von irrtum

[moshe.c]

von irrtum
zu irrtum
ist der weg geebnet
am tage
hinter der schuld

du lachtest
vor drei jahrzehnten

heute regnet es

letztendlich
verstummen
die schreie
heute

[leonie]

Lieber moshe.c,

dieser Text spricht mir an, ohne dass ich ihn genau interpretieren möchte. Ich frage mich, ob Du "irttum" in der ersten Zeile absichtlich so geschrieben hat. Die erste Strophe " am tage hinter der Schuld" ist für mich rätselhaft, ich frage mich, wie Du das "hinter" meist. Das andere lässt viel Raum für eigene Assoziationen, die sich bei mir einstelle. Den Schluss kann ich sowohl tröstlich als auch fast tragisch lesen.

Liebe Grüße

leonie

[moshe.c]

Liebe Leonie,
danke für den Fehler.

Es ist das Labor und ich gebe noch eine zweite Variante, die wohl dem Genre noch etwas gerechter wird:

von irrtum
zu irrtum
ist der weg geebnet
am tage
hinter der schuld

du lachtest
vor drei jahrzehnten
von irrtum
zu irrtum
ist der weg geebnet
am tage
hinter der schuld

du lachtest
vor drei jahrzehnten

heute regnet es

letztendlich
verstummen
die schreie
heute
heute regnet es

letztendlich
verstummen
die schreie
heute


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Irrtum ist etwas Anderes als Schuld.

Moshe

[leonie]

Hm, moshe, jetzt hast Du aber immer noch ein "irttum" drin, vermutlich auch ein Versehen. Die zweite Variante macht mir richtig Mühe....

Dass Irrtum etwas anderes ist als Schuld, ist mir deutlich (obwohl beides sicherlich auch zusammenhängen kann)

Meinst Du das "hinter" zeitlich? Dann macht es für mich am ehesten Sinn. Sind die Wiederholungen Ausdruck der Wiederholungen, die man begeht, auch "am tage hinter der schuld" bis endlich "die schreie verstummen"...

Ich bin gespannt auf weitere Rückmeldungen.

Liebe Grüße

leonie

[Mucki]

Ich erkenne mich selbst in deinen Zeilen sehr gut wieder, Moshe.
Nur leider finde ich bei mir das "Heute" nicht, da nach wie vor ein Irrtum auf den anderen folgt, aber das nennt sich wohl: Leben.
nachdenkliche Gabi