Liebe Charlotta,
diesen, von deinen Texten habe ich mir einmal "herausgepickt":
Vorweg, ich versteh deinen Text, als einen bildhaften, über die Einsamkeit.
Ich kann mich dem Lob nicht anschließen, aber das weiß ich erst im Nachhinein...
Schreibe dies zum Schluss (zeitlich) meiner Besprechung obgleich es eingangs zu lesen ist. Mir fehlt so etwas wie ein roter Faden, der mich durch den Text zieht... bzw. mich packt... leider nein, mich packt er nicht.
Im Einzelnen:
Charlotta hat geschrieben:
Die Einsamkeit
blickverwandt ist sie
mit dir
lidloses Schweigen
mich suchend
bis hierher, verstehe ich den Text,
Ich habe mal probeweise einen Zeilenumbruch anders gesetzt.
Allerdings -
sucht nun die Einsamkeit das Lyrich , oder umgekehrt?
Das halte ich für wichtig im weitern Textverlauf vor Allem für die Logik der Bildabfolge...
Charlotta hat geschrieben:
in der Dämmerung
Neonlichter winken
in der Bar
in deinem Haar
hier würde ich wieder anders brechen, außerdem warum nicht vielleicht:
in die Bar
winken mich
Neonlichter
Die Zeile
in deinem Haar fällt heraus, passt m. e. nicht zur Bildabfolge.
Ich kann sie auch in deiner Version nicht zuordnen, es sei denn du stellst einen Bezug zum reflektierenden Licht her.
im folgenden wird es dann noch undurchsichtier:
Ist die
Einsamkeit nächtelang auf der Zunge spürbar,
oder derer
Tränentanz,
oder evtl. das
Neonlicht?
Dann
zieht dich offenbar die Einsamkeit an Land?
wieso bedeutet Einsamkeit "Land" (in Sicht) für das Lyrich
Charlotta hat geschrieben:schmecke sie
auf der Zunge
nächtelang
tränender Tanz im Schlaf
allein ihre Hand zieht mich
an Land
ich habe nichts
außer mir
© Charlotta
der Schluss
ich habe nichts
außer mirbeinhaltet die Aussage, die sich aus dem vorhergehenden ergibt, du könntest da gut verzichten...
irgendwie komme ich nicht "zu Potte" mit dem Text, für mich sind es Bruchstücke, die du verbinden könntest... noch kein fertiges Gedicht.
Der Text verdient noch Arbeit, denke ich.
Liebe Grüße
Gerda