stoffwechsel

Bereich für Texte mit lyrischem Charakter: z.B. Liebeslyrik, Erzählgedichte, Kurzgedichte, Formgedichte, Experimentelle Lyrik sowie satirische, humorvolle und natürlich auch kritische Gedichte
Niko

Beitragvon Niko » 17.03.2007, 14:51

stoffwechsel
Zuletzt geändert von Niko am 16.11.2007, 14:52, insgesamt 1-mal geändert.

Perry

Beitragvon Perry » 20.03.2007, 13:32

Hallo Niko,
sicher ein schwieriges Unterfangen, dem Stoffwechsel lyrische Aspekte abzugewinnen. Da für mich der physikalische Aspekt (Himmel, Stoff, Fetzen, Abrieb etc.) zu stark dominiert, fällt es mir schwer das "seelische Verdauen" (schwingt versäumtes, denke changiert, magentritt etc.) richtig umzusetzen. Der Schluss zieht mich dann ganz runter, was sicher auch an dem Pathos (versunken in den gruften der endlichkeit) liegt.
LG
Manfred

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leonie
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Beitragvon leonie » 20.03.2007, 17:13

Lieber Niko,

schwere Kost für den wie auch immer gearteten Stoffwechsel. Es gibt Passagen, die ich meine nachvollziehen zu können, vor allem hier

denke changiert
fühle ins himmelblau
des unerreichbaren
und es entsteht ein stoff
der schon abrieb
bevor er wurde


ich glaube, ich habe vor allem Mühe einzuordnen, wo die eher körperlichen Aspekte herkommen/hinsollen. Ich knabbere noch sehr daran, aber es scheint mir auch sehr interessant.

Liebe Grüße

leonie

Niko

Beitragvon Niko » 20.03.2007, 17:16

och, perry, son büschen pathos hat noch nie geschadet ;-)
ich denke nicht, das es schwierig ist, dem stoffwechsel lyrische aspekte abzugewinnen. mir fiele noch spontan der sauere stoff ein (sauerstoff)und sicherlich gibt es noch tausend andere stoffe, die man wechseln kann.schade, das du es für dich nicht umsetzen kannst. da kann man wohl nix machen.

lieben gruß: Niko

Niko

Beitragvon Niko » 20.03.2007, 17:20

leonie.........unsere beiträge haben sich überschnitten.
es freut mich, das du es interessant findest und dir die zentral angeordnete stelle etwas gibt. es ist ein prozess beschrieben, so war es jedenfalls in meinem kopf.
welche "körperlichen aspekte" machen dir zu schaffen?

lieben gruß: Niko

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Beitragvon leonie » 20.03.2007, 17:32

Der Rachen, das Trinken, der Magentritt. Ich hatte das andere als so eine Art kreativen Prozess verstanden, dem das Objekt sich entzieht und der nicht unbedingt gelingt. Um es vereinfacht und unlyrisch zu sagen.

Liebe Grüße

leonie

Ramona_L

Beitragvon Ramona_L » 20.03.2007, 17:53

... darf ich mal laut denken, Niko? hhhmmmm ....


stoffwechsel

im rachen schwingt
versäumtes
der himmel
basiert auf stoff
zusammen setzungen
so
auch ich

verstreute fetzen sind
das ganze
wenn man erfasst

ich trage trinke
denke changiert
fühle ins himmel
blau
des unerreichbaren

und
es entsteht ein stoff
abrieb
bevor er wurde

magentritt
zu seelenpatchwork
auf papier
grabwärts getragen
tiefer gelegt

versunken
in den gruften
der endlichkeit


... und schon bin ich husch, ganz schnelle,

Ramona

moshe.c

Beitragvon moshe.c » 20.03.2007, 18:28

Ramona: Schön, daß du laut gedacht hast.
Nikos Vorlage ist prima und bringt eine andere Stimmung, irgendwie mehr Barock zum tragen.
Beide Varianten gefallen mir sehr gut.

So long

Moshe


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