Hallo Niko,
tut mir leid, ich habe mich heute Nacht ziemlich verquer ausgedrückt. "Korrekt" ist in diesem Zusammenhang eine unzutreffende Bezeichnung.
Ich möchte es so erklären: Da du Gärtner bist weißt du auch, siedelt sich im Garten Frauenmantel an, steht da nicht nur eine Pflanze, ein Frauenmantel, der mit Guttationstropfen benetzt ist, sondern eben eine gesamte Formation.
Du hast also ein Exemplar herausgegriffen...
Ich habe es jetzt verstanden, genauso, als wenn du aus einer Ansammlung von Rosenstöcken, "
eine" Rose herauspickst... ist dann aber nicht "
Die Rose" oder "
Der Frauenmantel" besser?
Halte mich jetzt nich für besonders spitzfindig, aber zwischen
ein und
der ist ein großer Unterschied und ich möchte genau wissen, welche Vorstellung ich mir machen soll, weil das von dir gewählte Bild ein außergewöhnliches und sehr anschauliches ist.
Frauenmantel gibt das gehortete Wasser ab (Guttation), dann entstehen die Perlen...
auf den Text bezogen:
NJKahlen hat geschrieben:vorahnung
noch treibt der tau
einen traum
hinter die stirn
ein frauenmantel
hortet ihn wie perlen
heißt da dann, das Wasser wird noch nicht abgegeben...
Zitat:
der traum wird wie (Wasserperlen)
gehortet, man sieht auf dem Frauenmantel die Guttationsperlen (noch)gar nicht?
Ich muss zugeben ich bin jetzt noch verwirrter, weil sich das dann widerspricht. Du siehst augenscheinlich diese Perlen, die aber
nur sichtbar werden, wenn eben jene
nicht mehr gehortet...
Dabei finde ich diesen "traum, der hinter der stirn gehortet wird" so ausdrucksstark, wenn er aber keine Entsprechung im bild findet?
Ist da wichtig für ein Gedicht, dass der Ablauf, der das Bild transportiert,botanisch stimmen muss - frage ich mich und auch dich und alle hier...
Oder weiß das sowieso kein Mensch? ich bin sehr durcheinander...
Liebe Grüße
Gerda