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nach dem sturm -

Verfasst: 08.02.2007, 17:20
von Ramona_L
nach dem sturm -
wir lehnen uns
in die stille

Verfasst: 08.02.2007, 18:28
von Louisa
Hallo Ramona!

Müsste es nicht heißen "AN" etwas lehnen (ich bin mir auch nicht sicher)? Ich finde "lehnen" ist ein schönes Wort, aber der Kontrast Sturm <=> Stille will mir nicht ganz gefallen.

Ich persönlich würde es akzeptieren, wenn die Stille noch etwas Anschauliches hätte, woran man sich wirklich lehnen kann.

Ich muss an dieses Gedicht von Ungaretti denken:

http://www.jcpohl.de/texte/ungar.html
Link zum Gedicht im Netz. (Siehe vermerk weiter unten).

(-Da wird also der Wind zur Ballustrade und dient so als Stütze.)

Könnte die Stille nicht auch so ein Attribut bekommen (Baum/Schulter/Pfahl/Fassade/Mann :smile: ....) ?

-Dann wäre ich zufrieden :smile: , aber das muss ja auch nicht sein...

Liebe Grüße!
l.

Liebe Luisa, ich habe den Text, des von dir zitierten Gedichts vorsichtshalber gelöscht und statt dessen den link gesetzt. so kann es auf keinen fall ein Problem mit dem Urheberrecht geben.

Liebe Grüße
Gerda 08.02.2007 22:08

Verfasst: 08.02.2007, 18:37
von Ramona_L
Liebe Louisa,

nein, ich denke es ist gut so ...
man kann sich aneinander gelehnt in die
Stille lehnen, ohne sich dabei zurücklehnen
zu müssen ;)

Danke und einen schönen Abend,
Ramona

Verfasst: 08.02.2007, 18:53
von Gast
Liebe Ramona,

nicht die Form, sie scheint mir ausgereift zu sein, aber die unterschiedlichen Deutungsebenen lohnen über den Haiku zu sinnen.
Mir gefällt das Kurzgedicht. Ich habe mal, allerdings nicht in einem Haiku, die Stimmung nach einem Gewitter eingefangen, bezogen auf eine Beziehung, daran erinnert mich dein, dennoch so anderer Text.

"lehnen" finde ich so völlig in Ordnung... lyrisch gesehen steht es wohl frei, sich an - hinaus- oder in die Stille zu lehnen.

Liebe Grüße
Gerda

Verfasst: 08.02.2007, 19:40
von Max
Liebe Ramona,

das gefällt mir deshalb so gut, weil es das in den Wind lehnen, was ja im Sturm so weit geht, dass man sich wirklich in den Wind fallen lassen kann, weiterführt zu einem "sich in die Stille nach dem Sturm lehnen".

Sehr gelungen.

Liebe Grüße
max

Verfasst: 08.02.2007, 20:44
von Mucki
Hallo Ramona,

Max, der Dieb, hat mir die Worte geklaut,-)
Ich hatte genau die gleiche Assoziation, sah einen Mensch, wie er sich in einem heftigen Sturm gegen den Wind lehnt, um danach die Stille zu genießen. Es ist seltsam, aber das Bild war sofort da und ist stimmig für mich, wenn du schreibst: wir lehnen uns in die stille.
Saludos
Magic

Verfasst: 08.02.2007, 21:03
von leonie
Hallo Ramona,

schön! Ich hab mich auch schon oft in den Sturm gelehnt, warum nicht auch in die Stille?

Liebe Grüße

leonie

Verfasst: 08.02.2007, 21:27
von scarlett
Hallo,

das Bild funktioniert 100% - inhaltlich und sprachlich.

Es ist die Redewendung "Ruhe nach dem Sturm", die da drin steckt - und die du umkehrst - sehr gut umgesetzt.

Gerne gelesen.

Gruß,

scarlett

Verfasst: 13.02.2007, 18:11
von Ramona_L
... ich danke Euch, für Eure Zeilen.

Mag man sich an-, zurück-, hinauslehnen, wie auch immer.

Wie Max auch sagt - andeutet, selbst im Anlehnen sollte man nicht vergessen, sich gegen den Wind zu stellen ... geht prima auf Borkum, Ende Oktober ;o)

Einen schönen Abend Euch allen,
Ramona

Verfasst: 21.02.2007, 15:01
von Lisa
Liebe Ramona,
das entdecke ich erst jetzt, das gefällt mir (wieder einmal) sehr gut!

Ich lese es etwas intimer ;-) (warum, weiß ich nicht, aber das gefällt mir).
Den Umbruch nach uns kann ich nicht wirklich gelesen Folge leisten, aber anders sähe der Text wohl komisch aus.

Liebe Grüße,
Lisa

Verfasst: 21.02.2007, 19:38
von Ramona_L
Liebe Lisa ... intimer :pfeifen:

der Umbruch nach uns macht für mich das Haiku aus.
Was wäre, würde in der dritten Zeile stehen
'an die Hauswand' - nicht komisch,
neee, undenkbar für mich ...

Danke dir,
Ramona

Verfasst: 22.02.2007, 10:23
von Lisa
Liebe Ramona,

da hast du recht, aber ich bin wohl anders gepolt, ich habe ehrlich gesgat die umgekehrte Erwartung (auch ohne Bruch) dass da nicht sowas kommt wie die Tür.
(Mir ist schon klar, dass man den Umbruch nicht ändern kann @Haiku und Co, aber für mich gibt es keine Pause, gerade weil die lyr. Ichs ja so völlig natürlich so handeln, also diese Kraft haben....- der Umbruch nimmt mir da die Glaubwürdigkeit (jaja, a bissl doof, aber so ist es für mich (ganz allein))

Liebe Grüße,
Lisa


nach dem sturm

wir lehnen uns in die stille

(ne geht nicht ;-))

Verfasst: 01.03.2007, 10:18
von Ramona_L
... liebe Lisa *plinggg*

für Dich ganz allein mag es so sein ...
no problem ;)

aber schau ...

nach dem sturm -
wir lehnen uns
in die stille

( geht doch :) )

*winke,
Ramona