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sand geritzt ODER gestern, heute, morgen.
Verfasst: 17.12.2006, 17:23
von noel
sand geritzt ODER gestern, heute, morgen.
- gestern –
als augen hoffnung liderten
malte ich mondlicht in dein haar
fand ich mich
in fremden
in räumen
kurz
legte sich nackter hunger
in die distanz
- heute -
in deinen augen blühen rosen
die ich nicht säte
deine lippen netzen worte
die ich nicht sprach
deine gesten bilden räume
die ich betreten
nur säume
- morgen –
schweig ich in mein kissen
bis der morgen graut
& ich am boden
nach w.orten suche
den tag zu träumen
Verfasst: 17.12.2006, 17:37
von Peter
* * * * * * * * * * * * * * * * *
*(noel hat eine beneidenswert
schöpferische hand
sie hebt Worte herauf
die fließen)*
*(deswegen leidet sie den Boden)*
*(noel leidet alle Böden)*
* * * * * * * * * * * * * * * * *
Verfasst: 17.12.2006, 17:43
von noel
noel mag es klein
geschrieben sich zu sehen
& noel mag irdenes
aber böden verblöden
sie
merci
Verfasst: 17.12.2006, 18:07
von Peter
das versteh ich, frau noel,
dass Böden verblöden...
Was sind die für komische Spiegel...
wie werden sie
ins Runde verzerrt von der Zeit.
Und die Worte,
wenn sie doch wieder dahin dürften,
von woher sie kamen...
Aber da bleiben sie
als Möbel stehn,
und bleiben zurück.
Und wir...
so groß...
Verfasst: 17.12.2006, 18:49
von noel
Peter hat geschrieben:das versteh ich, frau noel,
dass Böden verblöden...
Was sind die für komische Spiegel...
wie werden sie
ins Runde verzerrt von der Zeit.
wir sind sie,
im punkt
unserer wOrte,
die wir
vewEnden, um die bilder
um die fülle unseres ich zu trans
_portieren,
mit manieren, mit algemein
_gültigen worten
die wie goldgeraffte borten
von dem eigen-t-lICHem weg
_weisen
Peter hat geschrieben:Und die Worte,
wenn sie doch wieder dahin dürften,
von woher sie kamen...
Aber da bleiben sie
als Möbel stehn,
und bleiben zurück.
Und wir...
so groß...
nicht dort
hin woher sie kamen,
dOrt
_hin wo die bilder worte gebierten.
am anfang war das BILD
wort&logikLos
Verfasst: 17.12.2006, 19:13
von Peter
wir verwEnden die wOrte,
deren Grund die Böden sind...
um die Fülle
zu transportieren
...
Wir
schöpfen die Gefäße
ins Unsichtbare,
das,
weil die Gefäße sind,
sichtbar wird
...
Die Worte selbst
sind/ waren
immer oben
...
Am Anfang ist allein das Bild
wort&logikLos
Ich lerne...
flüstere...
danke
Verfasst: 17.12.2006, 21:54
von leonie
Liebe noel,
ich finde Dein Gedicht sehr sehr toll! Die Bilder, die Assoziationen, die sich einstellen, super! Und ich melde mich jetzt erst, weil ich did ebenso klasse Kommunikation darunter nicht stören wollte und das hoffentlich auch nicht tue. Sehr gern gelesen, von vorn bis hinten.
Liebe Grüße
leonie
Verfasst: 20.12.2006, 05:49
von Gast
Auch gern gelesen auch gern von vorn bis hinten!!
einzig frage ich mich, ob man Rosen sät oder nicht eher pflanzt!
wirklich ein großartige Text, liebe Noel
:) Bea
Verfasst: 20.12.2006, 18:53
von noel
für alle
für all
die wOrte die gerade
weihnachtsbestresst wie handwarmer
cognacduft gen nase steigt & die mundwinkel hebt
Verfasst: 21.12.2006, 06:24
von Gast
da musste ich nun gerade lächeln
danke