Blauer Salon

Wenn das Licht versöhnlich flirrt,
letztes Grün sich zum Gelb hin färbt
und der Purpur allmählich ins
Vergessen eingeht,
finden wir der Klangbilder Farben
seidig, vertraut.

Leise spielst du die Leier,
wenn die Äolsharfe schweigt.


Vorher:

Wenn das Licht versöhnlich flirrt,
letztes Grün sich zum Gelb hin färbt
und der Purpur allmählich ins
Vergessen eingeht,
finden wir die Farben.
Ihre Klänge schimmern seiden,
leise ertönen Lieder.
Stunden der Windstille
schenkt uns der Altweibersommer.

Nanu, haben wir nicht gerade erst Frühling? (bzw. so ein Zwischenstadium...)

Ich mag:

und der Purpur allmählich ins
Vergessen eingeht,

Ihre Klänge schimmern seiden,

(seidig, müsste es für mich heißen....)

-Auch flirrendes Licht klingt immer fein und ist nett anzuschauen, aber ich frage mich bei diesem Text: Was will er mir vermitteln? Welche weltverändernde, unglaubliche Idee steckt dahinter?

Momentan sehe ich ein schönes Herbstgemälde aus dem Realismus, was an einigen Stellen noch ausbaufähig ist.

Zum Beispiel: "Leise ertönen Lieder"

-Woher? Wer spielt ein Instrument? Was für eins? Wieso? Was für ein Lied?

Oder solche Begriffe wie "Windstille" könnte man gut mit einer Person, dem Leben oder einem anderen blassen Begriff verbinden (Huch! Das Leben ist ein blasser Begriff?)...

Ich weiß nicht, ob Du damit etwas anfangen kannst, aber ich denke: Ein Naturgedicht, ein reines Naturgedicht "funktioniert" heutzutage nicht mehr. Selbst der Herr Goethe hat ja den Mai mit der Geliebten verbunden... Du brauchst eine zweite Ebene, glaube ich.

Ach ja: Ist das Wort "Altweibersommer" wirklich so schön?

Liebe Grüße!
l.

PS: Ich finde es nicht schlecht! Es fehlt aber der Schuss ...

Hallo liebe Louisa,

ja wir haben Frühling, meine Herbstbilder haben den Winter über gearbeitet in mir ...;)
es steckt keine weltverändernde Idee dahinter, ich suche nur ein Stimmungsbild zu entwerfen ...

Ich ändere oben mal etwas

LG Iris