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wald

Verfasst: 03.12.2006, 18:25
von Iris
wald

manchmal geh ich in einen wald,
freue mich über jeden baum,
wenn sich gemeine kiefern zwischen sich ähnelnden eichen gleichen,
mußten die einen den anderen nicht weichen,
noch beide eines menschen hand.

manchmal geh ich in einen wald,
freue mich über jeden baum,
über sträucher, kräuter, farne, moose,- alles sprießt auf seine weise
in gegebenen raum zum lichte hin so leise,
durch wachsende vielfalt lebt das land.

manchmal geh ich in einen wald,
freue mich über jeden baum,
wenn sich gemeine kiefern zwischen sich ähnelnden eichen gleichen,
erzählen kleine unterschiede, die bis ins feinste geäst hin reichen
von gestern, heut und bald.

Verfasst: 03.12.2006, 22:36
von moshe.c
LIebe Iris!

Da hast du etwas sehr romantisches schön hingedrechselt.

Eigentlich hätte ich das Bedürfnis, ein gereimtes Gedicht daraus zu sehen, auch wenn ich im allgemeinen kein Anhänger davon bin. (Vieleicht, weil die Zeit schon so lange zurückliegt, in der ich dieses Bedürfnis bedient habe.)

Das Gefühl und den Inhalt kann ich gut aufnehmen.

moshe.c

Verfasst: 05.12.2006, 13:55
von Perry
Hallo Iris,
ein kleines feines Stück Naturlyrik hast du uns hier geschenkt.
Ich bin zwar kein Reimfan, aber die ausgeklügelte Form gefällt mir sehr gut.
LG
Manfred
PS: Das "gehe" im ersten Vers solltest du noch an das "geh" in den anderen Versen angleichen.

Verfasst: 05.12.2006, 17:39
von Iris
Lieber Manfred,

oh, danke, hatte ich nicht bemerkt.

LG Iris