Der große Bär hat gewürfelt.
Es traf
den Salamander, der
einmal im Monat
die Straße überquert,
auf der
einmal am Tag
ein Auto fährt.
Das Gelbschwarz
eine Karte
wie sie die Vögel
innen tragen.
Der große Bär würfelt gern.
Lieblingsfarbe rot.
Erstfassung:
Ich bin 62.
Ich lebe.
Der große Bär hat gewürfelt.
Es traf
den Salamander, der
einmal im Monat
die Straße überquert,
auf der
einmal am Tag
ein Auto fährt.
Das Gelbschwarz
eine Karte
wie sie die Vögel
innen tragen.
Ich lebe, bin 62.
Der große Bär würfelt gern.
Lieblingsfarbe rot.
Ich bin 62.
Ich lebe.
Allererste Fassung:
Der große Bär hat gewürfelt
Es traf
den Salamander, der
einmal im Monat
die Straße überquert,
auf der
einmal am Tag
ein Auto fährt.
Ist die gelb schwarze Haut
eine Karte
wie sie die Vögel
innen tragen?
Ich lebe, weiß nicht
wohin.
Der große Bär würfelt gern.
Lieblingsfarbe rot.
Rot
Liebe Leonie,
die einen trifft's, die anderen leben weiter. So ist das wohl. Fraglos schön ist die Stelle mit der gelb-schwarzen Haut, der ich, je nachdem was Du meinst, einen Bindestrich schenken oder die ich zusammen schreiben würde.
Auch die Vogelkarte ist schön poetisch naiv. Als könne man sie sehen. Und natürlich liebe ich Deine Homage an den Zufall. Selbst wenn es unwahrscheinlich ist, gewinnen manche im Lotto oder werden vom Blitz erschlagen.
Einzig der große Bär verwirrt mich ein bisschen. Aber vielleicht habe ich ja den ganzen Text falsch entschlüsselt.
Grüße
Paul Ost
die einen trifft's, die anderen leben weiter. So ist das wohl. Fraglos schön ist die Stelle mit der gelb-schwarzen Haut, der ich, je nachdem was Du meinst, einen Bindestrich schenken oder die ich zusammen schreiben würde.
Auch die Vogelkarte ist schön poetisch naiv. Als könne man sie sehen. Und natürlich liebe ich Deine Homage an den Zufall. Selbst wenn es unwahrscheinlich ist, gewinnen manche im Lotto oder werden vom Blitz erschlagen.
Einzig der große Bär verwirrt mich ein bisschen. Aber vielleicht habe ich ja den ganzen Text falsch entschlüsselt.
Grüße
Paul Ost
Hallo zusammen,
als erstes möchte ich mal sagen, dass ich mit dem lyrIch in diesem Gedicht nur die Tatsache gemeinsam habe, dass wir beide leben (Wobei das lyrIch das ja auch nur behauptet, während es bei mir stimmt...).
Deshalb an moshe: Ich auch nicht, ich habe hier versucht, eine Position zu beschreiben, die nicht meine ist.
Lieber Paul Ost,
ich glaube, Du hast das Gedicht schon gelesen, bevor ich doch noch schnell was verändert habe. Ist es so besser? Ich habe bewusst ein Sternbild ausgewählt als Metapher für das Schicksal, den Zufall, die Sterne, wie sie alle heißen.
Lieber Frank, liebe pandora,
vielen Dank.
Liebe Grüße an alle!
leonie
als erstes möchte ich mal sagen, dass ich mit dem lyrIch in diesem Gedicht nur die Tatsache gemeinsam habe, dass wir beide leben (Wobei das lyrIch das ja auch nur behauptet, während es bei mir stimmt...).
Deshalb an moshe: Ich auch nicht, ich habe hier versucht, eine Position zu beschreiben, die nicht meine ist.
Lieber Paul Ost,
ich glaube, Du hast das Gedicht schon gelesen, bevor ich doch noch schnell was verändert habe. Ist es so besser? Ich habe bewusst ein Sternbild ausgewählt als Metapher für das Schicksal, den Zufall, die Sterne, wie sie alle heißen.
Lieber Frank, liebe pandora,
vielen Dank.
Liebe Grüße an alle!
leonie
Liebe leonie,
das ist sehr gelungen! Und ob du es mit dem großen Bären nun absichtlich oder unabsichtlich gemacht hast, damit stehst du durchaus in einer Tradition (Es gibt zum Beispiel von Ingeborg Bachmann ein Gedicht: "Anrufung des großen Bären", in der dieser Bär (von zusätzlichen historischen Ebenen jetzt mal abgesehen) eine ganz ähnliche Beduetung hat wie in deinem Gedicht, die rya, wie ich finde, gut getroffen hat (ich lese es jedenfalls auch so nicht...etwas zwischen Gott und bloßem Zufall...)). Ich glaube, es gibt zum Gebrauch des großen Bärens auf diese Art auch richtige Untersuchungen etc., leider kriege ich das nicht mehr genau zusammen.
Ein bisschen umstellen würd eich wieder, ansonsten einfach in sich rund und aussagekräftig:
Das rot hast du dabei sehr gut eingepdendelt zwischen Symbol und das richtige Maß zu halten, um es nicht überzustrapazieren.
Dein Gedicht hat mich gefangen...
Liebe grüße,
Lisa
das ist sehr gelungen! Und ob du es mit dem großen Bären nun absichtlich oder unabsichtlich gemacht hast, damit stehst du durchaus in einer Tradition (Es gibt zum Beispiel von Ingeborg Bachmann ein Gedicht: "Anrufung des großen Bären", in der dieser Bär (von zusätzlichen historischen Ebenen jetzt mal abgesehen) eine ganz ähnliche Beduetung hat wie in deinem Gedicht, die rya, wie ich finde, gut getroffen hat (ich lese es jedenfalls auch so nicht...etwas zwischen Gott und bloßem Zufall...)). Ich glaube, es gibt zum Gebrauch des großen Bärens auf diese Art auch richtige Untersuchungen etc., leider kriege ich das nicht mehr genau zusammen.
Ein bisschen umstellen würd eich wieder, ansonsten einfach in sich rund und aussagekräftig:
Ich bin 62, ich lebe.
Der große Bär hat gewürfelt.
Es traf den Salamander,
der einmal im Monat
die Straße überquert,
auf der einmal am Tag
ein Auto fährt.
Das Gelbschwarz
eine Karte
wie sie die Vögel
innen tragen. (vielleicht im Inneren tragen/...etc...? auf die Innenwände gezeichnet is`?)
Ich lebe, bin 62.
Der große Bär würfelt gern.
Lieblingsfarbe rot.
Das rot hast du dabei sehr gut eingepdendelt zwischen Symbol und das richtige Maß zu halten, um es nicht überzustrapazieren.
Dein Gedicht hat mich gefangen...
Liebe grüße,
Lisa
Vermag man eine Geschichte zu erzählen, die noch nicht geschehen ist?
Es verhält sich damit wohl wie mit unserer Angst. Fürchten wir uns doch gerade vor dem mit aller Macht, was gar nicht mehr geschehen kann, eben weil es schon längst geschehen ist.
Es verhält sich damit wohl wie mit unserer Angst. Fürchten wir uns doch gerade vor dem mit aller Macht, was gar nicht mehr geschehen kann, eben weil es schon längst geschehen ist.
Liebe Lisa,
ganz vielen Dank!!! Ich freue mich über Deine Rückmeldung. Aber ich kann Deinen Vorschlägen (im Moment noch (es ist wieder ein Spontangedicht, deshlab kann sich das durchaus noch ändern) ?) nicht folgen. Mir scheint die Setzung so zu stimmen. Im ersten Teil brauche ich den Punkt und die neue Zeile ebenso wie den Absatz, weil ich mir das Ganze mit entsprechenden Pausen vorstelle.
Und ich wollte „einmal im Monat“ und „einmal am Tag“ unbedingt in einer eigenen Zeile haben.
Und ich finde „innen tragen“ eigentlich schöner als „im Innern tragen“.
Hm, ich warte noch mal ab.
Auf jeden Fall liebe Grüße an Dich und danke noch mal!
leonie
ganz vielen Dank!!! Ich freue mich über Deine Rückmeldung. Aber ich kann Deinen Vorschlägen (im Moment noch (es ist wieder ein Spontangedicht, deshlab kann sich das durchaus noch ändern) ?) nicht folgen. Mir scheint die Setzung so zu stimmen. Im ersten Teil brauche ich den Punkt und die neue Zeile ebenso wie den Absatz, weil ich mir das Ganze mit entsprechenden Pausen vorstelle.
Und ich wollte „einmal im Monat“ und „einmal am Tag“ unbedingt in einer eigenen Zeile haben.
Und ich finde „innen tragen“ eigentlich schöner als „im Innern tragen“.
Hm, ich warte noch mal ab.
Auf jeden Fall liebe Grüße an Dich und danke noch mal!
leonie
Liebe Leonie,
man sollte meinen, dass ich mich mit dem Zufall ein wenig auskenne, aber je mehr ich mich damit beschäftige, desto ärger wird's
.
Dass nun der große Bär durch Dein Gedicht galoppiert, finde ich allerdings ein wenig irritierend - es stimmt zwar, dass er das bekannteste Sternbild ist, aber er steht für mich weniger für Zufall als beispielsweise eines der Bilder des Tierkreises.
Liebe Grüße
max
man sollte meinen, dass ich mich mit dem Zufall ein wenig auskenne, aber je mehr ich mich damit beschäftige, desto ärger wird's
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Dass nun der große Bär durch Dein Gedicht galoppiert, finde ich allerdings ein wenig irritierend - es stimmt zwar, dass er das bekannteste Sternbild ist, aber er steht für mich weniger für Zufall als beispielsweise eines der Bilder des Tierkreises.
Liebe Grüße
max
Lieber Max,
ich hatte erst überlegt, eins der Tierkreiszeichen zu nehmen, wollte aber lieber ein „allgemeineres“ und auch sehr bekanntes Sternbild. Ich fand den goßen Bären dann für die Intention ganz geeignet.
Außerdem stehen doch die Tierkreiszeichen gerade nicht für Zufall, sondern für so eine Art „(Vorher)bestimmung“ oder sehe ich das jetzt falsch?
Liebe Grüße und danke noch mal!
leonie
ich hatte erst überlegt, eins der Tierkreiszeichen zu nehmen, wollte aber lieber ein „allgemeineres“ und auch sehr bekanntes Sternbild. Ich fand den goßen Bären dann für die Intention ganz geeignet.
Außerdem stehen doch die Tierkreiszeichen gerade nicht für Zufall, sondern für so eine Art „(Vorher)bestimmung“ oder sehe ich das jetzt falsch?
Liebe Grüße und danke noch mal!
leonie
Hallo Leonie,
mir gefällt das sehr
Würde allerdings einiges streichen
LG
Last
mir gefällt das sehr

Würde allerdings einiges streichen

Rot
Ich bin 62.
Ich lebe. ---> Streiche ich vorrausschauend um es als Schlusspunkt zu setzen, der markant und nicht wiederholt ist.
Der große Bär hat gewürfelt. ---> Als Anfang super
Es traf
den Salamander, der
einmal im Monat
die Straße überquert,
auf der
einmal am Tag
ein Auto fährt.
Das Gelbschwarz
eine Karte
wie sie die Vögel
innen tragen.
Ich lebe, bin 62. ---> Das empfinde ich als Schlusssatz geeigneter. Das "lebe" steckt für mich im ich bin mit drin.
Der große Bär würfelt gern.---> Wiederholung ist unnötig
Lieblingsfarbe rot. ---> Mir genügt hier der Titel
Also:
Rot
Der große Bär hat gewürfelt.
Es traf
den Salamander, der
einmal im Monat
die Straße überquert,
auf der
einmal am Tag
ein Auto fährt.
Das Gelbschwarz
eine Karte
wie sie die Vögel
innen tragen.
Ich bin 62.
(oder:
Ich bin
62.)
LG
Last
Lieber last,
danke für Deinen Kommentar, ich freue mich sehr. Deine Vorschläge finde ich sehr überdenkenswert, ich habe nur im Moment nicht den Kopf so richtig frei, da ich ein anderes Projekt zuende bringen muss. Aber ich vergesse sie nicht und mache mich dann noch mal über den Text her.
Liebe Grüße
leonie
danke für Deinen Kommentar, ich freue mich sehr. Deine Vorschläge finde ich sehr überdenkenswert, ich habe nur im Moment nicht den Kopf so richtig frei, da ich ein anderes Projekt zuende bringen muss. Aber ich vergesse sie nicht und mache mich dann noch mal über den Text her.
Liebe Grüße
leonie
Lieber Last,
ich noch mal. Mir sind die letzten zwei Zeilen wichtig, da soll ein leichter Zynismus mitschwingen.
Aber ich überlege, das „Ich“ ganz wegzulassen. Im Grunde kann der Leser das für sich selbst ergänzen.
Hallo alle,
was meint Ihr? Kann man das dann noch nachvollziehen?
Liebe Grüße
leonie
ich noch mal. Mir sind die letzten zwei Zeilen wichtig, da soll ein leichter Zynismus mitschwingen.
Aber ich überlege, das „Ich“ ganz wegzulassen. Im Grunde kann der Leser das für sich selbst ergänzen.
Hallo alle,
was meint Ihr? Kann man das dann noch nachvollziehen?
Liebe Grüße
leonie
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