassen könnte, die zweiten aber nicht. So aber, wie es jetzt steht, verbinden die Klammern die Gedanken der ersten Klammer mit der zweiten und das ist sehr schön so.
Liebe Grüße
Max
PS: Den englischen Text glaubt eich schon mal gelesen zu haben - da ich aber das Gedächtnis eines alten mannes bekomme, habe ich es zuletzt gegoogelt: Es ist von Arthur O'Shaughnessy und geht ganz
We are the music makers,
And we are the dreamers of dreams,
Wandering by lone sea-breakers,
And sitting by desolate streams;—
World-losers and world-forsakers,
On whom the pale moon gleams:
Yet we are the movers and shakers
Of the world for ever, it seems.
ein sehr persönliches Rom führst Du da vor und es rührt mich an, nicht nur weil mich Persönliches leichter rührt oder ich Rom beim ersten Blick geliebt habe, sondern weil der Text gut geschrieben ist.
Die Blüten ganz dicht beim Stamm sind einfach eine feine Beobachtung und wären allein ein gedicht wert. Ebenso wie die letzte Zeile sehr viele (Rom)-Gedichte krönen könnte.
Mir gefällt dieses feine Gespinst aus Öffentlichem und Privatem sehr.
Zu den Klammern: ich sehe auch, dass man die ersten Klammern fortlassen könnte, die zweiten aber nicht. So aber, wie es jetzt steht, verbinden die Klammern die Gedanken der ersten Klammer mit der zweiten und das ist sehr schön so.
Liebe Grüße
Max
PS: Den englischen Text glaubt eich schon mal gelesen zu haben - da ich aber das Gedächtnis eines alten mannes bekomme, habe ich es zuletzt gegoogelt: Es ist von Arthur O'Shaughnessy und geht ganz
We are the music makers,
And we are the dreamers of dreams,
Wandering by lone sea-breakers,
And sitting by desolate streams;—
World-losers and world-forsakers,
On whom the pale moon gleams:
Yet we are the movers and shakers
Of the world for ever, it seems.
Liebe pandora,
und jetzt wieder die pandoralisaleier, gegen die ich einfach nichts tun kann: Das spricht mich wieder so an...
Eigentlich teilt sich der Text (für mich) in zwei Teile, (1. Teil bis "marmorzeit" dann kommt eine Übergangszeile "zypressen und zedern" (du setzt sie zum ersten Teil, was man am Umbruch sieht, ich aber nicht) und dann der zweite Teil bis zum Ende). Der erste Teil ist (wenn auch auf empfindsameren Niveau) "touristisch geprägt, im Sinne: dem Leser wird nicht vermittelt, lyr. Ich und Du seien hier zuhause. Der erste Ausbruch aus dieser zwar genießenden aber oberflächlichen Bewegung an diesem Ortbildet dann für mich Strophe 3, die zunächst ja noch reine Beschreibung ist, durch das Ausrufezeichen, aber schon den Wechsel ankündigt (die folgende Klammer zeigt dann schon die Wende nach innen, das berührt werden)
Hier zur ersten Klammer: Auch wenn ich die einzige bin: Ich finde die erste Klammern genauso sinnig wie die zweite (ich glaube, mir wurde genau so eine Klammer auch (von aram und anderen) schon öfter als zweimal bemängelt, sie hätte keinen Unterscheidungssinn, ich sehe das aber anders. Ich brauche mir nur das Ausrufezeichen hinter "stämmen" angucken und schon ist sie für mich gerechtfertigt (wenn die Klammer fällt müsste auch das Ausrufezeichen fallen).
Der zweite Teil dann bewegt sich nicht mehr zwischen espresso und zypressen (äußerlich eben immer noch, das ist ja die Vorbereitung und die ist so wider Verleugnen, dass ich es liebe (wäre dieser Faktor nicht, könnte für mich das Gedicht auch erst bei "hinter der pyramide..." anfangen) und die Wirkung sich bis auf die Liebesthematik auswirkt...also nochmal: Der zweite Teil dann bewegt sich nicht mehr zwischen espresso und zypressen, sondern wird zu ihrem (ganz ihrem) Geheimnis und Ort
Was natürlich in Bezug auf Italien sowohl eine ganze Tradition von Texten berührt als auch genau nur die beiden betrifft)
Deshalb denke ich, dass es Max sehr trifft:
bzw.
ja...mir auch.
(Ich würde überlegen, das "dennoch" zu streichen, weil ja das "wie verabredet", das "treiben lassen" und das "(so, wie wir uns stets wiedertrafen nach einer zeit ohne worte.)" das "dennoch" eben fassen, oder nicht?)
Diese Stelle berührt mich dann am meisten:
wobei der Weg zum Kaiser sprachlich für mich auch besonders stark ist (Kaiser ist so ein mächtiges Wort, ganz anders als das gutmütige König).
Tja, alles weitere wäre wohl blablaba..ich war nur einmal 7 Stunden in Rom, mit einer hektischen Lehrerin zu Schulzeiten, aber auch ich kann durch deinen Text vor allem das milde Abendlicht (auf dem Marmor) sehen und empfinde die Empfindungen des Textes als sehr klug.
Liebe Grüße,
Lisa
und jetzt wieder die pandoralisaleier, gegen die ich einfach nichts tun kann: Das spricht mich wieder so an...
Eigentlich teilt sich der Text (für mich) in zwei Teile, (1. Teil bis "marmorzeit" dann kommt eine Übergangszeile "zypressen und zedern" (du setzt sie zum ersten Teil, was man am Umbruch sieht, ich aber nicht) und dann der zweite Teil bis zum Ende). Der erste Teil ist (wenn auch auf empfindsameren Niveau) "touristisch geprägt, im Sinne: dem Leser wird nicht vermittelt, lyr. Ich und Du seien hier zuhause. Der erste Ausbruch aus dieser zwar genießenden aber oberflächlichen Bewegung an diesem Ortbildet dann für mich Strophe 3, die zunächst ja noch reine Beschreibung ist, durch das Ausrufezeichen, aber schon den Wechsel ankündigt (die folgende Klammer zeigt dann schon die Wende nach innen, das berührt werden)
Hier zur ersten Klammer: Auch wenn ich die einzige bin: Ich finde die erste Klammern genauso sinnig wie die zweite (ich glaube, mir wurde genau so eine Klammer auch (von aram und anderen) schon öfter als zweimal bemängelt, sie hätte keinen Unterscheidungssinn, ich sehe das aber anders. Ich brauche mir nur das Ausrufezeichen hinter "stämmen" angucken und schon ist sie für mich gerechtfertigt (wenn die Klammer fällt müsste auch das Ausrufezeichen fallen).
Der zweite Teil dann bewegt sich nicht mehr zwischen espresso und zypressen (äußerlich eben immer noch, das ist ja die Vorbereitung und die ist so wider Verleugnen, dass ich es liebe (wäre dieser Faktor nicht, könnte für mich das Gedicht auch erst bei "hinter der pyramide..." anfangen) und die Wirkung sich bis auf die Liebesthematik auswirkt...also nochmal: Der zweite Teil dann bewegt sich nicht mehr zwischen espresso und zypressen, sondern wird zu ihrem (ganz ihrem) Geheimnis und Ort
Was natürlich in Bezug auf Italien sowohl eine ganze Tradition von Texten berührt als auch genau nur die beiden betrifft)
Deshalb denke ich, dass es Max sehr trifft:
ein sehr persönliches Rom führst Du da vor und es rührt mich an
bzw.
Mir gefällt dieses feine Gespinst aus Öffentlichem und Privatem sehr.
ja...mir auch.
(Ich würde überlegen, das "dennoch" zu streichen, weil ja das "wie verabredet", das "treiben lassen" und das "(so, wie wir uns stets wiedertrafen nach einer zeit ohne worte.)" das "dennoch" eben fassen, oder nicht?)
Diese Stelle berührt mich dann am meisten:
(so, wie wir uns stets wiedertrafen
nach einer zeit ohne worte.)
we are the music makers and we are the dreamers of dreams
wobei der Weg zum Kaiser sprachlich für mich auch besonders stark ist (Kaiser ist so ein mächtiges Wort, ganz anders als das gutmütige König).
Tja, alles weitere wäre wohl blablaba..ich war nur einmal 7 Stunden in Rom, mit einer hektischen Lehrerin zu Schulzeiten, aber auch ich kann durch deinen Text vor allem das milde Abendlicht (auf dem Marmor) sehen und empfinde die Empfindungen des Textes als sehr klug.
Liebe Grüße,
Lisa
Vermag man eine Geschichte zu erzählen, die noch nicht geschehen ist?
Es verhält sich damit wohl wie mit unserer Angst. Fürchten wir uns doch gerade vor dem mit aller Macht, was gar nicht mehr geschehen kann, eben weil es schon längst geschehen ist.
Es verhält sich damit wohl wie mit unserer Angst. Fürchten wir uns doch gerade vor dem mit aller Macht, was gar nicht mehr geschehen kann, eben weil es schon längst geschehen ist.
Hallo Pandora,
ich mag die lichte Stimmung in deinen Zeilen.
Speziell haben es mir die Stammblüten und deine Interpretation dazu angetan.
Die Recherche führte mich zum Judasbaum, der geografisch gemeint sein könnte. Vielleicht wäre dieses Detail hilfreich, die allgemeine Schutzaussage etwas zu konkretisieren:
Vorschlag:
judasbäume treiben blüten. aus den stämmen!
(als müssten sie auf nummer sicher gehen,
das liebste gegen verrat zu schützen.)
Wie gesagt, nur ein kleines Detail in einem beeindruckenden Stimmungsgemälde.
LG
Manfred
ich mag die lichte Stimmung in deinen Zeilen.
Speziell haben es mir die Stammblüten und deine Interpretation dazu angetan.
Die Recherche führte mich zum Judasbaum, der geografisch gemeint sein könnte. Vielleicht wäre dieses Detail hilfreich, die allgemeine Schutzaussage etwas zu konkretisieren:
Vorschlag:
judasbäume treiben blüten. aus den stämmen!
(als müssten sie auf nummer sicher gehen,
das liebste gegen verrat zu schützen.)
Wie gesagt, nur ein kleines Detail in einem beeindruckenden Stimmungsgemälde.
LG
Manfred
Liebe Pan,
cih finde mich augenblicklich in diese (sehr geliebte) Stadt versetzt.
Die intimen Gedanken in Klammern empfinde ich als eindringlich und passend. Sehr sehr schön!
Auch der Satz vom Grabstein (den ich allerdings erst mit Grabsteinhinweis einordnen kann.)
Lieben Gruß
ELsa
cih finde mich augenblicklich in diese (sehr geliebte) Stadt versetzt.
Die intimen Gedanken in Klammern empfinde ich als eindringlich und passend. Sehr sehr schön!
Auch der Satz vom Grabstein (den ich allerdings erst mit Grabsteinhinweis einordnen kann.)
Lieben Gruß
ELsa
Schreiben ist atmen
ihr alle, danke fürs lesen und eure kommentare.
@ louisa: ich finde nicht, dass es notwendig ist, die grabsteininschrift explizit zu erwähnen. natürlich weiß dann keiner, dass der satz ein steinernes zitat ist, aber für mich fügt er sich auch auf der zweiten ebene, der liebesebene, in den kontext. (=ja, wir sind die träumer ..., auch wenn es immer wieder zeiten gibt, in denen es nicht so zu sein scheint.)
@ max: lieben dank fürs nachgoogeln. ich weiß eigentlich gar nicht, warum ich das nicht getan habe. ein tolles gedicht, nicht? ...world-losers and world-forsakers...movers and shakers...
ich merke bei solchen gelegenheiten immer, wie nah mir das englische eigentlich ist.
@klara: da schon so viele punkte angesprochen wurden, vielleicht noch etwas zur seide. sie ist vielstapaziert in der lyrik, ich weiß. ich habe das bild trotzdem verwenden wollen. zum einen fällt mir kein besseres bild für orangenblüten ein. zum anderen assoziere ich mit weißer seide (und dem gang zum kaiser) auch das bild eines brautpaares. (---> sich versichern/etwas bestätigen lassen/ etwas neu offiziell machen)
"taft" wäre vielleicht noch möglich?
@ lisa: tja, was soll ich schreiben? enttarnt die pandoreischen textgestaltungsstrategien!!
"dennoch" werde ich dennoch streichen. das wort ist redundant, da hast du vollkommen recht.
@ perry: ich denke nicht, dass die blühenden bäume judasbäume waren. ich weiß allerdings nicht, wie sie wirklich heißen. (natürlich habe ich fotos. wenn sich also unter uns ein baumspezialist befindet, dann kann ich die aufnahmen gern zur auswertung zur verfügung stellen.) für mich ist nur die besonderheit, dass sie aus den stämmen blühen, erwähnenswert. ich denke nicht, dass ich ambitionen habe, die korrekte botanische bezeichnung in den text zu integrieren.
lg
p.
@ louisa: ich finde nicht, dass es notwendig ist, die grabsteininschrift explizit zu erwähnen. natürlich weiß dann keiner, dass der satz ein steinernes zitat ist, aber für mich fügt er sich auch auf der zweiten ebene, der liebesebene, in den kontext. (=ja, wir sind die träumer ..., auch wenn es immer wieder zeiten gibt, in denen es nicht so zu sein scheint.)
@ max: lieben dank fürs nachgoogeln. ich weiß eigentlich gar nicht, warum ich das nicht getan habe. ein tolles gedicht, nicht? ...world-losers and world-forsakers...movers and shakers...
ich merke bei solchen gelegenheiten immer, wie nah mir das englische eigentlich ist.
@klara: da schon so viele punkte angesprochen wurden, vielleicht noch etwas zur seide. sie ist vielstapaziert in der lyrik, ich weiß. ich habe das bild trotzdem verwenden wollen. zum einen fällt mir kein besseres bild für orangenblüten ein. zum anderen assoziere ich mit weißer seide (und dem gang zum kaiser) auch das bild eines brautpaares. (---> sich versichern/etwas bestätigen lassen/ etwas neu offiziell machen)
"taft" wäre vielleicht noch möglich?
@ lisa: tja, was soll ich schreiben? enttarnt die pandoreischen textgestaltungsstrategien!!
"dennoch" werde ich dennoch streichen. das wort ist redundant, da hast du vollkommen recht.
@ perry: ich denke nicht, dass die blühenden bäume judasbäume waren. ich weiß allerdings nicht, wie sie wirklich heißen. (natürlich habe ich fotos. wenn sich also unter uns ein baumspezialist befindet, dann kann ich die aufnahmen gern zur auswertung zur verfügung stellen.) für mich ist nur die besonderheit, dass sie aus den stämmen blühen, erwähnenswert. ich denke nicht, dass ich ambitionen habe, die korrekte botanische bezeichnung in den text zu integrieren.
lg
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