Blauer Salon

hallo KÖ!
sehr schön eingefangen. hier blühen sie momentan auch wunderprächtig. als gärtner weiß ich natürlich gleich bescheid beim titellesen. wird aber nicht zwingend jedem so gehen. prunus wäre vielleicht genereller gewesen. und sakura bezeichnet ja nur eine bestimmte form einer art. prunus serrulata shidare sakura- dies ist - vereinfacht eine hängezierkirsche,die aber nicht so üppig blüht, wie auf dem herrlichen bild von dir zu sehen, da sie keinen solch dichten wuchs hat. am prächtigsten ist für mich die sorte "kanzan", die eine trichterförmige krone hat und auch gern as straßenbepflanzung eingesetzt wird.
hier die shidare sakura
http://www.derkleinegarten.de/800_lexik ... irsche.htm
hier noch ein link mit netten zierkirsch-impressionen:
http://www.derkleinegarten.de/800_lexik ... iskura.htm
vielleicht wäre "serrulata" passender?
nu.....dennoch gern gelesen.
lieben gruß: Niko

hier eine kanzan:

Liebe Kö.,

hier blüht auch alles, dennoch bin ich ein wenig kritischer.

Je häufiger ich das Gedicht lese , umso mehr will mir scheinen, dass es eine weitere Dimension sucht, die es aber mit dem etwas lapidaren

Glück und Schmerz verschmelzen-
pastellfarbene Endlichkeit

nicht erreicht. Es ist als wolltest Du mehr als "nur" den Frühling beschreiben, aber das, was dann die letzten beiden Zeilen in dieser Hinsicht leisten, eröfffnet mir noch nicht mehr.

Liebe Grüße
max

Liebe Kö,

ich brauche im bei einem Frühlingsgedicht nicht unbedingt eine tiefere Ebene - sicher bräuchte ich die, wenn es nur solche Texte gäbe, weil ich derer dann überdrüssig würde, aber ich finde es kann auch nur mal eine reine Naturstimmung Thema sein.

Du hast da auch die richtige Kraft an Sprache für - was deine Stärke ist.

In diesem Stück allerdings überwiegt für mich der Wille möglichst zart und rosa zu zeichnen, so dass es für mich einen deutlichen "too much"-Effekt gibt. Besonders durch die letzte Zeile, Endlichkeit empfinde ich 99 prozent aller Texte heutzutage als Füllwort, das einfach in den Kopf kommt und über das dann weder das gefühl noch der Kopf reflektiert, was man damit überhaupt sagen will. Ich würde versuchen, den Text einfach das sein zu lassen, was er möchte, nämlich einen feinen Stimmungseinfänger. Dabei würde ich zusätzlich probieren, den Text etwas weniger zu zuckern, durch Entschärfung der Kontraste ( dürstend - Leichtigkeit etc.) und Reduzierung von allgmeinen Größen (Endlichkeit).

Du hast genug Poesie in deiner Sprache, dass du das magisch machen kannst!

Liebe Grüße,
Lisa

Hallo,

Rosé schreibt sich mit accent égu .-)

lg
klara

Hallo
ich mag es wenn worte stimmungen fotografieren, so auch hier, wobei es mir noch einen hauch zu sehr in eine aufzählung geht, oder aber es ist gewollt um möglichst viele details einzufangen, bei so einem frühlingsgedicht ist mir schwingender zumute mehr ineinander übergehend...??

lg silvi

Liebe Klara,

und égu schreibt sich aigu

Liebe Grüße
Max

Liebe Kö,

ich frage mich, ob du die Bindestriche brauchst. Es sind ja eigentlich keine Überhänge, hm?
Insgesamt ist mir dein Gedicht ein "bisschen" zu rosé. Etwas weniger würde ihm, glaube ich, gut tun.
Saludos
Mucki

wenn die kirschblüten blühen und auch, wenn sie herabregnen, dann IST es rosé. zum einen rein visionistisch, visionell...ne...visuell, aber auch innen drin ist alles auf einmal so rosig.......also ich kann das schon gut nachempfinden.
es ist ja ein stimmungsbild. und jeder empfindet eine stimmung anders. von daher hat es für mich gehalt, weil dieses gedicht ein bild beschreibt, sondern deswegen, weil es eine stimmung beschreibt.

lieben gruß: Niko

Mir ist es auch ein bisschen zu rosé beschrieben.
Ich kenne die Stimmung, Ich glaube, ich hätte es lieber, wenn ich die Bilder selber finden dürfte. (Also z.B. der Brautschmuck, das ist mir zu vorgegeben...)

Liebe Grüße

leonie

Ich grüße euch zum Osterausklang und danke euch für all eure Kommentare zu diesem Okto und vor allem dir, lieber Niko, für die Links. Ja, genauso liegt der Sakura- Schnee auch vor meinem Haus, wenn er in wenigen Wochen gefallen sein wird. Kanzan ist ja eine spezielle Sorte, wie sie eben auch hier blüht- aber Sakura klingt hat poetischer und hat m.E. einen direkten Fingerzeig zur Blüte in Japan.

Dort, aber auch in meinem Denken und Fühlen, ist das Erblühen/ Verblühen ein Zeichen für Alpha und Omega, Anfang und Ende, Glück und Schmerz- also insgesamt für Vergänglichkeit oder Endlichkeit. Die Reihe ließe sich fortsetzen. Dennoch stimme ich euch darin zu, dass es vielleicht einen anderen Weg gibt, dies zu verbalisieren. Die Kirschblüte, liebe Lisa, ist eben viel mehr als ein Moment und das Gedicht soll es auch sein- es soll über das Stimmungseinfangen hinaus gehen und doch eine Tiefe haben.

Der Text ist indirekt auch eine Aufzählung, Silvi, aber ich habe nicht den Eindruck, dass deshalb die Zeilen losgelöst aneinander gereiht werden, sondern sie gehen ineinander über. Hier widerspreche ich dem Eindruck doch. Ja, liebe Mucki, der Text ist sehr rosa- soll er ganz bewusst auch sein, denn wer schon einmal unter solchen Blütenwolken stand, kann gar nicht anders als sich in diese sonst verkitscht wirkende Farbe zu versinken. Aber es geht ja um mehr und ich danke Niko nochmals für das Fast- Schlusswort. In diesem Zusammenhang, leonie: Die von mir gewählte Gedichtform des Okto (mit der ich viel experimentiere) fordert den Bezug zu einem Kleidungsstück. Vielleicht fällt dir beim Rosé ein anderes Bild ein.

Was bleibt: Ein leichter Text, sehr rosa, an dessen letztes zwei Zeilen ich dennoch unbedingt arbeiten möchte. Habt Dank,

herzlichst, KÖ

Liebe Kö,

ich finde das pastellig über und über rosé sehr schön gemalt.

Die letzten 2 Zeilen sollten allerdings einen Bruch dazu machen, was meinst du? Es erscheint mir die Aussage etwas zu 'einfach gestrickt' durch das über und über davor.

Ich könnte mir etwas in dem Sinne vorstellen:
doch schon lässt mich das Wunderbare ahnen:
vorbei

Schwelgende Grüße,
Elsa

Liebe Kö.,

tja nun schreibst Du, es soll doch eine Tiefe haben, Dein Gedicht, die wird, wie von mir schon oben erwähnt leider nicht erreicht. Ich finde es schade, dass Du die kritischeren Stimmen weitgehend einfach ignoriert hast.

Liebe Grüße
max

Lieber Max,

das ist nicht wahr, wenn du schreibst, ich würde die kritischen Stimmen ignorieren.

Im Gegenteil: Seine gewählte Form zu erkläutern, Bilder zum Verständnis näher zu erklären oder zu bekunden, dass am Text weiter gearbeitet wird ( an den letzten zwei Zeilen- Danke für die Idee, Elsa) ist doch ein deutliches Zeichen dafür, dass jeder Rat/ Beitrag mehr als zur Kenntnis genommen wird. Allerdings verteidige ich auch und bekunde, nicht alles verändern zu wollen. Aber auch dies ist nicht ignorant.

Lesen wir etwa aneinander vorbei?

Herzlichst, KÖ