bezeichnend

Bereich für Texte mit lyrischem Charakter: z.B. Liebeslyrik, Erzählgedichte, Kurzgedichte, Formgedichte, Experimentelle Lyrik sowie satirische, humorvolle und natürlich auch kritische Gedichte
Antibus

Beitragvon Antibus » 20.09.2006, 14:08

bezeichnend

liebe
abgelegt
horizontnah in pastell von grün und blau

verwischt
kaum mehr gewesen
als kreidezeichnung auf falschem papier


© Antibus (2006)

Gast

Beitragvon Gast » 20.09.2006, 19:02

Hallo Antibus,

mir ist klar was du "be-zeichnest",
knapp und kurz das Ende einer Liebe? vieleicht auch einer Beziehung von der nur ein paar verwischte Farben bleiben...
Einzig das "abgelegt horizontnah" kommt mir erst nach einigem Grübeln nicht mehr so "falsch" vor, wenn es meint, dass die Liebe immer noch horizontnah bleibt, auch wenn sie vergangen ist ... aber ich glaube nicht so recht an diese Interpretation.
Mein Gefühl sagt mir, dass da eine Unstimmigkeit im Text ist, weil man etwas , das abelegt ist nicht mehr "dem Himmel nahe" wähnt.
Ich bin gespannt, ach ja und warum steht es in Lyrik und Kultur?
Könnte doch gut bei Liebeslyrik oder Kurzlyrik stehen.

Liebe Grüße
Gerda

Antibus

Beitragvon Antibus » 20.09.2006, 23:08

Liebe Gerda,

genau da wollte ich es zuerst auch einstellen.

Das ist so:

horizontnah abgelegt bedeutet: so weit weg, dass ich nicht mehr hinkomme. Wann erreiche ich schon den Horizont? Grün und Blau daher: Auf Gemälden ist das, was horizontnah verschwimmt leicht bläulich, verwischt, wie ein Schimmer ins Nichts übergehend. Das hat zwar was von Himmel, jedoch nichts von Erreichbarem. Das falsche Papier: In Anlehnung an die Pastellmalerei - hier wird ein besonders grobes Papier benötigt, auf dem Farben haften können. Nimmt man ein falsches, glattes, verwischt die Farbe bei der kleinsten Berührung.

Ich wollte in diesem Vergleich die Vergänglichkeit der Liebe in der heutigen Zeit festhalten - aus welchen Gründen auch immer, aus welchem Verschulden auch immer und das Nicht-Schätzen können derselben. Ist ein Experiment.

Danke für deine Gedanken.

Antibus

Antibus

Beitragvon Antibus » 23.09.2006, 14:49

Hallo Gerda, du kannst es auch in Liebes-Dingens verschieben. Da wäre es auch gut aufgehoben.

Gruß, A.

Gast

Beitragvon Gast » 24.09.2006, 22:34

Mach ich .
LGG

cali

Beitragvon cali » 24.09.2006, 23:19

Antibus,

gelungene Metaphern, die ein rundes Ab_bild für das Ende einer Beziehung "zeichnen"... nur das Wort "falschem" würde ich -wohlgemerkt- mit "nassem" austauschen. (jedenfalls ist das mein erster Gedanke).
"falsch" ist eine Unterstellung, der ich mich zu entziehen ver_suche. ;-)


lieben Gruß
Charlotta

Antibus

Beitragvon Antibus » 25.09.2006, 00:09

Mit Nass wären wir dann aber bei Aquarell :-)

Nass wäre schon möglich, jedoch ist falsch hier meinem Gefühl näher.

Lieben Dank, Antibus

cali

Beitragvon cali » 25.09.2006, 00:23

Antibus,

eben, doch in Verbindung mit Trauer... und aus_gerutscht_sein.... aberrr es ist dir belassen!


;-)

Antibus

Beitragvon Antibus » 03.10.2006, 07:28

Hallo Du,

dank dir trotzdem, vielleicht kann man da ja ein neues Gedichtlein draus... Der Gedanke ist auf jeden Fall interessant.

Liebe Grüße, A.


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