Gute Gespräche
leben in Ohren
und Notizzetteln,
die hinter ihnen klemmen
um nicht in Schubladen
zu vergilben.
Nimmst du die Brille ab
zum Sprechen,
stecke ich mir den Stift
in den Mund.
Gute Gespräche
Lieber Last,
nun habe ich Deinen text vor Niko gelesen, der gleich noch dran kommt.
Dein Gedicht ist sehr vielfältig: es hat Bilder, die ich eindrücklich finde wie
und gute Ideen wie
was ich als eine Version von "sich etwas hinter die Ohren schreiben" lese.
Auch die letzte Strophe erscheint mir eine sehr akurate Beobachtung einer konkrten Gesprächssitutation. Dennoch erzeugt Dein gedicht in mir kein einheitliches Bild. Gerade die letzte Strophe scheint mir wie aus einem "Managergespräch" gegriffen, also aus etwas, was ich nie im Leben zu den "guten Gesprächen" rechnen würde.
Liebe Grüße
max
nun habe ich Deinen text vor Niko gelesen, der gleich noch dran kommt.
Dein Gedicht ist sehr vielfältig: es hat Bilder, die ich eindrücklich finde wie
Gute Gespräche
leben in Ohren
und gute Ideen wie
und Notizzetteln,
die hinter ihnen klemmen
was ich als eine Version von "sich etwas hinter die Ohren schreiben" lese.
Auch die letzte Strophe erscheint mir eine sehr akurate Beobachtung einer konkrten Gesprächssitutation. Dennoch erzeugt Dein gedicht in mir kein einheitliches Bild. Gerade die letzte Strophe scheint mir wie aus einem "Managergespräch" gegriffen, also aus etwas, was ich nie im Leben zu den "guten Gesprächen" rechnen würde.
Liebe Grüße
max
hallo last!
ist für mich natürlich schwierig etwas zu einem gedicht zu schreiben, dessen thema ich zuvor selbst geschrieben hatte.
erstmal freu ich mich, dass es dich dazu angeret hat, auch darüber zu schreiben. mir geht es oft auch so, dass mich gedichte dazu anregen das thema jeweils aufzugreifen und es nach meiner machart zu "verwursten".
mir geht es beim lesen wie max: ein paar gute ideen (hinter die ohren , vor allem aber: gespräche leben in ohren) aber mir fehlt da ein durchgängiges etwas.
lieben gruß: Niko
ist für mich natürlich schwierig etwas zu einem gedicht zu schreiben, dessen thema ich zuvor selbst geschrieben hatte.
erstmal freu ich mich, dass es dich dazu angeret hat, auch darüber zu schreiben. mir geht es oft auch so, dass mich gedichte dazu anregen das thema jeweils aufzugreifen und es nach meiner machart zu "verwursten".
mir geht es beim lesen wie max: ein paar gute ideen (hinter die ohren , vor allem aber: gespräche leben in ohren) aber mir fehlt da ein durchgängiges etwas.
lieben gruß: Niko
Hallo Last!
Mir hat das eigentlich sehr gut gefallen! Wobei ich finde in der ersten Strophe wird ein Missverständnis erleichtert, wenn nämlich solche Leute wie ich denken Du meinst:
-Aber das muss man ja nicht falsch verstehen!
Das Ende gefällt mir mit am besten weil ich die Gesprächspartner vor mir sehe... Ich habe mich gefragt, wieso der eine /die eine die Brille abnimmt zum Sprechen. Ist das eine bekannte Geste, die mir nicht vertraut ist? Oder einfach nur, um dem Gegenüber besser in die Augen sehen zu können...aber ohne Brille? Mmm...
Bei den letzten zwei Zeilen hingegen habe ich überlegt: Vielleicht meint der Autor ja es gäbe gar keine "guten" Gespräche, die Schrift wäre das einzig Wahre. DAfür nimmt er dann den Stift im Mund als Bild.
Wennn es denn so ist, finde ich es sehr gut! Aber auch eine falsche Deutung ist ja eine...
Also ich mag diesen Text, aber er wirft einige, kleine Fragen auf.
Liebe Grüße, l.
Mir hat das eigentlich sehr gut gefallen! Wobei ich finde in der ersten Strophe wird ein Missverständnis erleichtert, wenn nämlich solche Leute wie ich denken Du meinst:
...Notizzetteln, die hinter ihnen klemmen
-Aber das muss man ja nicht falsch verstehen!
Das Ende gefällt mir mit am besten weil ich die Gesprächspartner vor mir sehe... Ich habe mich gefragt, wieso der eine /die eine die Brille abnimmt zum Sprechen. Ist das eine bekannte Geste, die mir nicht vertraut ist? Oder einfach nur, um dem Gegenüber besser in die Augen sehen zu können...aber ohne Brille? Mmm...
Bei den letzten zwei Zeilen hingegen habe ich überlegt: Vielleicht meint der Autor ja es gäbe gar keine "guten" Gespräche, die Schrift wäre das einzig Wahre. DAfür nimmt er dann den Stift im Mund als Bild.
Wennn es denn so ist, finde ich es sehr gut! Aber auch eine falsche Deutung ist ja eine...
Also ich mag diesen Text, aber er wirft einige, kleine Fragen auf.
Liebe Grüße, l.
Hallo Last,
die letzte Strophe sehe ich so richtig bildlich vor mir und sehe da auch einen Managertypen, der einem anderen gegenübersteht und bevor er anfängt zu sprechen, seine Brille abnimmt. Dies ist tatsächlich eine ganz typische "Managergestik".
Das "stecke ich mir den Stift in den Mund" kann man zweierlei deuten: Entweder: Der andere wird durch diese Geste zum Schweigen gebracht oder aber: er kontert, in dem auch er so eine Geste verwendet und einen Stift "an" den Mund legt mit so einer grüblerischen Mine im Gesicht, wobei ich aber denke, dass du das Schweigen meinst, sprich, durch die "herablassende Geste" des Brilleabnehmens, ist das Gespräch abrupt beendet.
Saludos
Gabriella
die letzte Strophe sehe ich so richtig bildlich vor mir und sehe da auch einen Managertypen, der einem anderen gegenübersteht und bevor er anfängt zu sprechen, seine Brille abnimmt. Dies ist tatsächlich eine ganz typische "Managergestik".
Das "stecke ich mir den Stift in den Mund" kann man zweierlei deuten: Entweder: Der andere wird durch diese Geste zum Schweigen gebracht oder aber: er kontert, in dem auch er so eine Geste verwendet und einen Stift "an" den Mund legt mit so einer grüblerischen Mine im Gesicht, wobei ich aber denke, dass du das Schweigen meinst, sprich, durch die "herablassende Geste" des Brilleabnehmens, ist das Gespräch abrupt beendet.
Saludos
Gabriella
Lieber Last,
ich zeige dir mal meine Variante, um zu zeigen, wie verschieden doch ein Text wirken kann!
Gute Gespräche
Nimmst du die Brille ab
zum Sprechen,
stecke ich mir den Bleistift (Blei dazu, aus Rhythmusgründen)
in den Mund.
Seltsam, oder? Für mich trägt dieser Teil den Kern des romantischen Gedankens eines guten Gespräches...für andere genau nicht...der erste Teil ist für mich bilderschwächer (zum Beispiel das vergilbt ist so oft schon verwednet, dass es schwach wirkt und dadurch eine unangenehme moralische Komponente durchschimmern lässt)....der zwite Teil trifft dann wie eine Lanze...ich mag das sehr...
Liebe Grüße,
Lisa
ich zeige dir mal meine Variante, um zu zeigen, wie verschieden doch ein Text wirken kann!
Gute Gespräche
Nimmst du die Brille ab
zum Sprechen,
stecke ich mir den Bleistift (Blei dazu, aus Rhythmusgründen)
in den Mund.
Seltsam, oder? Für mich trägt dieser Teil den Kern des romantischen Gedankens eines guten Gespräches...für andere genau nicht...der erste Teil ist für mich bilderschwächer (zum Beispiel das vergilbt ist so oft schon verwednet, dass es schwach wirkt und dadurch eine unangenehme moralische Komponente durchschimmern lässt)....der zwite Teil trifft dann wie eine Lanze...ich mag das sehr...
Liebe Grüße,
Lisa
Vermag man eine Geschichte zu erzählen, die noch nicht geschehen ist?
Es verhält sich damit wohl wie mit unserer Angst. Fürchten wir uns doch gerade vor dem mit aller Macht, was gar nicht mehr geschehen kann, eben weil es schon längst geschehen ist.
Es verhält sich damit wohl wie mit unserer Angst. Fürchten wir uns doch gerade vor dem mit aller Macht, was gar nicht mehr geschehen kann, eben weil es schon längst geschehen ist.
Das ist wirklich interessant, Lisa.
Denn so wirkt es, als ob der andere den Bleistift in den Mund nimmt, um zu schweigen, aber nicht, weil er zum Schweigen gebracht wird, sondern, weil er zuhören wird. Auf dieser Weise wiederum wird die Gestik der Brille ins Gegenteil verkehrt. Er nimmt die Brille ab, um sich eben ganz dem Gespräch zu widmen, sich die Zeit dafür zu nehmen.
Faszinierend!.gif)
Saludos
Gabriella
Denn so wirkt es, als ob der andere den Bleistift in den Mund nimmt, um zu schweigen, aber nicht, weil er zum Schweigen gebracht wird, sondern, weil er zuhören wird. Auf dieser Weise wiederum wird die Gestik der Brille ins Gegenteil verkehrt. Er nimmt die Brille ab, um sich eben ganz dem Gespräch zu widmen, sich die Zeit dafür zu nehmen.
Faszinierend!
.gif)
Saludos
Gabriella
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