Liebe Freunde,
ich danke euch für eure sowohl differenzierten als auch pointierten Kommentare!
Es freut mich sehr, dass ihr dies Gedicht gerne gelesen habt ... trotz der verdrehten Satzstellung am Anfang
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Weil schon vieles ausgesprochen wurde, was mich beim schreiben bewegt haben mag, will ich selbst nicht mehr viel sagen: es ist ja auch schön zu sehen, dass das Gedicht offen ist für manche Erfahrung, die ihr als Leser mitgebracht habt (deshalb finde ich es schade, dass Du Deinen Kommentar gelöscht hast, Nihil! Aber dazu unten noch mehr.)
Zu einzelnen Fragen/ Punkten:
Liebe Leonie, das Gedicht ist knapp 4 Jahre alt. Es kommen noch vielleicht 2 oder 3 erwähnenswerte jüngere, so etwa jeden Monat eines...
Lieber Jürgen, der "grundlose Wind" ist so etwas wie ein willkürlich handelndes Subjekt, dem das lyr. "wir" ausgeliefert ist.
Liebe Lisa, das Gedicht von der Bachmann mit dem Lachsmotiv ist "erklär mir liebe"? War mir gar nicht bewusst: ich werde es nachlesen, Dank für den Tipp!
Zur Form: ich hatte eine zeitlang mit Lang- und Kurzzeilen im Wechsel experimentiert. Der kurze Vers als Erläuterung des oder Kontrapost zum vorhergehenden. In der 2. Strophe vom Bleibenden umarmen die Zeilen den Mittelvers "dein Blick" . Das mit der Interpunktion ist zu überlegen, aber grad ist das Gedicht so in Dulzinea 9 erschienen.
Zwischen den Elementen Erde (=beschliffenen, häuser) wasser und Luft (=wind) und wieder absteigend Wolken, Regen und schließlich (muschelbildenedem) Leben liegt als Motor des "Kreislauf allen Seins", wie Paul sagt, das unausgesprochene Feuer.
Und nochmal an Leonie, Charlotta, Lisa, Paul und Max: Eure Rückmeldung, dass die Balance zwischen 1. und 2. Strophe geglückt ist, ist mir sehr wichtig!
Das bringt mich auch zu Nihil: in welche Richtung nämlich die Balnce "gekippt" wird, ist euer Beitrag, die Art wie ihr lest. Deshalb ist Dein Kommentar, Nihil, auch nicht per se zerstörerisch und Du solltest ihn nicht zurückziehen (es sei denn, es liegt ein Missverständnis vor, dass Du beim 2. lesen erst gemerkt hast).
Wenn ich mich richtig erinnere, hast Du von Deiner "Grausamkeit" erzählt, andern ihre Illusionen zu zerstören. Da würde mich jetzt doch intressieren: wo macht sich das lyr. ich Illusionen über das Leben? Und warum ist das Gedicht trotzdem "schön" (Deine Worte)?
Liebe Grüße, Carl