Ich gehe weg
Diese Angelegenheit
hinterlässt mich
schielenden Auges
Ich verharre
eine Zeit lang
im geborstenen Gebälk
wundharzig duftend
erschrocken
in mich
um mich
schauend
Dann ziehe ich
die Schultern ein
und gehe langsam
weg
(c) Cara
(PS: bitte nicht falsch verstehen)
Ich gehe weg
Liebe Cara,
du hast ja durch dein P.S. ausgedrückt, dass es sich nicht um das aktuelle Ereignis handelt. Zuerst dachte ich auch daran.
Ich würde das Wort "Angelegenheit" durch ein anderes ersetzen, es klingt zu sachlich.
"schielenden Auges" gefällt mir nicht so gut, vielleicht fällt dir das etwas anderes für "schielendes" ein.
Hier:
Ich verharre
eine Zeit lang
im geborstenen Gebälk
wundharzig duftend
erschrocken
in mich
um mich
schauend
könnte man das "in mich" streichen, ist m.E. nicht nötig.
Hier:
Dann ziehe ich
die Schultern ein
und gehe langsam
weg
würde ich das "Dann" streichen und das "Ich nach vorne setzen, also "Ich ziehe". "Dann" klingt zu 'mechanisch.
Saludos
Gabriella
du hast ja durch dein P.S. ausgedrückt, dass es sich nicht um das aktuelle Ereignis handelt. Zuerst dachte ich auch daran.
Ich würde das Wort "Angelegenheit" durch ein anderes ersetzen, es klingt zu sachlich.
"schielenden Auges" gefällt mir nicht so gut, vielleicht fällt dir das etwas anderes für "schielendes" ein.
Hier:
Ich verharre
eine Zeit lang
im geborstenen Gebälk
wundharzig duftend
erschrocken
in mich
um mich
schauend
könnte man das "in mich" streichen, ist m.E. nicht nötig.
Hier:
Dann ziehe ich
die Schultern ein
und gehe langsam
weg
würde ich das "Dann" streichen und das "Ich nach vorne setzen, also "Ich ziehe". "Dann" klingt zu 'mechanisch.
Saludos
Gabriella
Liebe leonie,
ja, auf diesem Hintergrund muss das, was ich schreib, auch gesehen werden.
Ihn wollte es ansprechen in dem Gedicht.
Das PS habe ich aber extra daruntergesetzt, damit es nicht so verstanden wird, als
wolle ich jetzt aufgrund der Ereignisse den Salon verlassen. Ich gehe nicht vom Salon weg,
ich gehe von dieser "Angelegenheit" weg.
Liebe Magic,
also, wie gesagt, um das aktuelle Ereignis handelt es sich durchaus.
Deine Kritik an dem Wort "Angelegenheit" finde ich richtig, es ist mir vorhin so schnell durch die Finger gerutscht. Ich werde mir ein weniger sachliches Wort ausdenken. Allerdings: Es könnte auch einen Sinn ergeben, dieses Ereignis gerade durch solch ein sáchliches Substantiv sozusagen mit Ablehnung zu strafen. Verstehst du, was ich meine?
In ähnlicher Weise sehe ich das mit dem "dann"....ich will es durchaus "mechanisch" klingen lassen. Hatte zuerst auch die Version, die du vorschlägst ("ich ziehe die Schultern ein und....").
Na ja, es ist spontan entstanden.....ich werde noch ein wenig drüber nachdenken.
Erst mal hängt mir noch die Sache selber in den Knochen.
Vielen Danke für deine Mithilfe!
Und liebe Nachtgrüße
Cara
ja, auf diesem Hintergrund muss das, was ich schreib, auch gesehen werden.
Ihn wollte es ansprechen in dem Gedicht.
Das PS habe ich aber extra daruntergesetzt, damit es nicht so verstanden wird, als
wolle ich jetzt aufgrund der Ereignisse den Salon verlassen. Ich gehe nicht vom Salon weg,
ich gehe von dieser "Angelegenheit" weg.
Liebe Magic,
also, wie gesagt, um das aktuelle Ereignis handelt es sich durchaus.
Deine Kritik an dem Wort "Angelegenheit" finde ich richtig, es ist mir vorhin so schnell durch die Finger gerutscht. Ich werde mir ein weniger sachliches Wort ausdenken. Allerdings: Es könnte auch einen Sinn ergeben, dieses Ereignis gerade durch solch ein sáchliches Substantiv sozusagen mit Ablehnung zu strafen. Verstehst du, was ich meine?
In ähnlicher Weise sehe ich das mit dem "dann"....ich will es durchaus "mechanisch" klingen lassen. Hatte zuerst auch die Version, die du vorschlägst ("ich ziehe die Schultern ein und....").
Na ja, es ist spontan entstanden.....ich werde noch ein wenig drüber nachdenken.
Erst mal hängt mir noch die Sache selber in den Knochen.
Vielen Danke für deine Mithilfe!
Und liebe Nachtgrüße
Cara
liebe Cara!
für mich ein 'klassisch-distanzierter cara-text', und zwar wegen der eröffnungszeilen.
das in seiner inhaltlichen ungenanntheit extrem distanzierte "diese angelegenheit" könnte man als stilmittel betrachten.
da dieser ausdruck auch noch subjekt eines einfachen hauptsatzes ist, erzeugt das ganze für mein empfinden schon eine ziemlich unlyrische atmosphäre - gerader geht's nicht mehr - als verdichtung empfinde ich das allerdings nicht.
ein gedicht, das so beginnt, könnte schon spannend sein, doch um diesen beginn zu balancieren, wäre noch etwas sehr starkes nötig - insbesondere, und das ist der hauptpunkt, wenn die 'angelegenheit' nie mehr erwähnt, entschlüsselt, oder auch nur im entferntesten angedeutet wird - der leser wird völlig weggehalten, in dieser hinsicht konsequent frustriert.
ich finde diesen kühnen ansatz wie gesagt spannend, kann aber noch keinerlei durchführung erkennen.
liebe grüße!
aram
für mich ein 'klassisch-distanzierter cara-text', und zwar wegen der eröffnungszeilen.
das in seiner inhaltlichen ungenanntheit extrem distanzierte "diese angelegenheit" könnte man als stilmittel betrachten.
da dieser ausdruck auch noch subjekt eines einfachen hauptsatzes ist, erzeugt das ganze für mein empfinden schon eine ziemlich unlyrische atmosphäre - gerader geht's nicht mehr - als verdichtung empfinde ich das allerdings nicht.
ein gedicht, das so beginnt, könnte schon spannend sein, doch um diesen beginn zu balancieren, wäre noch etwas sehr starkes nötig - insbesondere, und das ist der hauptpunkt, wenn die 'angelegenheit' nie mehr erwähnt, entschlüsselt, oder auch nur im entferntesten angedeutet wird - der leser wird völlig weggehalten, in dieser hinsicht konsequent frustriert.
ich finde diesen kühnen ansatz wie gesagt spannend, kann aber noch keinerlei durchführung erkennen.
liebe grüße!
aram
there is a crack in everything, that's how the light gets in
l. cohen
l. cohen
Liebe Cara,
Jep, das verstehe ich. Und deshalb ist es auch richtig, es so stehen zu lassen.
Saludos
Gabriella
Ich werde mir ein weniger sachliches Wort ausdenken. Allerdings: Es könnte auch einen Sinn ergeben, dieses Ereignis gerade durch solch ein sáchliches Substantiv sozusagen mit Ablehnung zu strafen. Verstehst du, was ich meine?
Jep, das verstehe ich. Und deshalb ist es auch richtig, es so stehen zu lassen.
Saludos
Gabriella
Hallo Cara
Erstmal finde ich das Gedicht sehr eindrucksvoll. Die Einteilung ist absolut stimmig und die gewählten Worte kommen bei mir als Leser an. Lediglich das Wörtchen "Angelegenheit" klingt mir zu sehr nach Beamtendeutsch und passt nicht zur folgenden Sprache, aber dazu hast Du Dich ja schon geäußerst. Wie wäre es, "diese Angelegenheit" durch "was geschah" zu ersetzen? Zum Anlass sage ich mal nichts.
MfG
Jürgen
Erstmal finde ich das Gedicht sehr eindrucksvoll. Die Einteilung ist absolut stimmig und die gewählten Worte kommen bei mir als Leser an. Lediglich das Wörtchen "Angelegenheit" klingt mir zu sehr nach Beamtendeutsch und passt nicht zur folgenden Sprache, aber dazu hast Du Dich ja schon geäußerst. Wie wäre es, "diese Angelegenheit" durch "was geschah" zu ersetzen? Zum Anlass sage ich mal nichts.
MfG
Jürgen
Hallo Magic, Aram, Nihil und Gurke....
ich danke euch, dass ihr euch mit dem Gedicht beschäftigt und euch konstruktive Gedanken gemacht habt.
Dass das Wörtchen "Angelegenheit" mehr oder weniger Anstoß erwirkt,
lässt mich doch (sorry, Magic, ich bin da ein wenig hin und hergerissen) zu dem Schluss kommen,
es zu ändern.
Ich denke, dass Gurkes Vorschlag ("was geschah" ) mir da entgegenkommt. Danke Jürgen!
Das "schielende Auge" werde ich durch "tränenlos" ersetzen. Nihil, "sorgenvoll" würde in dem Zusammenhang nicht ganz passen (ich mache mir nicht in dem Sinne Sorgen um diese Geschichte, die hier gerade lief, sondern ärgere mich und bin entsetzt).....
Auch, Nihil, kann ich nicht direkt von "Begegnung" sprechen....die hatte ich mit Stefan nicht vorrangig.
So wie Magic vorschlägt, werde ich das "in mich" weglassen.
Somit sähe das Gedicht jetzt so aus:
Ich gehe weg
Was geschah
hinterlässt mich
tränenlos
Ich verharre
eine Zeit lang
im geborstenen Gebälk
wundharzig duftend
erschrocken
um mich
schauend
ziehe
die Schultern ein
und gehe langsam
weg
(c) Cara
ich danke euch, dass ihr euch mit dem Gedicht beschäftigt und euch konstruktive Gedanken gemacht habt.
Dass das Wörtchen "Angelegenheit" mehr oder weniger Anstoß erwirkt,
lässt mich doch (sorry, Magic, ich bin da ein wenig hin und hergerissen) zu dem Schluss kommen,
es zu ändern.
Ich denke, dass Gurkes Vorschlag ("was geschah" ) mir da entgegenkommt. Danke Jürgen!
Das "schielende Auge" werde ich durch "tränenlos" ersetzen. Nihil, "sorgenvoll" würde in dem Zusammenhang nicht ganz passen (ich mache mir nicht in dem Sinne Sorgen um diese Geschichte, die hier gerade lief, sondern ärgere mich und bin entsetzt).....
Auch, Nihil, kann ich nicht direkt von "Begegnung" sprechen....die hatte ich mit Stefan nicht vorrangig.
So wie Magic vorschlägt, werde ich das "in mich" weglassen.
Somit sähe das Gedicht jetzt so aus:
Ich gehe weg
Was geschah
hinterlässt mich
tränenlos
Ich verharre
eine Zeit lang
im geborstenen Gebälk
wundharzig duftend
erschrocken
um mich
schauend
ziehe
die Schultern ein
und gehe langsam
weg
(c) Cara
Liebe Cara,
ich finde das ein Gedicht, das viele Stärken hat und ein paar Schwächen in Strophe 1. Die Schwächen wurden ja schon erwähnt ... Angelegenheit kann, wie von Aram erwähnt, als distanzierendes Stilmittel eingesetzt werden, unterkühlt den Text aber deutlich. Auch das "schielende Auge", das bei mir keinen emotionalen Eindruck hinterlässt, hast Du ja schon in "tränenlos" geändert. Meine Frage hierbei wäre nur, ob Du mit dem schielenden Auge das gleiche meintest wie tränenlos.
Dafür finde ich die zweite Strophe ganz großartig. Das Verharren im geborstenen Gebälk und insbesondere das "wundharzig duftend" finde ich sehr starke Bilder. Insgesamt finde ich das eines der besten Gedichte von Dir, die Du hier eingestellt hast.
Liebe Grüße
max
ich finde das ein Gedicht, das viele Stärken hat und ein paar Schwächen in Strophe 1. Die Schwächen wurden ja schon erwähnt ... Angelegenheit kann, wie von Aram erwähnt, als distanzierendes Stilmittel eingesetzt werden, unterkühlt den Text aber deutlich. Auch das "schielende Auge", das bei mir keinen emotionalen Eindruck hinterlässt, hast Du ja schon in "tränenlos" geändert. Meine Frage hierbei wäre nur, ob Du mit dem schielenden Auge das gleiche meintest wie tränenlos.
Dafür finde ich die zweite Strophe ganz großartig. Das Verharren im geborstenen Gebälk und insbesondere das "wundharzig duftend" finde ich sehr starke Bilder. Insgesamt finde ich das eines der besten Gedichte von Dir, die Du hier eingestellt hast.
Liebe Grüße
max
Hallo Max,
ich danke Dir für deine Rückmeldung....und das Positive im letzten Satz, lächle.
Zu deiner Frage, ob ich mit "schielendem Auge" (welches ja von dir und den anderen als nicht so optimal empfunden wurde) und "tränenlos" das gleiche meine.
Nein, nicht das gleiche.....es weicht schon voneinander ab. Trotzdem dachte ich, da ich ja ersteres ersetzen wollte, dass auch "tränenlos" für mein Gefühl passt.
"Schielendes Auge" ist drastischer, erbarmungsloser......"tränenlos" drückt ein Erschrockensein, eine Betroffenheit aus, in diesem Falle nicht aufgrund eines sehr persönlichen Involviertseins ( welches Tränen bewirkt hätte) , sondern mehr aufgrund eines von außen auf das lyr. Ich zukommenden Vorfalls ("Angelegenheit", *s*), den es durch Distanzierung von sich abgrenzen will (daher ohne Tränen).
Einen schönen Sonntag Dir"
Cara
ich danke Dir für deine Rückmeldung....und das Positive im letzten Satz, lächle.
Zu deiner Frage, ob ich mit "schielendem Auge" (welches ja von dir und den anderen als nicht so optimal empfunden wurde) und "tränenlos" das gleiche meine.
Nein, nicht das gleiche.....es weicht schon voneinander ab. Trotzdem dachte ich, da ich ja ersteres ersetzen wollte, dass auch "tränenlos" für mein Gefühl passt.
"Schielendes Auge" ist drastischer, erbarmungsloser......"tränenlos" drückt ein Erschrockensein, eine Betroffenheit aus, in diesem Falle nicht aufgrund eines sehr persönlichen Involviertseins ( welches Tränen bewirkt hätte) , sondern mehr aufgrund eines von außen auf das lyr. Ich zukommenden Vorfalls ("Angelegenheit", *s*), den es durch Distanzierung von sich abgrenzen will (daher ohne Tränen).
Einen schönen Sonntag Dir"
Cara
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