Hallo Nihil,
ich habe diesen kurzen Text sehr gerne gelesen und kann Peter insofern zu stimmen, dass genau einer dieser psychologischen Nicht-Dinger beschrieben ist, nicht nur ein Nicht-Ort, sondern ja auch Nicht-Einwohner. Dein Gedicht ermittelt mir einen teils monologisierenden, teils reflektierenden Eindruck. Da ist ein Stadtmensch(?), dem im Großstadtleben etwas (unbestimmtes) fehlt, daher würde er gerne Landflucht begehen, wenn er nur würsste wohin, denn über eins ist er sich bewusst, seine Dörfler-Phantasien entsprechen nicht der Realität. Er hat nur eine archetypisches Bild im Kopf, wie es eigentlihc sein sollte. Dieses Bild ist dafür verantwortlich, dass er die Realität mit der Vorstellung vergleicht, was im Falle der Stadt zuderen Ungunsten ausfällt, für das ersehnte Dorf und die dort erhofften Mitmenschen besteht aber noch Hoffnung.
Der nächste schöne Gedanke in diesem Gedichtlein ist die Naivität der Gutmenschen, die auf meine bisherige Interpretation unterstützend einwirkt. Diese Menschen sind simpler gestrickt, näher an ihrem Selbst, näher an den archetypischen Eigenschaften und gerade deshalb entsprechen sie der Vorstellung eines guten Menschen.
Dein Gedicht vermittelt eine tolle Stimmung, mit sowohl romantischen (Landflucht, "Zurück zur Natur" und auch dasn "goldene Zeitalter" liesse sich aufweisen) als auch modernen Zügen (die Betrachtung des Dorfes aus Großstadtsicht und die psychologischen Aspekte).
Ändern würde ich nichts (bis auf vielleicht ein wenig an der Zeichensetzung, weg mit den zweifachen Punkten), auch das "
dieser Landkarte" hat so seinen Sinn, zwar ist nicht näher bestimmt, was für eine Karte gemeint ist, das "dieser" zeigt aber auf, dass eine bestimmte unbestimmte Karte gemeint ist, welche weder
die noch irgend
eine Karte ist.
LG
Last
