Waldfarben beruhigen mein Auge,
sie geben der Luft einen Klang.
Blätter zerfallen zu frischem Boden,
der Bäume und Kräuter nährt.
Jetzt noch rascheln sie betreten,
während Herbstlicht schon Frost verkündet
ruhen Früchte geschützt mit
gesammelter Kraft für den Keim.
zuerst:
Waldlfarben beruhigen mein Auge,
sie geben der Luft einen Klang zum Licht.
Blattwerk bedeckt die Erde bis es
zu ihr zerfällt, Bäume und Kräuter nährt.
Jetzt noch raschelt es betreten unter meinen Füßen,
Frucht um Frucht ruht versteckt. Sie schenken
innewohnende Kraft zum Leben in ihren Keim.
Bald mir einen Gedanken dafür:
Danke!
Spaziergang
Liebe Iris,
der Text mutet mir etwas zu "pastoral" an, wenn ich auch für sich genommen einzelne Passagen diesbezüglich mag, z.B.
Diese Beobachtung mit synästhetischen Zügen gefällt mir, im ganzen Kontext wird mir sie aber durch die Menge der anderen etwas verleidet. Sie bekommst einen Touch, den ich aus (zum Teil sehr berühmten, vielleicht also wieder nur Geschmacksfrage) früheren Werken kenne. Dort "wandelte" man durch die Natur (oft nur im Wagen oder in Sonntagsgewandt) oder "frönte" der Natur, was zwar einen feierlichen Akt erzeugte, aber doch eben gerade für mich serh weit fort von der Natur wirkte...sehr unsicher, serh uneins mit ihr.
Den gleichen Effekt habe ich etwas bei deinem Text - obwohl der text Nähe sucht, entfernt er sich durch die Kombination verschiedener Ausdrücke wie /innewohnende Kraft" oder "beruhigen" oder schenken" und besonders das Ende dann noch einmal, das Danke", das entscheidet endgültig die Richtung des Textes. Ich kann das "Danke" fast nur noch humoristisch lesen, so aufgeladen wirkt es auf mich.
Diese Zeile:
gefällt mir für sich ziemlich gut, ich mag das (beabsichtigte?) Wortspiel mit "betreten", aber es passt so für mich nicht zum restlichen Duktus des Textes. Mehere Stilelemente dieser Art könnten den Text aber vielleicht entzaubern, damit die Magie erst Raum finden kann? Ich glaube, dass das hier das geheimnis wäre...den Text etwas der zu gewollten Dankabarkeit/direkt präsentierten Zaubernähe zu berauben, um dem Zauber erst wirkkraft zu geben...
Liebe Grüße,
Lisa
der Text mutet mir etwas zu "pastoral" an, wenn ich auch für sich genommen einzelne Passagen diesbezüglich mag, z.B.
sie geben der Luft einen Klang zum Licht.
Diese Beobachtung mit synästhetischen Zügen gefällt mir, im ganzen Kontext wird mir sie aber durch die Menge der anderen etwas verleidet. Sie bekommst einen Touch, den ich aus (zum Teil sehr berühmten, vielleicht also wieder nur Geschmacksfrage) früheren Werken kenne. Dort "wandelte" man durch die Natur (oft nur im Wagen oder in Sonntagsgewandt) oder "frönte" der Natur, was zwar einen feierlichen Akt erzeugte, aber doch eben gerade für mich serh weit fort von der Natur wirkte...sehr unsicher, serh uneins mit ihr.
Den gleichen Effekt habe ich etwas bei deinem Text - obwohl der text Nähe sucht, entfernt er sich durch die Kombination verschiedener Ausdrücke wie /innewohnende Kraft" oder "beruhigen" oder schenken" und besonders das Ende dann noch einmal, das Danke", das entscheidet endgültig die Richtung des Textes. Ich kann das "Danke" fast nur noch humoristisch lesen, so aufgeladen wirkt es auf mich.
Diese Zeile:
Jetzt noch raschelt es betreten unter meinen Füßen,
gefällt mir für sich ziemlich gut, ich mag das (beabsichtigte?) Wortspiel mit "betreten", aber es passt so für mich nicht zum restlichen Duktus des Textes. Mehere Stilelemente dieser Art könnten den Text aber vielleicht entzaubern, damit die Magie erst Raum finden kann? Ich glaube, dass das hier das geheimnis wäre...den Text etwas der zu gewollten Dankabarkeit/direkt präsentierten Zaubernähe zu berauben, um dem Zauber erst wirkkraft zu geben...
Liebe Grüße,
Lisa
Vermag man eine Geschichte zu erzählen, die noch nicht geschehen ist?
Es verhält sich damit wohl wie mit unserer Angst. Fürchten wir uns doch gerade vor dem mit aller Macht, was gar nicht mehr geschehen kann, eben weil es schon längst geschehen ist.
Es verhält sich damit wohl wie mit unserer Angst. Fürchten wir uns doch gerade vor dem mit aller Macht, was gar nicht mehr geschehen kann, eben weil es schon längst geschehen ist.
Hallo Iris,
dein Text hat was, aber er spreizt sich mir ähnlich wie Lisa das schon beschrieben hat. Ich versuche mal eine Version, wie ich sie verstehe:
Waldfarben beruhigen mein Auge,
sie geben der Luft Licht.
Blattwerk zerfällt,
nährt Bäume und Kräuter.
Noch raschelt es betreten
unter meinen Füßen.
Doch bald keimt Frucht,
schenkt mir Lebenskraft.
Vielleicht ist ja eine Anregung für dich dabei.
LG
Manfred
dein Text hat was, aber er spreizt sich mir ähnlich wie Lisa das schon beschrieben hat. Ich versuche mal eine Version, wie ich sie verstehe:
Waldfarben beruhigen mein Auge,
sie geben der Luft Licht.
Blattwerk zerfällt,
nährt Bäume und Kräuter.
Noch raschelt es betreten
unter meinen Füßen.
Doch bald keimt Frucht,
schenkt mir Lebenskraft.
Vielleicht ist ja eine Anregung für dich dabei.
LG
Manfred
Liebe Iris,
das Grundgefühl der Dankbarkeit in diesem Text finde ich sehr verständlich. Aber ich denke, dass der Text viel stärker wirken würde, wenn er diese Dankbarkeit weniger expressis verbis ausdrückte und wenn er zudem auf einiges verzichtete, das gekünstelt wirkt.
Hier finde ich Perrys Vorschlag überdenkenswert. Du bist ja mit Luft und Licht eh schon syästhetisch, den Klang finde ich dann in so krruzer Spanne doch etwas viel des Guten.
"bis es zu ihr zerfällt" finde ich nicht so sonderlich elegant ausgedrückt.
Außerdem überlege ich schon die ganze Zeit, was denn der Unterschied zwischen Blattwerk und Blättern ist.
Das ist wirklich sehr gedrechselt. Selbst bei Perrys Version würde ich die letzte Zeile streichen: Doch bald keimt (die) Frucht
ist doch hervorragend um dankbarkeit und Hoffnung auszudrücken, oder?
Liebe Grüße
max
das Grundgefühl der Dankbarkeit in diesem Text finde ich sehr verständlich. Aber ich denke, dass der Text viel stärker wirken würde, wenn er diese Dankbarkeit weniger expressis verbis ausdrückte und wenn er zudem auf einiges verzichtete, das gekünstelt wirkt.
Waldlfarben beruhigen mein Auge,
sie geben der Luft einen Klang zum Licht.
Hier finde ich Perrys Vorschlag überdenkenswert. Du bist ja mit Luft und Licht eh schon syästhetisch, den Klang finde ich dann in so krruzer Spanne doch etwas viel des Guten.
Blattwerk bedeckt die Erde bis es
zu ihr zerfällt, Bäume und Kräuter nährt.
"bis es zu ihr zerfällt" finde ich nicht so sonderlich elegant ausgedrückt.
Außerdem überlege ich schon die ganze Zeit, was denn der Unterschied zwischen Blattwerk und Blättern ist.
Sie schenken
innewohnende Kraft zum Leben in ihren Keim.
Das ist wirklich sehr gedrechselt. Selbst bei Perrys Version würde ich die letzte Zeile streichen: Doch bald keimt (die) Frucht
ist doch hervorragend um dankbarkeit und Hoffnung auszudrücken, oder?
Liebe Grüße
max
Hallo ihr drei,
Eure ausführlichen Kritiken rgen mich an, das ganze doch nochmal zu überarbeiten,
für die Passage
"Blattwerk bedeckt die Erde bis ..."
hatte ich auch schon mal
"zu neuem Mutterboden
zerfällt das Laub"
ich werde es mal so ersetzen.
Blattwerk und Blätter, ja der Unterschied ist nur für mich, dass das Blattwerk sehr sehr viele Blätter sind, also schon die totale Entlaubung.
Während Blätter eben noch nicht die Masse sein müssen Es ist also Spätherbst, fast Winter.
Die beiden Stellen, die Lisa zitierte sind die, die ich auch gern so lassen möchte.
Liebe Grüße Iris
Eure ausführlichen Kritiken rgen mich an, das ganze doch nochmal zu überarbeiten,
für die Passage
"Blattwerk bedeckt die Erde bis ..."
hatte ich auch schon mal
"zu neuem Mutterboden
zerfällt das Laub"
ich werde es mal so ersetzen.
Blattwerk und Blätter, ja der Unterschied ist nur für mich, dass das Blattwerk sehr sehr viele Blätter sind, also schon die totale Entlaubung.
Während Blätter eben noch nicht die Masse sein müssen Es ist also Spätherbst, fast Winter.
Die beiden Stellen, die Lisa zitierte sind die, die ich auch gern so lassen möchte.
Liebe Grüße Iris
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