Spiegel VIII

Bereich für Texte mit lyrischem Charakter: z.B. Liebeslyrik, Erzählgedichte, Kurzgedichte, Formgedichte, Experimentelle Lyrik sowie satirische, humorvolle und natürlich auch kritische Gedichte
moshe.c

Beitragvon moshe.c » 05.12.2006, 19:00

Spiegel VIII

Wo deine Stimme ist
sehe ich deinen Namen
in Stein

Deine Nachthemden
unten links
in der Schublade
sind immer noch geordnet
gefüllt mit unseren Nächten

Wir verlassen uns niemals
in unseren Kindern
wenn wir beieinanderliegen
unter ihren Astern

Wo deine Stimme ist
höre ich deinen Atem
des Nachts

Deine Wärme habe ich
gespeichert

Perry

Beitragvon Perry » 08.12.2006, 13:57

Hallo Moshe,
hier gefällt mir die Passage
"Deine Nachthemden
unten links
in der Schublade
sind immer noch geordnet
gefüllt mit unseren Nächten"
wegen ihres engen Blickwinkels besonders gut.
Der Rest beschreibt für mich dagegen "zu" weitläufig die Todeswehmut.

Im 3. Vers in der 3. Zeile fehlt mir ein "einst" oder Ähnliches, denn das Lyrich lebt ja wohl noch.
LG
Manfred

moshe.c

Beitragvon moshe.c » 08.12.2006, 15:14

Lieber Perry!

Danke für deine Gedanken!

Heute habe ich Spiegel X geschrieben. Es scheint mir das Ende der Serie zu sein. Mal sehen.

Spiegel VIII kommt mir selbst noch recht holprig vor. Ich werde die Serie ein wenig sitzen lassen, sie überarbeiten und dann zusammenstellen, um einen Gesamteindruck zu vermitteln.

Mit liebem Gruß

Moshe


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