Was so ein Blick aus meinem Fenster im 11. Stock auf das Alpenpanorama am Spätnachmittag eines Föntages so alles bewirken kann...
Liebe Kommentatoren, Herby, leonie, Magic, Max, Gerda...
danke euch für die interessanten Rückmeldungen zu meinem Gedicht!
Es scheint ja so zu sein, daß die einhellige Meinung dahin geht, die Gedankenstriche rauszunehmen, das werde ich auch tun und mich by the way mal eingehender damit befassen, warum ich die so oft setze, was ich eigentlich damit erreichen will...Ich gehe diesbezüglich mal in mich...
Was das „manchmal“ betrifft, das sehen einige wohl ähnlich wie ich, andere wieder empfinden das als Schwächung der Gesamtaussage. Nun, ich habe mich bereits dazu geäußert und ich bleibe dabei, weil mir das wichtig erscheint.
Zu dem ebenfalls angesprochenen „mir“ – so ganz klar ist mir (!) das immer noch nicht, wo in der letzten Strophe der Bezug lyrIch sein soll, vielmehr wieso diese Strophe das eindeutig machen soll?
Ich werde diesen Gedanken noch in mir „bewegen“ – habt bitte Verständnis dafür, daß ich nicht sofort ändere.
Mir fehlt darüber hinaus – fiele es weg – einfach eine betonte Silbe, der Rhythmus der ersten beiden Verszeilen klingt dadurch nicht mehr flüssig. Sehe denn nur ich das so??? Hilfe, stimmt was mit meinem Rhythmusgefühl nicht???
Liebe Gerda,
ich habe das Gefühl, daß du hier mehr siehst/sehen willst, als eigentlich drinsteckt. Du hast dir sehr viel Mühe gemacht, mir da etwas aufzuzeigen, was ich allerdings nur ansatzweise nachvollziehen kann.
Es geht um Träume, Lebensträume, die wie du schreibst „Ecken und Kanten“ haben, die sich z T erfüllt haben, z T auch nicht- es ging mir um dieses Auf und Ab im Leben, in der Liebe, das ja jeder kennt. Von allen Aspekten greift das Gedicht die „Liebe“ heraus (im weitesten Sinne) –
Es gibt so Augenblicke im Leben da sieht man plötzlich ganz klar, was war und was noch zu erwarten ist – (hat nicht unbedingt was mit Alter zu tun, allerdings kommen solche Augenblicke da schon verstärkt, finde ich

) – und ja, ich gebe zu, daß das Gedicht in einem im Inneren „trüben“ Augenblick entstanden ist...
Es kann allerdings auch einfach als trauriges Liebesgedicht gelesen werden, am Ende einer Beziehung-
Durch das „glutumflossen“ sagst du, wird man „zu sehr auf Liebesglut hingewiesen“. Da kann ich nicht widersprechen, aber es steckt mehr drin.
Wenn man „oben“ ist oder sich „oben“ wähnt, wenn alles klappt, alles „fließt“... folgt unweigerlich der „Sturz“, das sprichwörtliche böse Erwachen. Mir ging es auch um diesen Gegensatz von oben – unten, heiß – kalt, (wobei das Gedicht hier auch eine Umkehrung der realen, atmosphärischen Gegebenheiten vornimmt, auf den Spitzen ist es ja de facto kalt) Höhenflug – und Sturz. Verstehst du, was ich meine?
Max, dein Einwand zum glutumflossen ist für mich nachvollziehbarer, aber mir fällt momentan nichts Besseres ein, das genau oben Beschriebenes beinhalten soll.
„Eigentlich ist der Beginn des Gedichts schon das Ende... oder? (Ende des Traums, Ende der Liebe“ –
Nein, das ist es nicht, ich hoffe, ich konnte einigermaßen rüberbringen, worum es mir ging.
So viele Worte um so einen kleinen Text – ich danke euch herzlichst nochmal fürs Lesen und die Beschäftigung damit.
Aus einem schön verschneiten München grüßt mit roter Nase,
scarlett