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[Nihil]

[Jürgen]

Hallo Nihil

Das gefällt mir. Ein Aufruf zur Ruhe, zur Langsamkeit. Der Text fließt schön und die Umsetzung trägt die gemächliche Aussage des Textes. Probleme hatte ich an dieser Stelle "In zarten Blüten Des sich entfaltenden Determinierten". Zum einen ist, glaube ich, mit den zarten Blüten hier stimmiger, zum anderen frage ich mich wie das sich entfaltende Determinierte gemeint ist. Fatalistisch, alles ist vorherbestimmt, es lohnt nicht, einzugreifen? Das passt dann natürlich zum Abwarten.

MfG

Jürgen

[leonie]

Lieber nihil,

das finde ich einen bemerkenswerten Text, eine tolle Idee, ein Verein zur Verlangsamung der Zeit, schöne Bilder. Ich interpretiere die dritte Strophe so, dass Gelassenheit gemeint ist (im Gegensatz zu einem „alles selbst in der Hand haben wollen“).
Wo kann man diesem Verein beitreten?

Liebe Grüße
leonie

[Mnemosyne]

Hallo Nihil,

ein gelungenes Gedicht zu einem anspruchsvollen Thema - "Entschleunigung" hat es ja inzwischen zum Status des Schlüsselbegriffs in den modernen Gesellschaftskritiken gebracht. Schade, daß die Preisfrage dieses Jahr eine andere ist, es hätte nicht schlecht zu "Wo bleibt die Zeit?" gepasst.

Grüsse

Merlin

[Max]

Lieber Nihil,
ich mag den Gedanken eines Vereins zur verlangsamung der Zeit.

In Strophe 4

Und wir verblieben,
Dass wir uns einander lieben -

finde ich, dass das "uns" überflüssig ist, oder? ... einander macht es ja schon reflexiv.

Liebe grüße
max

[Louisa]

Salut Nihil!

Das ist wieder ein wunderbares Werk von Dir! Ich bin wie die Herren und die Dame über mir auch sehr für das Langsame! In den Zeilen verstecken sich sehr schöne, kleine Weisheiten! Außerdem kann man sich den Meister des Vereins trotz fehlender Beschreibung gut vorstellen, finde ich.

Am schönsten fand ich dies hier:

Einfaches Abwarten
Sei ein wundervoller Garten
In zarten Blüten
Des sich entfaltenden Determinierten ..

-Da verbindest Du schön das Abstrakte mit der Poesie! (Vielleicht hätte man ja sogar noch mehr schöne Bilder für die Langsamkeit finden können...)

Das Wort "Entschleunigung" (ich denke es ist von Dir!?) finde ich wirklich sehr gut!

(Ich würde (genau wie Max) das "uns" streichen!)

Ein schönes Gedicht!
l.

[Nihil]

Hallo ihr Lieben,

erstmal ein dickes Dankeschön an Max und Louisa für den Hinweis auf das gedoppelt reflexive "uns einander" .. - ihr alten Textarbeiter-Hasen aber auch - das ist mir bisher nicht aufgefallen, obwohl das Lied bereits ein wenig älter ist ..

Meine persönliche Auslegung des Textes ist eine etwas andere, aber ein Jeder hat seine Sichtweise und das ist gut so - ich werde sie Euch nicht nehmen, auch deshalb, weil man den Text auf zweierlei Arten lesen und verstehen kann .. einmal als Aufruf zur Langsamkeit und Entschleunigung und einmal genau gegenteilig - als Aufruf zum Handeln, zum Vollbringen von Veränderung durch persönlichen Einsatz .. oder klingt dieser Garten des Abwartens auf das sich entfaltende Determinierte nicht ein wenig sehr nach Lethargie und Resignation in Anbetracht vermeintlicher Unfreiheit des Individuums?

Aber die von Euch gelesene Variante ist natürlich auch in Ordnung ..

LG

Nihil

[Phygranimus]

Hallo Nihil,

ein wunderbares Gedicht, was auch mein Gedankengut sehr anspricht.

-Die Zeitdehnung, die Grundlage für das Sein in jedem Universum.
-Es erinnert an Assoziationen von Momo
-Relativität: Ist bei mir bestimmt jedes hundertste Wort
-Entschleunigung - Seelenfrieden, ach wenn die Menschheit doch schon so weit wäre...

Herzliche Grüße von Klaus