Stoßgebet
Vergib mir
besprenge meine Zweifel
mit Weihwasser
Bring Hoffnung
in die Diaspora
meiner Herzwüste
Lass mich wieder glauben
an die Auferstehung
morgens in deinen Augen
Stoßgebet
-
Nihil
Lieber Perry,
das ist aber ein sehr schönes Gebet, welches Du da formliert hast - es kommt in mein Gebetsbüchlein!
Ich fände es gut, so Du "Herzwüste" in "Herzenswüste" ändern könntest - das klingt für mich weicher und fließender, nicht so abrupt und abgehackt wie Herzwüste .. ist aber natürlich Geschmackssache .. kannst es Dir ja mal überlegen.
LG
Nihil
das ist aber ein sehr schönes Gebet, welches Du da formliert hast - es kommt in mein Gebetsbüchlein!
Ich fände es gut, so Du "Herzwüste" in "Herzenswüste" ändern könntest - das klingt für mich weicher und fließender, nicht so abrupt und abgehackt wie Herzwüste .. ist aber natürlich Geschmackssache .. kannst es Dir ja mal überlegen.
LG
Nihil
-
Max
Lieber Manfred,
ich fürchte, ich bin da nicht ganz so uneingeschränkt positiv. Das Bild der zweiten Strophe will ich mir gefalllen lassen (auch wenn das ganhze Gedicht ziemlich herum-katholiziert). Wobei ja auch hier der klassische Gedanke daherkommt, dass das Volk Israel oder allgemeiner religiöse Gruppen verstreut und fern der Heimat lebte. Wenn also die Herzwüste eine Diaspora ist, so kann ich das vielleicht nur so lesen, dass das lyr. Ich sich dort allein fühlt ohne das lyr. Du, das dort auch hingehörte. Für eine Diaspora ein wenig mager, aber sei's drum.
Das Weihwasser in Strophe 1 weiß ich gar nicht zu deuten, das ist zwar auch dem kath. Ritus entliehen, aber hat für mich im Gedicht noch keine Heimat gefunden (vielleicht lebt es auch in einer Diaspora.gif ";-)")
). Ebenso frag ich mich, wer oder was in den Augen des lyr. Du wieder aufersteht. Meine erste Antwort: die Liebe - scheint mir nicht gelungen, da sie ja wohl nachts nicht tot ist (so mag man hoffen). Irgendwie scheint mir das ganze sehr gewollt ...
Liebe Grüße
max
ich fürchte, ich bin da nicht ganz so uneingeschränkt positiv. Das Bild der zweiten Strophe will ich mir gefalllen lassen (auch wenn das ganhze Gedicht ziemlich herum-katholiziert). Wobei ja auch hier der klassische Gedanke daherkommt, dass das Volk Israel oder allgemeiner religiöse Gruppen verstreut und fern der Heimat lebte. Wenn also die Herzwüste eine Diaspora ist, so kann ich das vielleicht nur so lesen, dass das lyr. Ich sich dort allein fühlt ohne das lyr. Du, das dort auch hingehörte. Für eine Diaspora ein wenig mager, aber sei's drum.
Das Weihwasser in Strophe 1 weiß ich gar nicht zu deuten, das ist zwar auch dem kath. Ritus entliehen, aber hat für mich im Gedicht noch keine Heimat gefunden (vielleicht lebt es auch in einer Diaspora
). Ebenso frag ich mich, wer oder was in den Augen des lyr. Du wieder aufersteht. Meine erste Antwort: die Liebe - scheint mir nicht gelungen, da sie ja wohl nachts nicht tot ist (so mag man hoffen). Irgendwie scheint mir das ganze sehr gewollt ...Liebe Grüße
max
-
Perry
Hallo Max,
danke für deine Einschätzung. Wenn du ein in der Bildebene bleibendes Gedicht als negativ empfindest, dann haben wir wohl sehr verschiedene Anschauungen über diese Art von Gedichte.
Das Weihwasser steht hier für die Teufelsaustreibung, womit die Zweifel an der Liebe gemeint sind.
Die Diaspora ist ein Gebiet im dem die Gläubigen in der Minderzahl sind, so wie dies in der Herzwüste des Lyrich der Fall ist.
Auferstehung ist die Hoffnung, das lyrische Du könnte die Zweifel beseitigen und den Glauben an die gemeinsame Liebe stärken.
Die Begriffe sind dem religiösen Bereich entlehnt, weil Liebe auch eine Art Glaube ist.
Ich hoffe, du kannst jetzt meine Intention besser nachvollziehen.
LG
Manfred
danke für deine Einschätzung. Wenn du ein in der Bildebene bleibendes Gedicht als negativ empfindest, dann haben wir wohl sehr verschiedene Anschauungen über diese Art von Gedichte.
Das Weihwasser steht hier für die Teufelsaustreibung, womit die Zweifel an der Liebe gemeint sind.
Die Diaspora ist ein Gebiet im dem die Gläubigen in der Minderzahl sind, so wie dies in der Herzwüste des Lyrich der Fall ist.
Auferstehung ist die Hoffnung, das lyrische Du könnte die Zweifel beseitigen und den Glauben an die gemeinsame Liebe stärken.
Die Begriffe sind dem religiösen Bereich entlehnt, weil Liebe auch eine Art Glaube ist.
Ich hoffe, du kannst jetzt meine Intention besser nachvollziehen.
LG
Manfred
Wer ist online?
Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 13 Gäste