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November
Verfasst: 31.10.2006, 22:52
von königindernacht
November
Jetzt da lange Regen fallen
Tage sich in Nebeln fangen
Kranichrufe längst verhallen
hat der Herbst mich eingefangen
Gras schmückt sich mit Silberfarben
ahnt schon den Winter wie mein Haar
Langsam heilen tiefe Narben
die manche Stunde uns gebar
Bäume frösteln beim Entlauben
wenn kalter Wind die Zeit vergisst
Frischer Schnee webt erste Hauben
und gibt dem Jahr noch eine Frist
Verfasst: 02.11.2006, 23:16
von Mucki
Hallo KÖ,
sehr gelungen verwebst du die Jahreszeiten mit dem Menschen selbst:-)
anerkennende Grüße
Gabriella
Verfasst: 03.11.2006, 13:38
von königindernacht
Oh, dankeschön für deine mich ermutigende Einschätzung zum Gedicht, liebe Gabriella,
herzlichst, KÖ
Verfasst: 03.11.2006, 18:59
von Max
Liebe Kö,
für diese Zeilen mein Lob! Selbst nach mehrfachem Lesen finde ich nix, um daran herumzukritteln, das ist bei mir schon wikrlich selten. Ein gelungenes Novembergedicht.
Liebe Grüße
max
Verfasst: 04.11.2006, 00:00
von königindernacht
Da treibt es mir doch zu meiner Lieblingstageszeit die Röte ins Gesicht.... *lächel* .... und ich blühe auf. Danke, Max, tut gut!
Herzlichst, KÖ
Verfasst: 04.11.2006, 08:26
von scarlett
Liebe KÖ,
auch von mir Applaus für dieses Novembergedicht, gefällt mir sehr gut! Wie klingt doch dein November so ganz anders als meiner - (hab grad auch ein NOvembergedicht geschrieben).
Einzig daß es in der ersten Strophe zweimal fangen/eingefangen heißt, ist ein klitzekleiner Schönheits"fehler" und das "uns" in der zweiten, das für mich zumindest sehr unerwartet daherkommt, könnte man anführen...
Ändert aber letztendlich nichts am Applaus und dem Sehr-Gelungen!
Lieben Gruß,
scarlett
Verfasst: 04.11.2006, 14:34
von Max
Liebe Scarlett,
das war mir zunächst auch aufgefallen, aber wenn man es lau tliest, geht das unter und kling ganz rund - finde ich
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Liebe Grüße
max
Verfasst: 04.11.2006, 15:58
von königindernacht
Stimmt, ich habe mir im Forum hier angewöhnt, die Gedichte fast immer auch laut zu lesen. Dennoch, liebe Scarlett, stimme ich dir absolut zu. In den kommenden Gedichten werde ich diese Wortwiederholung unbedingt vermeiden. Dies hier lasse ich einfach so stehen, lese es eben laut und schaue nach euren Novembertexten aus,
herzlichst, KÖ
Verfasst: 04.11.2006, 21:05
von Max
Liebe Kö,
WIIIIIEEESOOOOO gibt es denn dann keine Lesungen von Dir in der Hörbar??
Liebe Grüße (das war eine Aufforderung
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)
Max
Verfasst: 06.11.2006, 21:35
von königindernacht
Lieber Max. da fehlte mir wohl der Mut...
Wer weiß, vielleicht kommt er ja noch. Habe vielen Dank für deine Einladung an die (Hör) Bar,
herzlichst, KÖ
Verfasst: 11.11.2006, 12:22
von Last
Hallo KÖ,
ich persönlich bin kein Herbstfreund, halte ihn für eine graue, triste Zeit und kalt und böse. Erst jetzt beginne ich langsam zu verstehen, wie Menschen ihn lieben können, dein Gedicht ist dabei sehr hilfreich, mit teilweise unglaublich eindrucksvollen Versen. Kann mich kaum entscheiden, ob mir Strophe zwei oder drei besser gefällt, "ahnt schon den Winter wie mein Haar/ langsam heilen tiefe Narben" oder "Frischer Schnee webt erste Hauben/ und gibt dem Jahr noch eine Frist."
Die Bunte des Herbstes liegt in seiner Gräue bedingt, die die Gedanken entfesselt, die kalt und böse sind, wie das Jod für eine Wunde, Heilzeit.
LG
Last
Verfasst: 14.11.2006, 21:04
von königindernacht
Last,
deine Worte berühren mich sehr, hab Dank. Ja, der Herbst ist auch eine Heil- Zeit, bevor das Jahr sich neigt. Wie schön, dass unsere Empfindungen übereinstimmen.
Herzlichst, KÖ