Meine Welt
Jetzt, da sich der Himmel über mir schließt
und sich die Erde wohlwollend zu mir wendet,
weiß ich, dass alles mein ist.
Ich habe Arme lang wie der Äquator
und Atem weit wie vier Winde.
Mein linkes Auge ist die Sonne,
das rechte ist der Mond.
Komm zu mir!
Wenn du mir vertraust zeige ich dir,
wie man Sterne in den Himmel spuckt.
Komm zu mir!
Meine Welt
Hallo Felix,
mein erster Eindruck: Um Längen besser, als dein Einstandsgedicht.
Besonders gefällt mir :"...wie man Sterne in den Himmel spuckt", das ist eine hübsche Idee, die dem Gedicht eine gewisse Frische und Leichtigkeit, ja etwas Jugendliches gibt.
Im Gegensatz dazu allerdings der Anfang, der mir noch ein wenig zu pathetisch, alt und schwer klingt..gif)
Ich würde überlegen, ob du den Text ein wenig verdichten kannst, dem ersten Vers die "Schwere" nimmst und weniger ausführlich erzählst. Diese Gedanken mal so aus dem Stehgreif.
Gern gelesen.
Liebe Grüße
Gerda
mein erster Eindruck: Um Längen besser, als dein Einstandsgedicht.
Besonders gefällt mir :"...wie man Sterne in den Himmel spuckt", das ist eine hübsche Idee, die dem Gedicht eine gewisse Frische und Leichtigkeit, ja etwas Jugendliches gibt.
Im Gegensatz dazu allerdings der Anfang, der mir noch ein wenig zu pathetisch, alt und schwer klingt.
.gif)
Ich würde überlegen, ob du den Text ein wenig verdichten kannst, dem ersten Vers die "Schwere" nimmst und weniger ausführlich erzählst. Diese Gedanken mal so aus dem Stehgreif.
Gern gelesen.
Liebe Grüße
Gerda
liebe gerda, erst mal danke für die eindrücke!
was mich interessieren würde: wie kommst du zu der ansicht, dass es jugendlich ist? finde diese deutungsart sehr interessant, da ja das "ich" eigentlich allwissend und gottgleich daherkommt (liegt es vielleicht daran, dass die erste strophe eine stille vermutung über vergangenes befinden des "ichs" aussprciht? )
ich muss sagen, dass die sprache der ersten strophe, wie ich finde, nicht alt wirkt. wie sehen es die anderen? ich verstehe noch nciht ganz was du mit schwer meinst. da die erste strophe allerdings einen umbruch darstellt wäre eine gewisse "schwere", oder wie ich finde "starre" (1+2V.) der situaton durchaus zugetragen. nämlich: von der schwere in die leichtigkeit des verstehens oder des erkennens aber auch des seins.
zum ende hin, wie du ja selbst schon festgestellt hast, besticht das gedicht durch leichtigkeit und bekommt fast etwas heroisches, übermütiges. ich hoffe also, dass auch der leser diese entwicklung erfährt, die von starre, über leichtigkeit bis fast hin zur euphorie führt.
was die verdichtung angeht, so hat mr pandora einen eventuell kostbaren tip gegeben:
zu: Meine Augen sind Sonne und Mond
was meint ihr wie macht es sich? ich äußer mich jetzt noch nciht dazu, da ich mir gerade selber nciht ganz im klaren bin ob es das verständnis erschwert (was, wenn es der form zugute kommst, nicht immer schlecht sein muss) oder die aussage veralgemeinert und dadurch auch etwas verloren geht.
möchte dir danken, dass du so schnell was geschrieben hast! man ist ja ehrlicherweise auch immer gespannt was da kommt....
viele grüße f.
was mich interessieren würde: wie kommst du zu der ansicht, dass es jugendlich ist? finde diese deutungsart sehr interessant, da ja das "ich" eigentlich allwissend und gottgleich daherkommt (liegt es vielleicht daran, dass die erste strophe eine stille vermutung über vergangenes befinden des "ichs" aussprciht? )
ich muss sagen, dass die sprache der ersten strophe, wie ich finde, nicht alt wirkt. wie sehen es die anderen? ich verstehe noch nciht ganz was du mit schwer meinst. da die erste strophe allerdings einen umbruch darstellt wäre eine gewisse "schwere", oder wie ich finde "starre" (1+2V.) der situaton durchaus zugetragen. nämlich: von der schwere in die leichtigkeit des verstehens oder des erkennens aber auch des seins.
zum ende hin, wie du ja selbst schon festgestellt hast, besticht das gedicht durch leichtigkeit und bekommt fast etwas heroisches, übermütiges. ich hoffe also, dass auch der leser diese entwicklung erfährt, die von starre, über leichtigkeit bis fast hin zur euphorie führt.
was die verdichtung angeht, so hat mr pandora einen eventuell kostbaren tip gegeben:
Mein linkes Auge ist die Sonne,
das rechte ist der Mond.
zu: Meine Augen sind Sonne und Mond
was meint ihr wie macht es sich? ich äußer mich jetzt noch nciht dazu, da ich mir gerade selber nciht ganz im klaren bin ob es das verständnis erschwert (was, wenn es der form zugute kommst, nicht immer schlecht sein muss) oder die aussage veralgemeinert und dadurch auch etwas verloren geht.
möchte dir danken, dass du so schnell was geschrieben hast! man ist ja ehrlicherweise auch immer gespannt was da kommt....
viele grüße f.
Hallo Felix,
wenn ich deine Zeilen lese, kommt mir als erstes der Gedanke:
Überschwänglichkeit im Sinne von "Ich könnte die ganze Welt umarmen", also eine übermütige Stimmung des Ichs. Auch ich sehe hier dadurch etwas "Jugendliches", aber das ist doch durchaus positiv.
Ich würde versuchen, dies deutlicher herauszubringen und direkter zu schreiben.
Jetzt, da sich der Himmel über mir schließt --> ist eher "schwer", drückt keine Leichtigkeit aus. Das meinte Gerda wohl auch.
und sich die Erde wohlwollend zu mir wendet,
weiß ich, dass alles mein ist. --> dieser Vers ist zu verschachtelt --> verdichten und direkter
Ich habe Arme lang wie der Äquator
und Atem weit wie vier Winde.
Mein linkes Auge ist die Sonne,
das rechte ist der Mond. --> Hier hast du es sehr gut hinbekommen. Hier spürt man diese Überschwänglichkeit sehr gut.
Komm zu mir!
Wenn du mir vertraust zeige ich dir,
wie man Sterne in den Himmel spuckt.
Komm zu mir! --> diesen Vers würde ich "draufgängerischer" schreiben, im Sinne von:
Komm, ich zeige dir ....
(Wenn du mir vertraust --> weg)
Und "Komm zu mir" --> weg)
wie man Sterne in den Himmel spuckt. --> klasse!
Saludos
Magic
wenn ich deine Zeilen lese, kommt mir als erstes der Gedanke:
Überschwänglichkeit im Sinne von "Ich könnte die ganze Welt umarmen", also eine übermütige Stimmung des Ichs. Auch ich sehe hier dadurch etwas "Jugendliches", aber das ist doch durchaus positiv.
Ich würde versuchen, dies deutlicher herauszubringen und direkter zu schreiben.
Jetzt, da sich der Himmel über mir schließt --> ist eher "schwer", drückt keine Leichtigkeit aus. Das meinte Gerda wohl auch.
und sich die Erde wohlwollend zu mir wendet,
weiß ich, dass alles mein ist. --> dieser Vers ist zu verschachtelt --> verdichten und direkter
Ich habe Arme lang wie der Äquator
und Atem weit wie vier Winde.
Mein linkes Auge ist die Sonne,
das rechte ist der Mond. --> Hier hast du es sehr gut hinbekommen. Hier spürt man diese Überschwänglichkeit sehr gut.
Komm zu mir!
Wenn du mir vertraust zeige ich dir,
wie man Sterne in den Himmel spuckt.
Komm zu mir! --> diesen Vers würde ich "draufgängerischer" schreiben, im Sinne von:
Komm, ich zeige dir ....
(Wenn du mir vertraust --> weg)
Und "Komm zu mir" --> weg)
wie man Sterne in den Himmel spuckt. --> klasse!
Saludos
Magic
Lieber Felix,
das find ich auch viel einnehmender als deinen ersten Text! Und das vor allem, weil das angestrengte wegfällt...rhythmisch/klanglich kann der Text schon noch Überarbeitung vertragen, um die Bilder etwas magischer zu machen (die Bilder gefallen mir!).
Obwohl ich pandoras Ideen sonst immer sehr gut finde, möchte ich an dieser Stelle doch dagegen stimmen, die Sonne-Mond-Verse umzustellen. Erstens geht eventuell der Sinn verloren, dass je ein Augen eins von beiden ist und zum anderen sehe ich es viel stärker bildlich vorher mir, wenn es auseinander beschrieben ist.
Liebe Grüße,
Lisa
Insgesamt wäre das dann:
das find ich auch viel einnehmender als deinen ersten Text! Und das vor allem, weil das angestrengte wegfällt...rhythmisch/klanglich kann der Text schon noch Überarbeitung vertragen, um die Bilder etwas magischer zu machen (die Bilder gefallen mir!).
Meine Welt
Jetzt, da sich über mir der Himmel schließt<--umgestellt ~~
und sich die Erde zu mir wendet <--wohlwollend weg, besserer Rhythmus und das wendet wird gestärkt
weiß ich, das ist alles mein. <--für Rhythmus umgestellt (oder: das alles ist mein.)
Ich habe Arme lang wie der Äquator
und mein Atem weht/reicht/geht vier Winde weit. <---wegen doppelter wie-KOnstruktion umgestellt, das doppelte mein liest sich (auch wegen des unds) flüssiger)
Mein linkes Auge ist die Sonne,
das rechte (ist) der Mond.<---ist eventuell weg ~~unsicher (oder und ist)
Komm zu mir!
Ich zeig dir,
wie man Sterne in den Himmel spuckt.(vertrauen gestrichen, die "Bedingung" steckt doch in den Bildern!)
(Komm zu mir!)<---kann man streichen, muss man aber nicht, ich verstehe den Reiz daran..~~unsicher
Obwohl ich pandoras Ideen sonst immer sehr gut finde, möchte ich an dieser Stelle doch dagegen stimmen, die Sonne-Mond-Verse umzustellen. Erstens geht eventuell der Sinn verloren, dass je ein Augen eins von beiden ist und zum anderen sehe ich es viel stärker bildlich vorher mir, wenn es auseinander beschrieben ist.
Liebe Grüße,
Lisa
Insgesamt wäre das dann:
Meine Welt
Jetzt, da sich über mir der Himmel schließt
und sich die Erde zu mir wendet
weiß ich, das ist alles mein.
Ich habe Arme lang wie der Äquator
und mein Atem reicht vier Winde weit.
Mein linkes Auge ist die Sonne,
das rechte ist der Mond.
Komm zu mir!
Ich zeig dir,
wie man Sterne in den Himmel spuckt.
Komm zu mir!
Zuletzt geändert von Lisa am 02.12.2006, 12:58, insgesamt 1-mal geändert.
Vermag man eine Geschichte zu erzählen, die noch nicht geschehen ist?
Es verhält sich damit wohl wie mit unserer Angst. Fürchten wir uns doch gerade vor dem mit aller Macht, was gar nicht mehr geschehen kann, eben weil es schon längst geschehen ist.
Es verhält sich damit wohl wie mit unserer Angst. Fürchten wir uns doch gerade vor dem mit aller Macht, was gar nicht mehr geschehen kann, eben weil es schon längst geschehen ist.
(Hallo Lisa,
nur ein kleiner Einwurf: apropos (schreib man das so?) Weltschöpfung! Das hast du gut gemacht! Nur am Rande: Es gab doch mal von Michael Jackson (wenn der auch einmal erwähnt sein darf) eine Platte, oder CD, mit dem Weltenplanet auf dem Cover, und auf diesem Weltenplanet war ein Pflaster. Ich glaube die CD hieß: Heal the world! Ich musste daran denken... Heal the poems! Das ist du so schön gemacht.
Liebe Grüße,
Peter)
nur ein kleiner Einwurf: apropos (schreib man das so?) Weltschöpfung! Das hast du gut gemacht! Nur am Rande: Es gab doch mal von Michael Jackson (wenn der auch einmal erwähnt sein darf) eine Platte, oder CD, mit dem Weltenplanet auf dem Cover, und auf diesem Weltenplanet war ein Pflaster. Ich glaube die CD hieß: Heal the world! Ich musste daran denken... Heal the poems! Das ist du so schön gemacht.
Liebe Grüße,
Peter)
Lieber Felix,
nun muss ich nicht mehr erläutern, weil Lisa, schon Hand angelegt hat..gif)
Liest du den Unterschied?
Ich fand das wohlwollend nicht nur überflüssig sondern irgendwie altbacken - verzeih.
Ja, und durch die kleinen Korrekturen, insbesondere durch die Umstellungen hat dein Text Schwung bekommen, wie ich finde.
Liebe Grüße und ein schönes WE
Gerda
nun muss ich nicht mehr erläutern, weil Lisa, schon Hand angelegt hat.
.gif)
Liest du den Unterschied?
Ich fand das wohlwollend nicht nur überflüssig sondern irgendwie altbacken - verzeih.
Ja, und durch die kleinen Korrekturen, insbesondere durch die Umstellungen hat dein Text Schwung bekommen, wie ich finde.
Liebe Grüße und ein schönes WE
Gerda
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