im moment

Bereich für Texte mit lyrischem Charakter: z.B. Liebeslyrik, Erzählgedichte, Kurzgedichte, Formgedichte, Experimentelle Lyrik sowie satirische, humorvolle und natürlich auch kritische Gedichte
moshe.c

Beitragvon moshe.c » 30.10.2006, 22:50

ist der horizont blau
deine Hand weich
die erde hart

Aufgrund der Betrachtung und dem Entstehen eines Bildes bei hakuin habe ich eine zweite Variante ertstellt, die sich stark an sein Bild anlehnt:


im moment

ein gehen
hand in hand
dem horizont
entgegen
auf erde
Zuletzt geändert von moshe.c am 04.11.2006, 15:11, insgesamt 2-mal geändert.

maxl

Beitragvon maxl » 30.10.2006, 22:52

Hallo Moshe,

Das packt mich!

Ganz starke Zeilen, die trotz der Kürze sofort das Bild entstehen lassen.

lg
maxl

königindernacht

Beitragvon königindernacht » 30.10.2006, 22:56

Ja. *lächel*


Louisa

Beitragvon Louisa » 31.10.2006, 07:34

Hallo Monsieur Zitrone!

Ich habe auch ein Bild vor Augen (ein schönes :wub: ), aber ich frage mich wieso Du diese allgemein bekannten Dinge aufschreibst...?

Ich mag die VErbindung zwischen weicher Hand und harter Erde, aber das der Horizont einfach nur (wieder) blau ist, ist mir noch nicht genug... (=Nimmersatt!)

Er sollte etwas sein, was ich noch nicht gelesen habe...Die Erde vielleicht auch, aber mit dieser kann ich mich noch anfreunden (wegen der Hand).

Also ich bin gespannt auf Deine Begründung!

(Denn auch, wenn das die Darstellung der Gegenwart ist...diese Gegenwart kennen wir ja zu gut...meine ich.)

Liebe Grüße,
l.

PS: Das Bild ist aber schön!

moshe.c

Beitragvon moshe.c » 31.10.2006, 18:45

Danke Maxl und KÖ

Liebes Fräulein Zitronenbäumchen!

Das ganze klingt leicht und alltäglich. Verstehe.
Aber schau doch mal genauer hin: Wann hast du einen Moment an dem der Horizont blau ist, die Hand in deiner Hand weich ist und die Erde, auf der du stehst, fest ist.
Ich kann mir nicht vorstellen, daß dir das jeden Tag passiert und somit alltäglich ist. Wenn es so sein sollte, bist du wohl ein sehr glücklicher Mensch.
Soweit zur Oberfläche.

Nun handelt es sich hier aber auch um Metaphern. Was das ist und auch die angrenzenden Begriffe findest du leicht in der Wikipedia.

Meine Sichtweise ist hier nicht die alleinig richtige, aber dazu unten zwei Links, in denen ich zur Form des Kurzgedichtes in meinen Kommentaren was schreibe.

Also: 1.Zeile: Meine Zukunft erscheint mir gut, ja ich bin mir, trotz den noch über mir schwebenden Wolken, dessen sicher, aber auch: Ich werde mit mir ins Reine kommen.

2. Zeile: Du wirst mich lieben mit Zärtlichkeit, ja, wir werden unser Leben gut und einfühlsam einrichten, werden gemeinsam so handeln.

3. Zeile: Und die Erde wird uns stützen, ja, wir werden uns auf unserem Grund, ja, Hintergrund, verlassen können.

Und das alles findet in einem Moment statt, in einer Empfindung.

Dies ist nun halt nur eine Interpretation. Man wird andere finden können, vielleicht sogar das Gegenteil.

Die Links:

http://www.blauersalon.net/online-liter ... php?t=2264


http://www.blauersalon.net/online-liter ... c&start=14


Ich hoffe dir mit meinen sonnengereiften Erklärungen einige Tröpfchen weitergeholfen zu haben.

moshe.c

Max

Beitragvon Max » 31.10.2006, 21:23

Lieber Moshe,

Du schreibst:

Das ganze klingt leicht und alltäglich. Verstehe.
Aber schau doch mal genauer hin: Wann hast du einen Moment an dem der Horizont blau ist, die Hand in deiner Hand weich ist und die Erde, auf der du stehst, fest ist.
Ich kann mir nicht vorstellen, daß dir das jeden Tag passiert und somit alltäglich ist. Wenn es so sein sollte, bist du wohl ein sehr glücklicher Mensch.
Soweit zur Oberfläche.


das stimmt. Aber wenn wir es so genau nehmen, dann haben wir das Problem, dass der Horizont eigentlich nie blau ist, das Merl nicht perlmutt, die Hnad nicht nur weich, sondern auch duftend und dass unsere Sprache eigentlich neu erfunden werden muss. Dagegen ist nichts einzuwenden, außer: auf, erfinden wir sie neu!

Liebe Grüße
max

moshe.c

Beitragvon moshe.c » 31.10.2006, 21:34

Kann ich nicht verstehen. Du mußt einen anderen Horizont haben, bzw. nie einen blauen. Vielleicht solltest du mal mehr reisen, denn das bildet, wird zumindestens gesagt.

moshe.c

Louisa

Beitragvon Louisa » 01.11.2006, 07:31

Also!

Das ist aber ein Tonfall hier...

(Guten Morgen)

Ich weiß, was eine Metapher ist :smile: und ich verstehe auch, was Du mit dem klaren Blick in die Zukunft sagen möchtest, aber ich habe die Formulierung "blauer Horizont" (Max?) schon oft gehört...es ist nicht neu genug für mich...

An den anderen zwei Zeilen habe ich ja gar nichts zu mäkeln!

Ich gebe Dir auch recht, ich habe die Erde noch nie "fest" unter mir erlebt! Wobei "hart" auch etwas anderes als "fest" für mich ist...

(Die Link-Gedichte fand ich sehr schön, aber was haben sie mit diesem gemein???)

Nun zu eurer Diskussion zur "Weite des Horizontes" ...

Ich bin ein bisschen im Geiste und dann im Internet auf die Reise gegangen und dabei fand ich dies hier:

Er ist also wirklich nicht immer blau, aber auf einem der Bilder schon (oder Herr Max?)...ich wusste es selbst nicht.

Noch eine Frage an Herrn Max: Was ist "Merl" ? (ich bin dumm :smile: )

Abgesehen davon finde ich den letzten Beitrag ein bisschen weit vom Text entfernt...was hat dieser Text mit "meinem Glück" und "Max´ Reiselust" zu tun?

Wir sollten uns lieber mit dem Gedicht auseinander setzen! An sich ist es nämlich sehr schön, finde ich!

Nur die erste Zeile stört mich!

Liebe Grüße,
l.

PS: Wie kann man so viel (wie ich) zu drei kleinen Zeilen schreiben :eek: ?
Dateianhänge
horizont.jpg
horizont.jpg (1.45 KiB) 2784 mal betrachtet
horizont2.jpg
horizont2.jpg (1.96 KiB) 2784 mal betrachtet
horzont.jpg
horzont.jpg (1.95 KiB) 2784 mal betrachtet

moshe.c

Beitragvon moshe.c » 01.11.2006, 07:42

Guten Morgen Louisa!

Bezüglich der Links meinte ich, was ich in den Kommentaren im Allgemeinen zu Kurzgedichten schrieb.

Shalom

Moshe

Hakuin

Beitragvon Hakuin » 02.11.2006, 11:48

auch hier moshe,
reine beobachtung,
keine interpretation:

alles stimmt,
alles ist SO

daher gibt es nix
zu denken.

und jeztzt wäre mein bild:

ein gehen
hand in hand
dem horizonz
entgegen
auf harter
erde

hakuin

ups!
was ist blau
was ist weich
was ist hart

diese fragen stellst du auch, oder die kausalität, wenn das eine, dann auch das andere.
sehr multifaktorieller ansatz...
Zuletzt geändert von Hakuin am 03.11.2006, 08:13, insgesamt 2-mal geändert.

moshe.c

Beitragvon moshe.c » 02.11.2006, 17:12

Interessanter Blickwinkel, schönes eigenes Bild!

Man könnte natürlich das 'harter' auch noch einfach weglassen, und es würde für mich durchaus gewinnen.

Ich stelle es dann mal oben aufgrund deiner Anregung daneben.

Danke dir

Moshe

Klara
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Registriert: 23.10.2006

Beitragvon Klara » 02.11.2006, 21:07

Hallo,
vielleicht wäre dein Problem mit dem abgelutschten blauen Horizont, Louisa (das ich nachvollziehe!) bzw. der klischeehaften Sprache daran (wenn ich richtig verstehe) gelöst, wenn es sich um einen KLAREN Horizont handelte, und nicht um einen blauen.

(Die zweite Version ist übrigens viel schwächer - sprachlich, metaphorisch, wirkungsmäßig - bzw. etwas völlig anderes als die erste.)
Best wishes
Klara

Louisa

Beitragvon Louisa » 02.11.2006, 21:50

Hallo Klara!

Ich stimme Dir vollkommen zu, was die zweite Version betrifft... "Dem Horizont entgegen" habe ich nun fast schon jeden zweiten Tag gehört :smile: ...

-Ja, "klarer Horizont" wäre schon viel schöner! Was ich mit meiner Kritik meine, ist, dass zum Beispiel (ich glaube es war Madame Leonie) einmal von einem "lächelnden Horizont" geschrieben hat und ich bei solchen Zeilen immer hellauf begeistert bin, weil ich es nie zuvor hörte!

Trotzdem transportiert das ja dieselbe Aussage wie ein "blauer Horizont"...

(Aber die letzten zwei Zeilen von Version eins sind immer noch schön!!!)

Liebe Grüße,
l.

Klara
Beiträge: 4531
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Beitragvon Klara » 02.11.2006, 22:15

(Aber die letzten zwei Zeilen von Version eins sind immer noch schön!!!)

klar! nur, dass Vers Null, also der Titel, dazu gehört...
Grüße
Klara


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