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Verfasst: 11.03.2007, 16:52
von cali
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Verfasst: 11.03.2007, 17:35
von Klara
Hallo, das finde ich schön, lese es allerdings - ganz unprätentiös - eher als Kurzprosa.

lg
klara

Verfasst: 11.03.2007, 19:26
von Lisa
Liebe cali,

ich finde den Text toll (aber das weißt du ja @geheimnis ;-)) und finde er liegt irgendwo zwischen Erzähllyrik und Kurzprosa, ja, vielleicht einen Tick mehr Kurzprosa. Ich würde deshalb (Mischtypen leben von der Freiheit) ihn unbedingt nicht zentriert setzen.
Ansonsten bin ich echt begeistert, er spielt so mit der Sprache und schafft es für mich dadurch, ganz nah an bestimmte Gefühle zu kommen, ohne pathetisch zu sein.


Winzige Idee: Das zweite "blickte" würde ich wegen Wiederholung zu einem "schaute" machen.
Unsicher bin ich gegenüber dem sehnsuchtsvoll, erst war ich dafür es zu streichen, jetzt aber denke ich, dass es doch so gehört...

Genau so ging es mir übrigens mit dem Blut...erst dahcte ich:; Ach, Bluuuut, das braucht es hier doch gar nicht. Aber inzwischen denke ich, doch, das braucht es.

Übrigens nach mehrfacher Lektüre denke ich, dass du das wieder im ersten Vers streichen kannst. Stünde der Vers für sich alleine, wäre es notwendig, aber durch den ganzen text und seinen Ablauf, ist es etwas überflüssig, denke ich, denn der Schmerz wäre nicht so wie er ist und der Zacken kkönnte nicht auf die Art aus der Krone fallen, wie er es im Text tut, wenn dies nicht ein wieder und wieder wäre...ach, ich drücke mich blöd aus. Ich meine, alles in dem Text wäre ganz anders, wenn es kein wieder wäre, also kannst du es streichen...gibt das Sinn?

Inhaltlich möchte ich deinen Text nicht wiederkäuen.... Ich glaube, es verhält sich ein bisschen wie in einer der Prosatexte von Elsa:
http://www.blauersalon.net/online-liter ... php?t=4730

Nur gleich von Anfang an innen drin...und auch noch ein bisschen anders...ein wenig mehr allein, ein wenig zarter.

Ich bewundere wie du die Redewendung "einen Zacken aus der Krone brechen" verwendest hast, um einen Moment einzufangen, den niemand anders sieht, so dass man ihn doch sehen kann...als Text...durch diesen Text. Ein wenig wie ein gutes Kinderbuch, wovon es nicht viele gibt.

Liebe Grüße,
Lisa

Verfasst: 11.03.2007, 19:56
von noel
... als ich heute morgen in den Spiegel schaute, fiel mir wieder ein Zacken aus der Krone.
Ich hob ihn auf, blickte ihn von allen Seiten an.
Seltsames Dreieck! Magisches Dreieck?

Blut tropfte mir aus den Fingern.

Sehnsuchtsvoll blickte ich aus dem Fenster, riss es wie eine Flüchtende auf, es regnete,
wie immer an solchen Tagen. Regenschirme eilten verkehrsmüde durch die Stadt.

Starr wie eine Litfasssäule blieb ich eine Weile so stehen, lauschte dem
trommelnden Geräusch.

Meine wunden Augen sahen Kinder, die ihre Mütter umsorgten, Hunde bellten nach Freiheit.
Bäume schüttelten den Oktober, und klatschten mir den Regen ins Gesicht.


gefällt mir
bis auf das WUNDEN vor augen

hier frage ich mich:

Das Dreieck flog in die Nacht.

Ich wusch mir die Hände und mein Herz begann zu trommeln.


wie ich so schnell vom morgen zur nacht gelangte(?)
& ob es nöig ist
sich am ende die blutenden zu säubern

(Kein Titel)

Verfasst: 11.03.2007, 22:24
von cali
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Verfasst: 12.03.2007, 22:11
von Max
Liebe Cali,

das finde ich eine sehr hübsche kleine Geschichte (auch wenn ich mich nicht entblöde:"Prosa " zu blöken).
Die Idee ist sehr einnehmend. Überlegen würde ich, ob ich mich bei

Seltsames Dreieck! Magisches Dreieck?


nicht auf eine der beiden Aussagen beschränken würde. Auch die "wunden" Augen könnten vielleicht einen verband oder ein anderes Adjektiv vertragen.

Habe ich gern gelesen.

Liebe Grüße
max

Verfasst: 13.03.2007, 00:22
von cali
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Verfasst: 22.03.2007, 13:49
von Lisa
Liebe cali,
ich nochmal (entschuldige bitte die späte Rückmeldung).


Gleich als erstes eine Idee zu dem doppelten blicken/schauen...wie wäre denn, wenn du hier schrieben würdest:

Ich hob ihn auf, betrachtete ihn von allen Seiten.

Dann hätten wir gar keine Dopplung?

Deine Sicht mit dem “wieder“ verstehe ich, doch die LyI An-Sicht/Erfahrung und Beobachtung zeigt-e sich so....... und daher glaube ich, dass es immer ein WIEDER gibt/geben wird, wenn auch in anderer Form. cool

Danke für die ausführliche Betrachtung!


Ja, ich glaube, das weißt du dann letzlich besser...für mich ist es eine Dopplung in der Bedeutung, aber für dich nicht auf anderer Ebene..., ja?

Liebe Grüße,
Lisa

Verfasst: 22.03.2007, 15:09
von cali
oki, Lisa, betrachtete ist sogar stimmiger in diesem Kontext. :daumen:

Ja, ich glaube, das weißt du dann letzlich besser...für mich ist es eine Dopplung in der Bedeutung, aber für dich nicht auf anderer Ebene..., ja?




besten Dank!