La Restonica (La Corse IV)
Lieber Max,
das "hübsch" irritiert mich etwas...
ich finde diese gemachte Beoachtung alles ander als hübsch, sondern erschreckend...
Aber vielleicht muss man das Laisser faire der korsischen Polizei erlebt haben und die verheerenden Brände ...
Ich sehe gerade, mir ist ein Fahler unterlaufen, es waren Polizisten, (nicht Feuerwehleute) die von Zelt zu Zelt gingen...
Danke erst Mal, das muss ich schnell ändern.
Liebe Grüße
Gerda
das "hübsch" irritiert mich etwas...
ich finde diese gemachte Beoachtung alles ander als hübsch, sondern erschreckend...

Aber vielleicht muss man das Laisser faire der korsischen Polizei erlebt haben und die verheerenden Brände ...
Ich sehe gerade, mir ist ein Fahler unterlaufen, es waren Polizisten, (nicht Feuerwehleute) die von Zelt zu Zelt gingen...
Danke erst Mal, das muss ich schnell ändern.
Liebe Grüße
Gerda
Liebe Magic,
nein, nein, La Corse, III ist noch nicht "rund" ...
Vielen Dank, dann ist es wohl in seiner Knappheit ausführlich genug, wenn du den Rauch riechst.
Liebe smile,
was soll ich dazu jetzt sagen? Okay, ich versuchs.
Man muss nicht auf Korsika gewesen sein, sondern bereit sein, die Diskrepanz, zwischen einem in der Natrur rauchenden Polizisten, und der auch auf Korsika im Sommer ständig präsenten Waldbrandgefahr zu sehen. Das ist alles.
Liebe Grüße
Gerda
nein, nein, La Corse, III ist noch nicht "rund" ...
Vielen Dank, dann ist es wohl in seiner Knappheit ausführlich genug, wenn du den Rauch riechst.
Liebe smile,
was soll ich dazu jetzt sagen? Okay, ich versuchs.
Man muss nicht auf Korsika gewesen sein, sondern bereit sein, die Diskrepanz, zwischen einem in der Natrur rauchenden Polizisten, und der auch auf Korsika im Sommer ständig präsenten Waldbrandgefahr zu sehen. Das ist alles.
Liebe Grüße
Gerda
Liebe Gerda,
Die Beobachtung ist gut, doch im Gegensatz zu den beiden anderen "La Corse"-Gedichten vermisse ich hier eine metaphorische Ebene. Ich lese es 1:1, was natürlich auch an mir liegen kann. Für mich hat es etwas Moralisches, möchte ich einfach feststellen, ohne es zu werten...
Liebe Grüße
leonie
Die Beobachtung ist gut, doch im Gegensatz zu den beiden anderen "La Corse"-Gedichten vermisse ich hier eine metaphorische Ebene. Ich lese es 1:1, was natürlich auch an mir liegen kann. Für mich hat es etwas Moralisches, möchte ich einfach feststellen, ohne es zu werten...
Liebe Grüße
leonie
Liebe leonie,
bin ich in meiner beobachtende Position moralisch, wenn ich nur schildere, was ich sehe?
Der Leser wird sich vielleicht in diese Richtung gedrängt fühlen, möglich.
Oder meinst du, dass es unmoralisch ist, dass ein Polizist da raucht, wo Feuer verboten ist?
Er hat mit Sicherheit die Weisungen seiner Vorgestzten ausgeführt, ohne sichdarüber im Klaren zu sein, wie sein brennende Zigarette in diesem Zusammnhang auf andere wirken muss.
Gefährliche Dummheit, so habe ich empfunden. (habe mich gefragt, ob der noch alle Sinne beisammen hat), aber das steht nicht im Vers.
Die Metaphorische Ebene fehlt, aber die Fantasie setzt sich beim Leser hoffentlich in Gang, er wird Feuerersbrunst sehen - dann könnte ein Denkprozess einsetzen, der weiterführt als zum Polizisten mit der Zigarette...
Ich danke dir fürs Lesen.
Liebe Grüße
Gerda
bin ich in meiner beobachtende Position moralisch, wenn ich nur schildere, was ich sehe?
Der Leser wird sich vielleicht in diese Richtung gedrängt fühlen, möglich.
Oder meinst du, dass es unmoralisch ist, dass ein Polizist da raucht, wo Feuer verboten ist?
Er hat mit Sicherheit die Weisungen seiner Vorgestzten ausgeführt, ohne sichdarüber im Klaren zu sein, wie sein brennende Zigarette in diesem Zusammnhang auf andere wirken muss.
Gefährliche Dummheit, so habe ich empfunden. (habe mich gefragt, ob der noch alle Sinne beisammen hat), aber das steht nicht im Vers.
Die Metaphorische Ebene fehlt, aber die Fantasie setzt sich beim Leser hoffentlich in Gang, er wird Feuerersbrunst sehen - dann könnte ein Denkprozess einsetzen, der weiterführt als zum Polizisten mit der Zigarette...
Ich danke dir fürs Lesen.
Liebe Grüße
Gerda
Liebe Gerda,
mir geht es ein bisschen wie leonie - bei mir kommt das Ganze auch etwas moralisch an, ich kann aber noch nicht sagen, ob das an mir oder dem Text liegt. Meine Vermutung: Vielleicht liegt es daran, dass es eine Reihe von Texten gibt, die gerade dadurch, dass sie versucht haben, alles nur so darzustellen, wie es ist, besonders deutlich vom Leser abverlangen, dass er in sich das moralische Urteil vollzieht. Sonst wäre der Text ja kein literarischer Text (oder? der Haiku lebt doch auch davon, dass er reine Beobachtung/Wiedergabe ist, aber dann eben doch etwas passiert beim Lesen, lebt von dieser Spannung?). Dadurch steuert der Text beim leseakt auf mich zu gewollt auf die moralsiche Pointe zu (auch wenn du das nicht so im Sinn hattest). Und wenn ich zu etwas vom Text zu stark gedrängt wird, dann entwickle ich mehr Abneigung dagegen, als wenn der Text es mir anders (feiner) näherbringt.
Natürlich unterstelle ich dem Text diese Moral, aber ohne diese Unterstellung ist für mich gar nicht literarisch lesbar?
Mir fehlt etwas, damit ich den Text "lebensironisiert" lesen kann - dann könnte ich ihm "zustimmen", ohne mich belehrt zu fühlen, eien Art Schwebezustand wie zum Beispiel Ramonas Haiku hatte, mit dem sie sich im Cafe vorstellte:
Da passiert bei mir, trotzdessen ähnlich angelegt, gar nichts in Sachen "zuviel moral", weil dieses ironisch-sarkastische "wild" belassen wird ~ naja, wie das schon wieder klingt, ich kann das schwer beschreiben (ich kann @diskussion blaues cafe, meine Erklärungen nicht erklären
).
Ich hoffe, du kannst mit meinem Eindruck etwas anfangen, ich woltle den text nicht verneinen. Max "hübsch" glaube ich zeigt, dass es da wohl nicht jedem so geht, denn sein "hübsch" kennzeichnet für mich genau, dass es an dem kritischen Punkt anders gegangen als mir - er hat den Text lesen können, wie ich es gerne wollte.
Liebe Grüße,
Lisa
mir geht es ein bisschen wie leonie - bei mir kommt das Ganze auch etwas moralisch an, ich kann aber noch nicht sagen, ob das an mir oder dem Text liegt. Meine Vermutung: Vielleicht liegt es daran, dass es eine Reihe von Texten gibt, die gerade dadurch, dass sie versucht haben, alles nur so darzustellen, wie es ist, besonders deutlich vom Leser abverlangen, dass er in sich das moralische Urteil vollzieht. Sonst wäre der Text ja kein literarischer Text (oder? der Haiku lebt doch auch davon, dass er reine Beobachtung/Wiedergabe ist, aber dann eben doch etwas passiert beim Lesen, lebt von dieser Spannung?). Dadurch steuert der Text beim leseakt auf mich zu gewollt auf die moralsiche Pointe zu (auch wenn du das nicht so im Sinn hattest). Und wenn ich zu etwas vom Text zu stark gedrängt wird, dann entwickle ich mehr Abneigung dagegen, als wenn der Text es mir anders (feiner) näherbringt.
Natürlich unterstelle ich dem Text diese Moral, aber ohne diese Unterstellung ist für mich gar nicht literarisch lesbar?
Mir fehlt etwas, damit ich den Text "lebensironisiert" lesen kann - dann könnte ich ihm "zustimmen", ohne mich belehrt zu fühlen, eien Art Schwebezustand wie zum Beispiel Ramonas Haiku hatte, mit dem sie sich im Cafe vorstellte:
Adventszeit.
Sie bringen Vater
ins Heim
Da passiert bei mir, trotzdessen ähnlich angelegt, gar nichts in Sachen "zuviel moral", weil dieses ironisch-sarkastische "wild" belassen wird ~ naja, wie das schon wieder klingt, ich kann das schwer beschreiben (ich kann @diskussion blaues cafe, meine Erklärungen nicht erklären
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Ich hoffe, du kannst mit meinem Eindruck etwas anfangen, ich woltle den text nicht verneinen. Max "hübsch" glaube ich zeigt, dass es da wohl nicht jedem so geht, denn sein "hübsch" kennzeichnet für mich genau, dass es an dem kritischen Punkt anders gegangen als mir - er hat den Text lesen können, wie ich es gerne wollte.
Liebe Grüße,
Lisa
Vermag man eine Geschichte zu erzählen, die noch nicht geschehen ist?
Es verhält sich damit wohl wie mit unserer Angst. Fürchten wir uns doch gerade vor dem mit aller Macht, was gar nicht mehr geschehen kann, eben weil es schon längst geschehen ist.
Es verhält sich damit wohl wie mit unserer Angst. Fürchten wir uns doch gerade vor dem mit aller Macht, was gar nicht mehr geschehen kann, eben weil es schon längst geschehen ist.
ich lese sowoh das moralische, als auch das skurile. und dennoch, gerda: mir ist es zu wenig. eine beobachtung - auch mit skurilem oder moralischen anklang - ist für mich keine lyrik.
Göttingen:
Rauchen im Bahnhof verboten
Ich stehe neben der Spur
und nehme einen Zug
das zb. wäre für mich ein beschreiben mit einer weiteren ebene.
lieben gruß: Niko
Göttingen:
Rauchen im Bahnhof verboten
Ich stehe neben der Spur
und nehme einen Zug
das zb. wäre für mich ein beschreiben mit einer weiteren ebene.
lieben gruß: Niko
Dieses Gedicht ist nun aber in meinen Augen ein reines Wortspiel, Niko - oder ist damit irgendein Appell verbunden, den ich nicht sehe? Während Gerda, wenn ich sie richtig verstehe, schon die Intention hat, zum Nachdenken anzuregen.
lG Zefira
lG Zefira
Vor der Erleuchtung: Holz hacken, Wasser holen.
Nach der Erleuchtung: Holz hacken, Wasser holen.
(Ikkyu Sojun)
Nach der Erleuchtung: Holz hacken, Wasser holen.
(Ikkyu Sojun)
Hm, ich kann in Gerdas Vers nichts Moralisierendes finden, echt nicht.
Ich finde es auch nicht skuril, sondern zum Haareraufen erschreckend, und zwar derart, dass man wirklich den Kopf schüttelt und zudem den brennenden Wald so richtig vor Augen hat.
Saludos
Magic
Ich finde es auch nicht skuril, sondern zum Haareraufen erschreckend, und zwar derart, dass man wirklich den Kopf schüttelt und zudem den brennenden Wald so richtig vor Augen hat.
Saludos
Magic
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