Der Anzug
als wollest Du
ausgehen zu Deiner
Beerdigung
und Spitzenvorhänge
vor einem Fenster
durch das Du die Sonne
nicht siehst
und Nelken in
Deinen Händen
die in Deinem Garten
nie wuchsen
und Kerzen
die Dein
Gesicht nicht
erleuchten
[align=justify]nie mehr du die zellen zerfraßen deinen lebenswillen der mir so
unermüdlich schien zu knochen und haut und deine augen funkelten
nicht mehr erloschen in ihren höhlen lange bevor sie brachen und
deine wünsche verendeten und alle sehnsucht zerfiel zu staub warum[/align]
schminken sie heute
dem Tod
das Gesicht
hüllen
sein Gerippe
ins Festtagskleid
als sei er
eine Braut
an ihres Lebens
schönstem Tag
Erstfassung:
Der Anzug
als wollest Du
ausgehen zu Deiner
Beerdigung
und Spitzenvorhänge
vor einem Fenster
aus dem Du die Sonne
nicht siehst
und Nelken in
Deinen Händen
die in Deinem Garten
nie wuchsen
und Kerzen
die Dein
Lebenslicht nicht
entzünden
[align=justify]nie mehr du die zellen zerfraßen deinen lebenswillen der mir so
unermüdlich schien zu knochen und haut und deine augen funkelten
nicht mehr erloschen in ihren höhlen lange bevor sie brachen und
deine wünsche verendeten und alle sehnsucht zerfiel zu staub warum[/align]
schminken sie heute
dem Tod
das fahle Gesicht
hüllen
sein Gerippe
ins Festtagskleid
als sei er
eine Braut
an ihres Lebens
schönstem Tag
was offen blieb
Liebe leonie,
außergewöhnlich, die Setzung.
Beim zweiten Lesen war ich vollends drin.
Sehr ausdrucksstark erzählt (vielleicht, aber nicht wichtig, in Erzählgedichte verschieben)
Ich bin sehr beeindruckt und gepackt.
Nur eines fiel mir auf, wurden denn Tote nicht früher schon "zurecht gemacht?"
Vielleicht meinst du aber auch mit "heute" wirklich den heutigen Tag, fällt mir gerade auf.
Liebe Grüße
Gerda
außergewöhnlich, die Setzung.
Beim zweiten Lesen war ich vollends drin.
Sehr ausdrucksstark erzählt (vielleicht, aber nicht wichtig, in Erzählgedichte verschieben)
Ich bin sehr beeindruckt und gepackt.
Nur eines fiel mir auf, wurden denn Tote nicht früher schon "zurecht gemacht?"
Vielleicht meinst du aber auch mit "heute" wirklich den heutigen Tag, fällt mir gerade auf.
Liebe Grüße
Gerda
Liebe Gerda,
danke für Deine Rückmeldung, ich freue mich über Dein Lob!
Erstaunlich: Die "heute"-Stelle war vorher anders (ich meinte tatsächlich den Tag heute), dass das dann doch herauskommt, wenn jemand anderes es liest...
Eigentlich wollte ich, dass der mittlere Teil bündig abschließt und nichts mehr in die nächste Zeile rutscht (bei mir auf dem PC war das auch so), aber ich weiß nicht genau, wie ich das machen muss.
Ich hatte erst auch an "Erzählgedicht" gedacht und war mir nicht ganz sicher. So ein richtig typisches ist es nicht, aber es geht in die Richtung, denke ich. Ich finde es okay, wenn es dahin verschoben wird.
Liebe Grüße
leonie
danke für Deine Rückmeldung, ich freue mich über Dein Lob!
Erstaunlich: Die "heute"-Stelle war vorher anders (ich meinte tatsächlich den Tag heute), dass das dann doch herauskommt, wenn jemand anderes es liest...
Eigentlich wollte ich, dass der mittlere Teil bündig abschließt und nichts mehr in die nächste Zeile rutscht (bei mir auf dem PC war das auch so), aber ich weiß nicht genau, wie ich das machen muss.
Ich hatte erst auch an "Erzählgedicht" gedacht und war mir nicht ganz sicher. So ein richtig typisches ist es nicht, aber es geht in die Richtung, denke ich. Ich finde es okay, wenn es dahin verschoben wird.
Liebe Grüße
leonie
Lieber Niko,
vielen, vielen Dank. Ich freue mich, über Deine Lob. Und auch, wenn Du es liest. Ich bin gespannt!
Ich habe an der Setzung jetzt doch noch einmal etwas verändert, noch lieber wäre mir, wenn die Zeilen hinten auch direkt untereinander abschlössen, so dass es wie eine Art "Stein" aussähe. Aber irgendwie hat das mit dem Blocksatz nicht funktioniert.
Liebe Grüße
leonie
vielen, vielen Dank. Ich freue mich, über Deine Lob. Und auch, wenn Du es liest. Ich bin gespannt!
Ich habe an der Setzung jetzt doch noch einmal etwas verändert, noch lieber wäre mir, wenn die Zeilen hinten auch direkt untereinander abschlössen, so dass es wie eine Art "Stein" aussähe. Aber irgendwie hat das mit dem Blocksatz nicht funktioniert.
Liebe Grüße
leonie
Liebe leonie,
gutes Thema schlicht und treffend umgesetzt - auch das Experiment des besonders gebrochenen Teiles gefällt mir (ich weiß jetzt nicht, ob das erst ein Anfang einer Stilidee ist, die du da ausbrütest, die also noch über das, was du hier machst hinauswächst, oder ob es nur ein Phänomen in diesem Gedicht ist - auf jeden Fall gefällt es mir, obwohl es so "auffällig" ist...)
In Strophe 2 frage ich mich, ob man etwas "aus" einem Fenster (nicht) sehen kann? Ist da grammatisch korrekt? Man sagt, ich sehe es vom Fenster aus, aber so geht das nicht?
Als besonders treffsicher empfinde ich die unds, sehr gut gesetzt.
Die Kerzen/Lebenslichtstrophe finde ich minimal zu pathetisch ~~~. Zudem hat ja gar keine Kerze irgendwann das lebenslicht entzündet, die anderen Detailbeobachtungen zeigen aber gerade das Entfremdende, weil sie so nicht gehören (Nelken wuchsen nicht im Garten, aber er hatte einen Garten (vielleicht sogar mit anderen Blumen), den Anzug hat er fürs Ausgehen 8auf andere Beerdigung), aber es ist die eigene - was ist das aber der Kerzen? Die Kerzen sind entweder symbolisch falsch (sie wirken nicht, gelogen) oder richtig (sie wirken, wahr), sie sind aber nicht falsch positioniert von denen, die die Beerdigung setzen...nagut, wieder so ein Lisadetailausraster...diese Bedeutungsvariation kann ja durchaus die Spannweite des Gedichts sein, die auch die Beerdigungszeremonie der Kirche im weiteren Sinne kritisiert) (es kann auch sein, dass ich nicht genug mit den Traditionen vertraut bin und etwas nicht verstehe).
An dem besonderen Absatz gefallen mir auch die Verbindungsstücke zum Restkörper des Gedichts, weil der Absatz in sich für sich steht und auf anderen thematischen Ebenen zugleich verbunden ist mit dem Rest.
Ein eindringlicher Text
(ich könnte ihn mir ja auch unter Lyrik und Kultur vorstellen
),
Liebe Grüße,
Lisa
PS: Ich glaube, das mit dem Blocksatz funktioniert nicht, weil die Zeile ja eigentlich länger wäre (mehr Zeichen zur Verfügung hätte) und das Forum das auf die gesamte Zeile umrechnet (bin aber nicht sicher).
PPS: Eine Lesung fänd ich toll, Niko!
gutes Thema schlicht und treffend umgesetzt - auch das Experiment des besonders gebrochenen Teiles gefällt mir (ich weiß jetzt nicht, ob das erst ein Anfang einer Stilidee ist, die du da ausbrütest, die also noch über das, was du hier machst hinauswächst, oder ob es nur ein Phänomen in diesem Gedicht ist - auf jeden Fall gefällt es mir, obwohl es so "auffällig" ist...)
In Strophe 2 frage ich mich, ob man etwas "aus" einem Fenster (nicht) sehen kann? Ist da grammatisch korrekt? Man sagt, ich sehe es vom Fenster aus, aber so geht das nicht?
Als besonders treffsicher empfinde ich die unds, sehr gut gesetzt.
Die Kerzen/Lebenslichtstrophe finde ich minimal zu pathetisch ~~~. Zudem hat ja gar keine Kerze irgendwann das lebenslicht entzündet, die anderen Detailbeobachtungen zeigen aber gerade das Entfremdende, weil sie so nicht gehören (Nelken wuchsen nicht im Garten, aber er hatte einen Garten (vielleicht sogar mit anderen Blumen), den Anzug hat er fürs Ausgehen 8auf andere Beerdigung), aber es ist die eigene - was ist das aber der Kerzen? Die Kerzen sind entweder symbolisch falsch (sie wirken nicht, gelogen) oder richtig (sie wirken, wahr), sie sind aber nicht falsch positioniert von denen, die die Beerdigung setzen...nagut, wieder so ein Lisadetailausraster...diese Bedeutungsvariation kann ja durchaus die Spannweite des Gedichts sein, die auch die Beerdigungszeremonie der Kirche im weiteren Sinne kritisiert) (es kann auch sein, dass ich nicht genug mit den Traditionen vertraut bin und etwas nicht verstehe).
An dem besonderen Absatz gefallen mir auch die Verbindungsstücke zum Restkörper des Gedichts, weil der Absatz in sich für sich steht und auf anderen thematischen Ebenen zugleich verbunden ist mit dem Rest.
Ein eindringlicher Text
(ich könnte ihn mir ja auch unter Lyrik und Kultur vorstellen
.gif)
Liebe Grüße,
Lisa
PS: Ich glaube, das mit dem Blocksatz funktioniert nicht, weil die Zeile ja eigentlich länger wäre (mehr Zeichen zur Verfügung hätte) und das Forum das auf die gesamte Zeile umrechnet (bin aber nicht sicher).
PPS: Eine Lesung fänd ich toll, Niko!
Vermag man eine Geschichte zu erzählen, die noch nicht geschehen ist?
Es verhält sich damit wohl wie mit unserer Angst. Fürchten wir uns doch gerade vor dem mit aller Macht, was gar nicht mehr geschehen kann, eben weil es schon längst geschehen ist.
Es verhält sich damit wohl wie mit unserer Angst. Fürchten wir uns doch gerade vor dem mit aller Macht, was gar nicht mehr geschehen kann, eben weil es schon längst geschehen ist.
Liebe leonie,
auch für mich ein Text, der Eindruck hinterlässt.
Ich habe nur Winzigkeiten anzumäkeln:
und Spitzenvorhänge
vor einem Fenster
aus dem Du die Sonne
nicht siehst
> aus den selben Gründen, die Lisa nannte:
durch das du die Sonne
und Nelken in
Deinen Händen
die in Deinem Garten
nie wuchsen
> um das doppelte Possessivpronomen zu vermeiden:
und Nelken in
den Händen
schminken sie heute
dem Tod
das fahle Gesicht
> "fahl" finde ich etwas abgenutzt. Leider habe ich auch keinen besseren Vorschlag ...
als sei er
eine Braut
an ihres Lebens
schönstem Tag
> Wenn Du nicht unbedingt "schönstem Tag" als letzte Worte stehen lassen möchtest, würde ich Dir, um die Inversion zu vermeiden, Folgendes vorschlagen:
am schönsten Tag
ihres Lebens.
Auf jeden Fall ein starker Text!
Gruß, annette
auch für mich ein Text, der Eindruck hinterlässt.
Ich habe nur Winzigkeiten anzumäkeln:
und Spitzenvorhänge
vor einem Fenster
aus dem Du die Sonne
nicht siehst
> aus den selben Gründen, die Lisa nannte:
durch das du die Sonne
und Nelken in
Deinen Händen
die in Deinem Garten
nie wuchsen
> um das doppelte Possessivpronomen zu vermeiden:
und Nelken in
den Händen
schminken sie heute
dem Tod
das fahle Gesicht
> "fahl" finde ich etwas abgenutzt. Leider habe ich auch keinen besseren Vorschlag ...
als sei er
eine Braut
an ihres Lebens
schönstem Tag
> Wenn Du nicht unbedingt "schönstem Tag" als letzte Worte stehen lassen möchtest, würde ich Dir, um die Inversion zu vermeiden, Folgendes vorschlagen:
am schönsten Tag
ihres Lebens.
Auf jeden Fall ein starker Text!
Gruß, annette
Liebe leonie,
ich greif mal annettes anmerkung zu "fahl" auf.
Wie wäre es andersherum zu sagen:
schminken sie heute
dem Tod
Leben ins Gesicht
Dass einer Toter ein fahles, wächsernes Gesicht hat, ist klar. Genau dem soll der Vorgang des Schminkens entgegen wirken...
Nur eine Idee weit nach Mitternacht.. ach ne, ich seh gerade, dass du "Lebens" im nächsten Vers hast, dann geht das nicht
Vielleicht "ins glanzlose oder wächserne Gedicht"... sorry
Oder im letzten Vers "Lebens" weglassen
als sei er
eine braut
an ihrem schönsten Tag
LGG
ich greif mal annettes anmerkung zu "fahl" auf.
Wie wäre es andersherum zu sagen:
schminken sie heute
dem Tod
Leben ins Gesicht
Dass einer Toter ein fahles, wächsernes Gesicht hat, ist klar. Genau dem soll der Vorgang des Schminkens entgegen wirken...
Nur eine Idee weit nach Mitternacht.. ach ne, ich seh gerade, dass du "Lebens" im nächsten Vers hast, dann geht das nicht
Vielleicht "ins glanzlose oder wächserne Gedicht"... sorry
Oder im letzten Vers "Lebens" weglassen
als sei er
eine braut
an ihrem schönsten Tag
LGG
Liebe Lisa, liebe Annette, liebe Gerda,
ich freue mich sehr über Eure Anregungen und habe versucht, einiges aufzunehmen und das Gedicht etwas verändert.
Lisa, der Kerzenteil ist jetzt etwas "offener" formuliert, ich meine, man kann ihn jetzt sowohl auf den Verstorbenen als auch auf die Beerdigung beziehen. Ich hatte übrigens den Ablauf vor Augen, wie ich es beim Tod meines Vaters erlebt habe, der zuhause umgezogen wurde, dann weggefahren und dem der Bestatter später (in der Leichenhalle) Blumen in die Hände gelegt hatte. Und die kerzen bezogen sich audf die Beerdigung. (Geschminkt wurde er aber Gott sei Dank nicht.)
Annette, von dem doppelten Possesivpronomen konnte ich mich noch nicht so recht trennen, da muss ich nochmal überlegen.
Und wie findet ihr das mit den "roten Lippen"? Ist das zu überzeichnet? Mir fiel für "fahles Gesicht" noch nichts ein, was ich so richtig passend finde. "Wächsern" ginge sonst vielleicht, aber ist es da nicht ähnlich wie mit "fahl"?
Auf jeden Fall vielen, vielen Dank!
Liebe Grüße
leonie
ich freue mich sehr über Eure Anregungen und habe versucht, einiges aufzunehmen und das Gedicht etwas verändert.
Lisa, der Kerzenteil ist jetzt etwas "offener" formuliert, ich meine, man kann ihn jetzt sowohl auf den Verstorbenen als auch auf die Beerdigung beziehen. Ich hatte übrigens den Ablauf vor Augen, wie ich es beim Tod meines Vaters erlebt habe, der zuhause umgezogen wurde, dann weggefahren und dem der Bestatter später (in der Leichenhalle) Blumen in die Hände gelegt hatte. Und die kerzen bezogen sich audf die Beerdigung. (Geschminkt wurde er aber Gott sei Dank nicht.)
Annette, von dem doppelten Possesivpronomen konnte ich mich noch nicht so recht trennen, da muss ich nochmal überlegen.
Und wie findet ihr das mit den "roten Lippen"? Ist das zu überzeichnet? Mir fiel für "fahles Gesicht" noch nichts ein, was ich so richtig passend finde. "Wächsern" ginge sonst vielleicht, aber ist es da nicht ähnlich wie mit "fahl"?
Auf jeden Fall vielen, vielen Dank!
Liebe Grüße
leonie
Liebe leonie,
ein sehr starker, bedrückender, eindringlicher Text!
Ich geb zu, daß ich mich erst an die Setzung gewöhnen mußte- ist schon ungewöhnlich, um nicht zu sagen gewagt - aber nach mehrmaligem Lesen muß ich sagen, ja es macht Sinn, es paßt, es fügt sich...
Die "roten LIppen" finde ich nicht überzeichnet- du bleibst damit ja im Bild der Braut/Festagskleid... Das paßt m M nach...
Liebe Grüße,
scarlett
ein sehr starker, bedrückender, eindringlicher Text!
Ich geb zu, daß ich mich erst an die Setzung gewöhnen mußte- ist schon ungewöhnlich, um nicht zu sagen gewagt - aber nach mehrmaligem Lesen muß ich sagen, ja es macht Sinn, es paßt, es fügt sich...
Die "roten LIppen" finde ich nicht überzeichnet- du bleibst damit ja im Bild der Braut/Festagskleid... Das paßt m M nach...
Liebe Grüße,
scarlett
Liebe leonie,
ich habe überlegt, ob ich dir diese Feedback geben soll. Ich denke ja, ist es doch wichtig, unterschiedliche Meinungen zu den "roten Lippen" zu hören.
Zum einen hat scarlett recht, du bleibst im Bild der Braut, zum Anderen, wird wohl niemals ein "nomaler" Toter, vom Bestatter die Lippen rot angemalt bekommen...
Rote Lippen sind ein Begriff für Sinnlichkeit, für Begehren.
Damit meine ich, dass die Gefahr groß ist, dass diese Zeilen grotesk wirken (jedenfalls bei mir).
Liebe Grüße
Gerda
ich habe überlegt, ob ich dir diese Feedback geben soll. Ich denke ja, ist es doch wichtig, unterschiedliche Meinungen zu den "roten Lippen" zu hören.
Zum einen hat scarlett recht, du bleibst im Bild der Braut, zum Anderen, wird wohl niemals ein "nomaler" Toter, vom Bestatter die Lippen rot angemalt bekommen...
Rote Lippen sind ein Begriff für Sinnlichkeit, für Begehren.
Damit meine ich, dass die Gefahr groß ist, dass diese Zeilen grotesk wirken (jedenfalls bei mir).
Liebe Grüße
Gerda
Liebe gerda,
vielen Dank für die Rückmeldung, ja, und mir sollst Du auf jeden Fall soetwas schreiben. Meine eigenen Bedenken gingen in die Richtung, die Du aufzeigst.
Andererseits soll ja gerade das Groteske ruhig deutlich werden, aber ich fürchte eben auch, dass es jetzt überzeichnet ist. So, dass man das anderen vielleicht nicht mehr ernst nimmt.
Ich warte nochmal ab, ob sich noch andere äußern, denke aber weiter über eine andere Lösung nach.
Liebe Grüße
leonie
vielen Dank für die Rückmeldung, ja, und mir sollst Du auf jeden Fall soetwas schreiben. Meine eigenen Bedenken gingen in die Richtung, die Du aufzeigst.
Andererseits soll ja gerade das Groteske ruhig deutlich werden, aber ich fürchte eben auch, dass es jetzt überzeichnet ist. So, dass man das anderen vielleicht nicht mehr ernst nimmt.
Ich warte nochmal ab, ob sich noch andere äußern, denke aber weiter über eine andere Lösung nach.
Liebe Grüße
leonie
Hallo leonie,
ja, es ist bedrückend gut geschrieben. Man gelangt beim Lesen gleich in diese ganz spezielle Stimmung.
Diese Vorschläge von Gerda:
schminken sie heute
dem Tod
Leben ins Gesicht
und
im letzten Vers "Lebens" weglassen
finde ich gut. Die roten Lippen stören mich nicht. Sie drücken das Absurde noch stärker aus.
Ich würde allerdings bei den Prosazeilen Bindestriche und Kommas setzen. So, wie es jetzt gesetzt ist, liest es sich nicht flüssig.
Ich würde es so setzen, mal als Anregung:
nie mehr du - die zellen zerfraßen deinen lebenswillen, der mir so
unermüdlich schien, zu knochen und haut und deine augen funkelten
nicht mehr - erloschen in ihren höhlen, lange bevor sie brachen, und
deine wünsche verendeten und alle sehnsucht zerfiel zu staub, warum
Saludos
Magic
ja, es ist bedrückend gut geschrieben. Man gelangt beim Lesen gleich in diese ganz spezielle Stimmung.
Diese Vorschläge von Gerda:
schminken sie heute
dem Tod
Leben ins Gesicht
und
im letzten Vers "Lebens" weglassen
finde ich gut. Die roten Lippen stören mich nicht. Sie drücken das Absurde noch stärker aus.
Ich würde allerdings bei den Prosazeilen Bindestriche und Kommas setzen. So, wie es jetzt gesetzt ist, liest es sich nicht flüssig.
Ich würde es so setzen, mal als Anregung:
nie mehr du - die zellen zerfraßen deinen lebenswillen, der mir so
unermüdlich schien, zu knochen und haut und deine augen funkelten
nicht mehr - erloschen in ihren höhlen, lange bevor sie brachen, und
deine wünsche verendeten und alle sehnsucht zerfiel zu staub, warum
Saludos
Magic
Wer ist online?
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