Neue Fassung:
don't play with me
cause you playin' with fire
stiehlst dir immer nur die diamanten
verätzt mein herz
immer wieder
bösartig verspritzt du deine giftkarten
schlangenspieler
nie wieder
tresor aus titan bin ich
säurefest und du-resistent
bist nicht geschriebene geschichte
dein letztes blatt - gezinktes selbstmitleid
trete deine haut mit lederstiefeln
verspielt
Erste Fassung:
don't play with me
cause you playin' with fire
hast dir immer nur die diamanten gestohlen
mein herz geschlachtet
immer wieder
ich lass dich nicht mehr zu
bösartig legst du die karten
falscher spieler
tresor aus titan bin ich
feuerfest und du-resistent
bist nicht geschriebene geschichte
dein letztes blatt verspielt
gezinktes selbstmitleid - dein einsatz
du - nie wieder
© Gabriella M. C.
18.12.2006
giftspritzer (vorher: nie wieder)
Liebe Gabriella,
ja, das sind starke Worte in starke Bilder gefasst.
Zwei Punkte beschäftigen mich bei Deinem Gedicht:
Du beschreibst ja zwei recht extreme Positionen: zum einen das verwundbare lyrIch (Herz geschlachtet) und zum anderen das unverwundbare (Tresor aus Titan). Ich überlege jetzt, ob Du die Entwicklung, die ja gewaltig sein muss, von da nach dort noch stärker herausarbeiten könntest. Sie wird im Text lediglich durch das Wort "mehr" am Anfang der zweiten Strophe ausgedrückt, was mir etwas dürftig vorkommt angesichts der Extreme.
Außerdem stoße ich mich noch etwas an dem Verb "geschlachtet". So aussagestark es zweifellos ist, passt es ja nicht in den Kontext des Bildes vom Karten(Falsch)Spieler. Ein Spieler schachtet kein Herz, sondern ... Und hier muss ich im Moment selbst passen, da mir noch keine Alternative einfällt, die ohne Sinnverlust ausdrücken könnte, was Du sagen möchtest.
Liebe Grüße in eine hoffentlich stressfreie Vorweihnachtswoche
Herby
ja, das sind starke Worte in starke Bilder gefasst.
Zwei Punkte beschäftigen mich bei Deinem Gedicht:
Du beschreibst ja zwei recht extreme Positionen: zum einen das verwundbare lyrIch (Herz geschlachtet) und zum anderen das unverwundbare (Tresor aus Titan). Ich überlege jetzt, ob Du die Entwicklung, die ja gewaltig sein muss, von da nach dort noch stärker herausarbeiten könntest. Sie wird im Text lediglich durch das Wort "mehr" am Anfang der zweiten Strophe ausgedrückt, was mir etwas dürftig vorkommt angesichts der Extreme.
Außerdem stoße ich mich noch etwas an dem Verb "geschlachtet". So aussagestark es zweifellos ist, passt es ja nicht in den Kontext des Bildes vom Karten(Falsch)Spieler. Ein Spieler schachtet kein Herz, sondern ... Und hier muss ich im Moment selbst passen, da mir noch keine Alternative einfällt, die ohne Sinnverlust ausdrücken könnte, was Du sagen möchtest.
Liebe Grüße in eine hoffentlich stressfreie Vorweihnachtswoche

Herby
Liebe Bea, lieber Herby,
danke euch für die Kommentare. Ja, das sind heftige Bilder, da starke Emotionen hier sprudeln.
@ Herby: das LI wird zum Titan-Tresor, so dass das DU nicht mehr eindringen kann. Ein Spieler kann schon ein Herz "schlachten", es kommt darauf, was für ein Spiel er gespielt hat...
LG
Magic
danke euch für die Kommentare. Ja, das sind heftige Bilder, da starke Emotionen hier sprudeln.
@ Herby: das LI wird zum Titan-Tresor, so dass das DU nicht mehr eindringen kann. Ein Spieler kann schon ein Herz "schlachten", es kommt darauf, was für ein Spiel er gespielt hat...
LG
Magic
Hallo,
das hat was...
die Sprache und Vehemenz ist mir nah.
(sollte es nicht in die Rubrik Liebeslyrik?)
(trägt es ein bisschen dick auf?)
Der erste Vers ist groß.
das geschlachtete Herz finde ich dagegen schwach, denn erstens fällt es aus dem diamantenbild (diamanten sind hart!), zweitens kann man ein Herz nicht mehrmals schlachten. Drittens schlachtet man ein Herz ohnehin nicht, man schlachtet ein Schwein oder ein Rind oder, in grausamen Kriegen und Schlachten, einen Menschen.
Ich mache keine Vorschlag (hatte nicht das Gefühl bislang, dass das so gut ankam, etwas um-weiter-neu-weg-zu-dichten), würde, wenn dir nichts anders einfällt zum STreichen der zweiten und dritten Zeile raten.
Das "bösartig" in der zweiten Strophe ist überflüssig oder zumindest falsch gewählt (darauf kommt der Leser von selbst), ich finde auch die KLeinschreibung nicht passend, weil es so klare Sätze sind und so klare Worte: warum klein? Das schwächt den Text in diesem Fall.
"tresor aus titan bin ich" ist umständlich. Warum nicht: Ich bin ein Tresor aus Titan (ist Titan wirklich feuerfest? Ich weiß es nicht, frage deshalb sicherheitshalber)
Und wäre es nicht korrekterweise das Herz, das im Tresor läge?
das ist gelungen.
die letzte Strophe verstehe ich nicht.
das letzte Blatt war offenbar das Selbstmitleid - aber wenn womit war das gezinkt? Karten sind gezinkt mit Zacken oder so - sie selbst sind nicht falsch, wenn sie gezinkt sind. Dann wären es gleich ganz falsche, wenn ich mich nicht irre. Die Asse, die aus dem Ärmel fallen, sind keine gezinkten Karten. Gezinkte Karten sind welche, die der, der sie gezinkt hat, erkennen kann, um sich so zum Sieg zu schummeln. In dem Zusammenhang leuchtet mir gezinktes Selbstmitleid nicht ein.
Auch "dein einsatz- du" verstehe ich nicht.
Ebensowenig das ellipsenhafte nie wieder.
Der Schluss ist schwach, das "nie" zu gewollt. Wen will Lyrich überzeugen? Mich überzeugt es nicht: Jemand, der so wütend ist, ist kein feuerfester Titanentresor :_)
lg
klara
das hat was...
die Sprache und Vehemenz ist mir nah.
(sollte es nicht in die Rubrik Liebeslyrik?)
(trägt es ein bisschen dick auf?)
Der erste Vers ist groß.
das geschlachtete Herz finde ich dagegen schwach, denn erstens fällt es aus dem diamantenbild (diamanten sind hart!), zweitens kann man ein Herz nicht mehrmals schlachten. Drittens schlachtet man ein Herz ohnehin nicht, man schlachtet ein Schwein oder ein Rind oder, in grausamen Kriegen und Schlachten, einen Menschen.
Ich mache keine Vorschlag (hatte nicht das Gefühl bislang, dass das so gut ankam, etwas um-weiter-neu-weg-zu-dichten), würde, wenn dir nichts anders einfällt zum STreichen der zweiten und dritten Zeile raten.
Das "bösartig" in der zweiten Strophe ist überflüssig oder zumindest falsch gewählt (darauf kommt der Leser von selbst), ich finde auch die KLeinschreibung nicht passend, weil es so klare Sätze sind und so klare Worte: warum klein? Das schwächt den Text in diesem Fall.
"tresor aus titan bin ich" ist umständlich. Warum nicht: Ich bin ein Tresor aus Titan (ist Titan wirklich feuerfest? Ich weiß es nicht, frage deshalb sicherheitshalber)
Und wäre es nicht korrekterweise das Herz, das im Tresor läge?
feuerfest und du-resistent
bist nicht geschriebene geschichte
das ist gelungen.
die letzte Strophe verstehe ich nicht.
dein letztes blatt verspielt
gezinktes selbstmitleid - dein einsatz
du - nie wieder
das letzte Blatt war offenbar das Selbstmitleid - aber wenn womit war das gezinkt? Karten sind gezinkt mit Zacken oder so - sie selbst sind nicht falsch, wenn sie gezinkt sind. Dann wären es gleich ganz falsche, wenn ich mich nicht irre. Die Asse, die aus dem Ärmel fallen, sind keine gezinkten Karten. Gezinkte Karten sind welche, die der, der sie gezinkt hat, erkennen kann, um sich so zum Sieg zu schummeln. In dem Zusammenhang leuchtet mir gezinktes Selbstmitleid nicht ein.
Auch "dein einsatz- du" verstehe ich nicht.
Ebensowenig das ellipsenhafte nie wieder.
Der Schluss ist schwach, das "nie" zu gewollt. Wen will Lyrich überzeugen? Mich überzeugt es nicht: Jemand, der so wütend ist, ist kein feuerfester Titanentresor :_)
lg
klara
Ich habe eine neue Fassung eingestellt.
Nachdem keiner mit der lyrischen Freiheit des "geschlachteten Herzes" etwas anfangen konnte.
@Klara: die Diamanten beziehen sich auf die kursiven Zeilen. Kennst du den alten Rolling-Stones-Song nicht?
Liebeslyrik? Njet!
LG
Magic
Nachdem keiner mit der lyrischen Freiheit des "geschlachteten Herzes" etwas anfangen konnte.
@Klara: die Diamanten beziehen sich auf die kursiven Zeilen. Kennst du den alten Rolling-Stones-Song nicht?
Liebeslyrik? Njet!
LG
Magic
Diamanten - diamonds sind ja auf Englisch das Karo - passt schomma wunderbar in das Bild des Kartenspielens.
Dann könnte man ja - um im der Metapher zu bleiben - davon sprechen, dass das Lyr-Du das Herz sticht... Denn mit einem Trumpf kann man stechen.
Die zweite Strophe aus der ersten Version gefällt mir viel besser, Gabriella, mit der neuen Strophe kann ich weniger anfangen - ich würde die säure nicht unbedingt ins Spiel bringen.
Vielleicht kannst du ja mit "stechen" arbeiten, denn das ist ja ein Ausdruck aus dem Kartenspiel und dann müsste auch das gezinkte Selbstmitleid nicht entfallen, das fand ich nämlich saustark
LG
Bea
Dann könnte man ja - um im der Metapher zu bleiben - davon sprechen, dass das Lyr-Du das Herz sticht... Denn mit einem Trumpf kann man stechen.
Die zweite Strophe aus der ersten Version gefällt mir viel besser, Gabriella, mit der neuen Strophe kann ich weniger anfangen - ich würde die säure nicht unbedingt ins Spiel bringen.
Vielleicht kannst du ja mit "stechen" arbeiten, denn das ist ja ein Ausdruck aus dem Kartenspiel und dann müsste auch das gezinkte Selbstmitleid nicht entfallen, das fand ich nämlich saustark
LG
Bea
Hallo Bea,
die diamonds sind nicht als die Karo-Karten gemeint, sie wären auch zu schwach, es müssten dann die Asse sein. Ich nehme hier Bezug auf den uralten Rollingstone-Song 'play with fire', in dem die Diamanten auch vorkommen.
Ach, ich lass diesen Text jetzt erstmal so, komme da nicht mehr weiter.
LG
Magic
die diamonds sind nicht als die Karo-Karten gemeint, sie wären auch zu schwach, es müssten dann die Asse sein. Ich nehme hier Bezug auf den uralten Rollingstone-Song 'play with fire', in dem die Diamanten auch vorkommen.
Ach, ich lass diesen Text jetzt erstmal so, komme da nicht mehr weiter.
LG
Magic
Hallo Magic,
auch wenn du das Gedicht erstmal liegen lassen willst, hier noch eine kleine Rückmeldung
Das mag sein, aber sie sind nun mal da, im Text, nicht nur bei den Stones. (Hilf mir mal auf die Sprünge?)
Die erste Version ist viel besser, stärker, glaubwürdiger (trotz der von mir empfundenen und angesprochenen Mängel).
Die zweite Version kommt mir vor wie eine Studie: Wie variiere ich das Thema Säure, ätzend etc. Hat mit Diamanten nichts zu tun. Mit Herzen auch nicht. Das nehme ich dem Lyrich irgendwie nicht ab, das Säuregift, warum sollte es das zulassen, so lange schon ("immer wieder")?
Vielleicht eher in die Richtung: (das Stones-Zitatwürde ich weglassen, weil du danach keinen Bezug mehr darauf nimmst, Tresor - mit FEuer spielen???)
Titel-Vorschlag: verspielt
hast dir immer die diamanten gestohlen
mein herz zerschlagen
immer wieder
mit deinem poker-face
ich lass dich nicht mehr zu
wie du die karten legst
aus dem ärmel schüttelst
ich bin jetzt
ein tresor aus titan
keine beute mehr, du-resistent
"wer schreibt, der bleibt"
du bist nicht
geschriebene geschichte
kein punkt mehr
für dich
dein letztes blatt
hast du gezinkt
verspielt
pik-bube!
lg
klara
auch wenn du das Gedicht erstmal liegen lassen willst, hier noch eine kleine Rückmeldung

@Klara: die Diamanten beziehen sich auf die kursiven Zeilen. Kennst du den alten Rolling-Stones-Song nicht?
Das mag sein, aber sie sind nun mal da, im Text, nicht nur bei den Stones. (Hilf mir mal auf die Sprünge?)
Die erste Version ist viel besser, stärker, glaubwürdiger (trotz der von mir empfundenen und angesprochenen Mängel).
Die zweite Version kommt mir vor wie eine Studie: Wie variiere ich das Thema Säure, ätzend etc. Hat mit Diamanten nichts zu tun. Mit Herzen auch nicht. Das nehme ich dem Lyrich irgendwie nicht ab, das Säuregift, warum sollte es das zulassen, so lange schon ("immer wieder")?
Vielleicht eher in die Richtung: (das Stones-Zitatwürde ich weglassen, weil du danach keinen Bezug mehr darauf nimmst, Tresor - mit FEuer spielen???)
Titel-Vorschlag: verspielt
hast dir immer die diamanten gestohlen
mein herz zerschlagen
immer wieder
mit deinem poker-face
ich lass dich nicht mehr zu
wie du die karten legst
aus dem ärmel schüttelst
ich bin jetzt
ein tresor aus titan
keine beute mehr, du-resistent
"wer schreibt, der bleibt"
du bist nicht
geschriebene geschichte
kein punkt mehr
für dich
dein letztes blatt
hast du gezinkt
verspielt
pik-bube!
lg
klara
Hallo Klara,
ich werde dieses Gedicht wohl komplett umschreiben, aber nicht heute, auch nicht morgen, wenn überhaupt, dann nächstes Jahr.
Deine Version hat mit meiner Intention nichts mehr zu tun und ist mir auch nicht verdichtet genug.
Also, lassen wir es jetzt erst mal ruhen.
lg
Magic
ich werde dieses Gedicht wohl komplett umschreiben, aber nicht heute, auch nicht morgen, wenn überhaupt, dann nächstes Jahr.
Deine Version hat mit meiner Intention nichts mehr zu tun und ist mir auch nicht verdichtet genug.
Also, lassen wir es jetzt erst mal ruhen.
lg
Magic
Tja, magic, tut mir Leid.
Wir lesen offenbar öfter aneinander vorbei.
Aber ich glaube, man kann Gedichte nicht "komplett umschreiben".
Man kann nur verwerfen und neue machen, wenn so Grundsätzliches erforderlich wäre.
Dennoch gutes Gelingen (natürlich!) .-)
lg
klara
Wir lesen offenbar öfter aneinander vorbei.
Aber ich glaube, man kann Gedichte nicht "komplett umschreiben".
Man kann nur verwerfen und neue machen, wenn so Grundsätzliches erforderlich wäre.
Dennoch gutes Gelingen (natürlich!) .-)
lg
klara
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