zerbrochen

Bereich für Texte mit lyrischem Charakter: z.B. Liebeslyrik, Erzählgedichte, Kurzgedichte, Formgedichte, Experimentelle Lyrik sowie satirische, humorvolle und natürlich auch kritische Gedichte
moshe.c

Beitragvon moshe.c » 25.02.2007, 21:50

flügel zerbrochen
am fenster.....
federn leicht im wind

scarlett

Beitragvon scarlett » 26.02.2007, 08:19

Hallo moshe,

die idee find ich gut, die umsetzung nur teilweise.
M E "brechen" flügel, sie "zerbrechen" nicht.
Außerdem ist das "leicht" verzichtbar, da "federn" von haus aus doch "leicht" sind, oder?

Vielleicht so (nur ein vorschlag, nicht bös gemeint, ok?):

die flügel
am fenster gebrochen
federn im wind

schönen tag dir,

gruß

scarlett

Jürgen

Beitragvon Jürgen » 26.02.2007, 08:30

Hallo moshe

Das erzeugt ein bekanntes, trauriges Bild. Ein Vogel rummst in vollem Flug gegen eine Fensterscheibe, das bedauernswerte Tier stürzt zu Boden, einige Federn, die sich beim Unfall lösten, wirbeln herum.

Ich stoße mich am dritten Vers, bzw. an dem Wort "leicht". Wenn man so einen Unfall mal gesehen hat, passt das Wort "leicht" nicht wirklich, finde ich. Vielleicht möchtest Du die zeitliche Folge ausdrücken (Unfall - anschließend schweben Federn durch die Luft). Unmittelbar nach der Kollision wirbeln die Federn ja erstmal durch die Luft, bevor sie dann tatsächlich leicht zu Boden sinken. Ich hoffe, ich kann meinen Eindruck verständlich machen. Jedenfalls würde ich das beschreibende "leicht" weglassen.

Ein ekelhaftes Geräusch, wenn ein Vogel gegen Glas knallt.

MfG

Jürgen

moshe.c

Beitragvon moshe.c » 26.02.2007, 18:23

Liebe Scarlett!

Ich sehe überhaupt keinen Anlaß in irgendeiner Form nun böse zu sein. Im Gegenteil: Danke für deinen Kommentar!

Zum Text: Ich denke aus der Sicht eines Vogels (vielleicht auch Ikarus?) ist du schon etwas zerbrochen; wohl seine ganze Welt und sein Leben. Es bedeutet Tod.
Vögel mit gebrochenen Flügeln überleben wohl in der Regel schwerlich.

Natürlich sind Federn leicht, aber sie können auch im Wind wirbeln, oder, wie hier, nach einem tragischem Moment, leicht im Wind schweben.
Ich setzte hier bewußt diesen Gegensatz.

Hallo Gurke!

Ich finde deine Beschreibung doch gut gelungen. Nun wird mir aber nicht eigentlich klar, warum ich das 'leicht' weglassen sollte, da du den Vorgang doch selbst so beschreibst?

Hm?

Moshe mit bestem Gruß

Hakuin

Beitragvon Hakuin » 28.02.2007, 11:50

ja moshe,

auf eine art ein schocker, auf die andere eine möglichkeit zu zeigen,
dass vergehen auf vielerlei art geschehen kann.

salve
hakuin


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