Der Lebenstraum

Bereich für Texte mit lyrischem Charakter: z.B. Liebeslyrik, Erzählgedichte, Kurzgedichte, Formgedichte, Experimentelle Lyrik sowie satirische, humorvolle und natürlich auch kritische Gedichte
Träumer

Beitragvon Träumer » 17.02.2006, 14:29

Der Lebenstraum



Wir träumen einen Traum, der sich „Leben“ nennt,
so perfekt, dass ihn jeder als Realität erkennt.
Ganze Systeme haben wir drumrum gebaut
Und alles erscheint uns all zu gut vertraut.

Wir haben uns eingeredet, wir müssten arbeiten gehen
Um Geld zu verdienen für dieses Leben.
Unser himmlischer Humor ist nicht zu überbieten,
wir haben so fest geglaubt und gespielt diese Mythen.

Doch irgendwie regt sich da Zweifel im Innen.
Irgendwas stimmt nicht, und wir sollten beginnen,
diese Komödie genauer zu betrachten
und den „Wurm bei der Sache“ zu beachten.

Es ist doch unser Traum, den wir da träumen,
der kostet nichts, leuchtet nur auf in unsern Räumen.
Wo ist denn da Geld und Arbeit versteckt?
Wir haben uns da wirklich sehr geneckt.

Arbeiten und Geldverdienen für unseren Gratis-Traum,
das ist wirklich komisch und zu glauben kaum.
Es ist zum Totlachen bei genauer Betrachtung.
Wir sind schon Witzbolde – Alle Achtung!

aus: "Seelenimpressionen"

Jürgen

Beitragvon Jürgen » 21.02.2006, 12:27

Hi Träumer

Der Inhalt gefällt mir. Außer Konsum nix gewesen im Leben :smile:

Und dafür opfert man soviel Zeit der Arbeit und freut sich sogar, dass man sie hat. Andererseits brauch ich Kohle für den PC, den ich konsumier, um dein Gedicht zu kommentieren. Seufz.

Über das Wort drumrum stolpere ich. Vielleicht könntest du das anders formulieren, z. B. Mauern aus ganzen Systemen haben wir gebaut.

Der Schluss ist Dir erstklassig gelungen.

Bis demnächst


Jürgen

Träumer

Beitragvon Träumer » 21.02.2006, 14:26

Hallo Gurke,
danke für den Tipp. Es ist immer wieder lustig, das war genau die Zeile, an der ich am längsten gekaut habe und bin auch noch nicht wirklich damit zufrieden :grin: Dein Vorschlag klingt besser.
Danke nochmal §blumen§

Louisa

Beitragvon Louisa » 22.02.2006, 19:47

Hallo Träumer,
der Name ist schon einmal ein Pluspunkt...

Also ich weiß nicht Recht. Das Leben ist ein Traum, Arbeit Geldverdienen spielt da keine bedeutende Rolle....nur leben, nur träumen.

Richtig? Falls ja, scheint Dein Pseudonym wirklich gut gewählt zu sein, denn, wie Gurke schon sagt: Ganz ohne geht´s auch nicht.

Aber träumerisch gesehen ist das natürlich eine nette Anschauung.

Vielleicht könntest Du einige Wortlaute noch mehr ausarbeiten.

Die Systeme zum Beispiel, wäre da ein anschaulicher Begriff nicht vielleicht besser? So etwas wie "Um uns eine Welt tapeziert...." (Ich weiß auch nicht.)

Der himmlische Humor... Wieso Humor? Das könnte man auch noch steigern, dass er vielleicht so himmlisch ist, nahezu unerreichbar.

Verstehst Du was ich meine? Wenn Du so für das Träumen plädierst, dann musst du auch beweisen, was denn an diesem Traum ist, dass der Leser getrost auf sein Portemonaie verzichten kann.

Das war um Gottes Willen nicht böse gemeint, ich stimme Dir ja in Weiten Teilen zu, aber ich glaube Du kannst das noch überzeugender formulieren.

Kennst hier jemand "Die Wildente" von Ibsen? Das erinnert mich daran, da heißt es nämlich:

Nehmen Sie einem Durchschnittsmenschen die Lebenslüge, nehmen Sie ihm auch sein Glück.

Lebenslügen und Träume...seht ihr da eine Verbindung?

Zuweillen schon, meine ich.

(Was schreibe ich hier wieder für einen Quark zusammen....)

Viel Erfolg und Spaß weiterhin. Schöne Träume!

(Eine Träumerin.)

Träumer

Beitragvon Träumer » 24.02.2006, 12:25

Hallo Louisa und Gurke,
ein interessantes Thema ist für mich manifesting. Bärbel Mohr hat das als Bestellungen beim Universum beschrieben. Ich hab mich vor ein paar Tagen hingesetzt und aufgeschrieben, was eigentlich die letzten paar Jahre so geklappt hat und ich war wirklich überrascht. Wenn ich mir jetzt noch mal sage, ich sei nicht erfolgreich, dann kann mir niemand mehr helfen.
Manifesting funktioniert auch mit Geld, soweit ich das zulassen kann. Wer es nicht glaubt, einfach ausprobieren :mrgreen:
Einziges Problem bei der ganzen Sache ist der Verstand, der um die Burg versucht, rationale Erklärungen zu geben, von etwas wovon er keine Ahnung hat. Er versucht es immer wieder hat aber weniger und weniger Chance.


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