Liebe Magic,
ich suche ehrlich noch ein wenig nach einem Zugang, der mir hilft das Gedicht besser zu verstehen. Vielleicht wäre es gut, wenn dafür die Bilder eine einheitlichere Sprache sprächen.
Es beginnt mit
hör auf mit
deinem züngeln
was also darauf deutet, dass das lyr. Ich im lyr. Du eine Schlange sieht - sicher, Symbol für die Falschheit, aber vor allem erstmal eine Schlange. Wenn ich dann weiterlese
mir den geist in
schlacke zu schleudern
da habe ich mich gefragt: Tun Schlangen so etwas, ihre Opfer in Schlacke schleudern?
Aber ich lese das ganze einmal so, dass das lyr. Du dem lyr. Ich mit seinen Lügen den Verstand vernebelt.
Wenn wir beim Bild der Schlacke bleiben, so kenne ich diese vor allem aus Verhüttungsprozessen (hier ist wohl das zweite "t" wichtig *g*), dort aber weiß ich nicht, was die hellen Nische sein soll, in die das lyr. Ich dringen will und mit welchem dunklen Morast (vielleicht wieder der Schlacke?) diese veschlossen wird. Jedenfalls fügen die Zeilen
und
mir helle nischen zu
verschließen mit
dunklem morrast
der Aussage, die ich verstehen kann, nicht hinzu. Schließlich kommt es zu einerm für mich überraschenden Wendung:
aus
dem ich mich
nur krallen kann wenn
ich nicht mehr auf
dich höre
Das lyr. Ich scheint schon einen Ausweg zu kennen: es hört dem lyr. Du einfach nicht mehr zu. Allerdings kam dann bei mir die Frage, warum es dann in Zeile 2 bitte, das lyr. Du möge aufhören zu züngeln - das lyr. Ich hört ja eh nicht mehr hin ... Darauf scheint mir auch der Titel zu weisen.
Wie gesagt, ich bin noch dabei mich der Aussage zu nähern.
Liebe Grüße
max