Hallo KÖ,
vielen Dank für dein Lesen und Kommentieren. Doch deinen Worten will ich einiges entgegenhalten.
königindernacht hat geschrieben:Deine letzte Frage, liebe tulpenrot, ist doch nicht ernst gemeint, oder?
Doch, ich hab hier alles ernst gemeint - allerdings, weiß ich nicht, worauf du dich beziehst *lächel*
königindernacht hat geschrieben:Weißt du, wenn wir unsere Gedichte dem Leser erst erklären müssen, was mir hier im Forum schon passierte, dann kannst du davon ausgehen, dass der Leser des Textes, stände es in einem Buch, es ebenso hinterfragen würde. Wenn unsere Texte nur von uns selbst verstanden werden wollen, brauchen wir sie nicht zu veröffentlichen.
Ich hab schon sehr oft erlebt, dass Autoren ihre Texte selbst interpretieren. Was ist daran falsch? Oder ich hab Texte gelesen, die ich nicht verstand - war das meine oder des Autors Schuld? Oder ich hab Texte gelesen, die ich schwach fand - und sie deshalb erst gar nicht kommentiert... Wäre ja auch eine Möglichkeit.
königindernacht hat geschrieben:Mich hat der Titel "nur" durchaus gelockt, um das Gedicht anzuschauen, dessen großes, dickes Schriftbild in Farbe mich fast erschlägt.
Hier antwortest du mir mit einer doppelten Botschaft: erst wurdest du gelockt und dann erschlagen? Das "nur" hat dich gelockt - darin sehe ich ein Lob. Aber die große Schrift lehnst du ab. Die große Schrift hab ich oben erklärt - du musst es nicht gut finden. Wenn denn je ein Buch von mir herauskommt, werde ich es groß und mit Blaudruck drucken lassen.
königindernacht hat geschrieben:Die ersten beiden Zeilen nickte ich zustimmend, sind sie doch ein Stück meiner Lebenserfahrung. Dann setzt das gegensätzliche Bild ein vom Docht/ Zorn- und das passt in meinen Augen irgendwie nicht zusammen. Es ist mir kein Gegenüber und auch keine Ergänzung. Der Aufruf/die Erkenntnis/Erfahrung zum Schluss klingt deshalb nicht wirklich überzeugend.
Parallel sind jeweils zwei Verben in den ersten vier Zeilen. Es geht um die Tätigkeiten: ausgraben und dabei finden ----- entfachen im Gegensatz zum Verrauchen lassen. Der letzte Satz muss nicht unbedingt ein Aufruf sein ---- "nur Mut" oder in der anderen Fassung "Mut nur" sagt etwas anderes aus: für all diese oben genannten Vorgänge braucht es nur Mut, sonst braucht es dazu gar nichts. Man könnte nämlich die Hoffnungen wieder ausgraben, wieder Worte finden (wenn man gräbt) und statt den glimmenden Docht auszublasen ihn entfachen, aber stattdessen den Zorn verrauchen lassen. Es wäre möglich, wenn man den Mut dazu aufbrächte.
königindernacht hat geschrieben:Dennoch verstehe ich, was du sagen willst- aber die von dir gewählte Form, auch wenn ich es zeilenweise betont und laut lese, überzeugt auch mich leider nicht. Sei mir deshalb nicht gram,
herzlichst, KÖ
Ich hab den Text schon mehrmals zu Gehör gebracht - man kann ihn lesen! Dass du nun am Ende schreibst, dass du den Text doch verstehst, verstehe ich nicht, sei mir deswegen auch nicht gram
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tulpenrot
Hallo Charlotta,
dass du dir Mühe machtest mit meinen knappen Zeilen, ist sehr lobenswert. Aber mir kommt auch das nicht so vor, als würde es den Text wesentlich verbessern.
Charlotta hat geschrieben:war so dreist und habe deinen Text umgestellt und noch ein klein wenig geändert... da das vorherige mir verquer erscheint in der Reihenfolge....
Mit deinem Versuch bin ich nicht glücklich, denn
1. braucht man einen Docht, der schon feurig ist, nicht mehr zu entfachen. Er brennt. Bei mir glimmt er jedoch nur noch. Das ist wichtig.
2. Worte auszugraben wäre mir zu wenig - man begräbt schließlich nicht einzelne Worte , sondern die Hoffnung. Die Hoffnung war begraben. Und wenn man sie ausgräbt, finden sich auch die Worte wieder.
Die Reihenfolge kann man nicht so ohne weiteres umdrehen oder die Worte einander anders zuordnen. Leider.
tulpenrot