Hallo Antibus und erst einmal Herzlich Willkommen im Forum!
Freut mich auch, dass du dir gleich die Rubrik fürs Experimentelle ausgesucht hast, die braucht noch Belebung (deshalb nicht wundern über die spärlichen Reaktionen).
Aber ich denke, das Projekt insgesamt ist hier eher das Experiment, oder? Für sich genommen finde ich das Gedicht nicht allzu "waghalsig" (ohne jetzt zu bewerten) -
Ja, der Text. Er verspricht einiges, die ersten drei Zeilen gefallen mir sehr!
Auch, dass du die Problematik der "Gewissheit" thematisierst, spricht mich sehr an - aber das ist auch schon mein Problem: für mich wird hier zuviel behauptet... z.B.:
"
dem, was ich dafür halte"
"
(im Glauben daran, dass ich mir gehöre)
nur weiß ich’s nicht"
"
hab wenigstens Gewissheit"
Die eine Zeile zwischen Strophe 1 und 2 würde ich auf "in mir, im hier" einfach reduzieren, da geht fast nichts verloren und der Doppelbezug zu beiden Strophen ist stärker (deshalb bin ich, was das angeht, auch gegen Magics neue Anordnung, da geht das verloren).
Mit den beiden anderen Stellen tue ich mich schwerer, was Verbesserungsvorschläge angeht: sie einfach zu streichen (was ginge), würde dem Gedicht ja einen wichtigen Aspekt nehmen. (Wobei ich "hab wenigstens Gewissheit" doch streichen würde... es ist einfach viel heftiger, wenn "Heute bin ich" gleich nach dem Nichts kommt...)
Vielleicht könnte man diesen Ungewissheits-Aspekt auch über die Markierungen beschreiben? (Die zwar lebenslange Wirkung haben, aber doch wohl nicht dieselbe? (@ "ewig"))
"Haut verbrennen" empfinde ich dabei als sehr treffende Metapher - während mir "klamm und kalt" eigentlich nichts sagt (versteh das nicht falsch, der Gegensatz hat schon Wirkung, ich frage mich aber nach dem Bild, das entstehen soll, und da ist bei mir keins, was natürlich ebenso gut an mir liegen kann).
Für mich wäre es also noch viel konzentrierter ein gutes
Gedicht, wenn es aber eine lyrische Tagebucheintragung sein soll, dann kann man denke ich auch über einiges hinwegsehen (z.B. das Ausformulieren der Zweifel). Würde gern noch einige davon lesen, um das besser beurteilen zu können (ansonsten bleibt mir ja nur der "traditionelle" Bewertungsmaßstab, der einem Experiment sowieso nicht gerecht wird).
Soviel von mir als Benutzer.
Als Admin weise ich daraufhin, dass dieses Forum stark vom gegenseitigen Austausch abhängt. D.h. umso mehr man kommentiert, desto stärker wird man selbst auch kommentiert. Als ungefähre Richtlinie gilt dabei ein Verhältnis "eigene Texte" : "Kommentaren zu anderen Texten" von 1:3. Achte darauf, dich in diesem Rahmen zu bewegen (erfordert natürlich ein bisschen Eingewöhnungszeit, und die geben wir auch). Das schöne hierbei ist, dass das für mich, wenn ich das so sage, gar keinen Warnungs-Charakter hat, weil du dir diese Diskussionen ja selbst wünscht, ich also weiß, dass die "Einstellung" in jedem Fall stimmt.
Außerdem bitte ich dich, nicht zu viele Texte auf einmal einzustellen! Warte lieber mal, bis ein paar kommentiert werden (allerdings kann ichs auch verstehen, hier in dieser Ecke wird generell weniger kommentiert...). (Damit schieß ich mir mal wieder selbst ins Knie, der ich doch eine Belebung dieser Ecke will... aber wenn es nur Schlag auf Schlag kommt, werden produktive Diskussionen nicht entstehen. Nur Geduld! Das ergibt sich... und wie gesagt, umso mehr man kommentiert...

(Aber deinen Willen dazu hast du ja schon gezeigt, ich bin also frohen Mutes

)).
Dazu auch nochmal die Regeln:
http://www.blauersalon.net/online-liter ... .php?t=163 (Punkt 2 b vor allem)
Viel Spaß im Forum und
liebe Grüße,
lichelzauch