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reflektion
Verfasst: 16.09.2006, 01:17
von Niko
reflektioneine libelle brach
sich das genick
denn
die vertraute weite
vor ihr war nur
ein spiegel
des überflogenen
Verfasst: 16.09.2006, 15:54
von MarleneGeselle
Hallo Niko,
eine Libelle würde ich hier nicht als Symbol verwenden. Insekten haben kein Genick, dass sie sich brechen können. Warum kein Vogel, der sich den Kopf stößt??
Fragende Grüße
Marlene
Verfasst: 16.09.2006, 15:59
von Thomas Milser
Nanu, zwei Kandidaten am selben Tag? Hi NJ, auch dir - wie Moshe schon- möchte ich zurufen: 'Reflexion' wird mit x geschrieben.
Tom.
Verfasst: 22.09.2006, 09:55
von carl
Hallo Niko,
meiner Meinung nach kannst Du Reflexion auch mit kt schreiben...
Den Einwand von Marlene kann ich aber nachvollziehen!
Hier eine Reflektion Deines Gedichtes:
ein vogel brach
sich das genick:
die vertraute weite
war des überflogenen
spiegel.
Liebe Grüße, Carl
Verfasst: 22.09.2006, 11:17
von Thomas Milser
Hi Carl,
meiner Meinung nach kannst Du Reflexion auch mit kt schreiben...
ist die Deutsche Rechtschreibung seit Neuestem 'Meinungs'sache?
Denken wir uns jetzt Sprache aus, so wie wir gerade mögen?
Siehe Diskussion unter gleichnamigen Gedicht von Moshe.
Tom.
Verfasst: 22.09.2006, 11:30
von Lisa
hallo Tom,
carl meinte wohl: er vermutet zwei Schreibweisen, hat aber keinen Duden zur Hand /wollte nicht nachsehen. Ich habe einen hier und sehe: nur Reflexion ist aufgelistet. Die andere Variante gibt es wirklich nicht, ein häufig verbreiteter Fehler scheint mir?
Sprachlich mag ich die Libelle, weil sie schillert (wichtig hier, finde ich) und der Vogel schon oft bemüht wurde in solchen Kontexten. Zudem weckt die Libelle sogleich die Assoziationen zum Wasser und verbildlicht die Spiegelung. Der Spruch "brach sich das Genick" ist natürlich primär im übertragenen Sinne zu verstehen, trotzdem stimmt es, dass es für eine Libelle nicht möglich ist, dadurch geht es poetisch nicht ganz auf.
Ich wäre allerdings eher für eine Änderung dieser "Redewendung" als für die Streichung der Libelle.
So ala (orientierungsentwurf, kein poetischer Vorschlag):
reflexion
eine libelle brach/stürzte
hinab
denn
die vertraute weite
vor ihr war nur
ein spiegel
des überflogenen
Mir ist der Gedanke übrigens insgesamt noch geheimnisvoll (was erst mal keine Kritik ist). ich bin nicht sicher, ob man das Leben einer Libelle so auflösen kann.
Vielleicht wäre es daher notwendig, die Libelle nicht ohne Attribute zu lassen, sondern eine ein-wort-beschriebung einzufügen...zum beipsiel:
eine geschlüpfte Libelle
eine gestrige Libelle
eine blaue Libelle...
..irgednetwas, das sie mehr zum Bild für etwas macht, was letzlich ja ein menschliches Brechen ist...
Liebe grüße,
Lisa
Verfasst: 22.09.2006, 13:13
von Hakuin
hallo niko,
zur reflexion:
Re·fle·xi'on, die; -,-en 1.Rückstrahlung, Widerspiegelung, Zurückwerfen (von Strahlung) 2. Überlegung, Nachdenken, vgl. Intuition (2)
re·flek'tie·ren 1. zurückstrahlen, spiegeln 2. überlegen, nachdenken 3. an etwas interessiert sein, etwas erstreben, sich um etwas bemühen
demnach ist der sachverhalt eher eine reflexion und die aktion dazu das refelktieren, hm....
und zum text:
libelle als metapher kann sich alles brechen.
und zu den zeilen:
eine libelle brach
sich das genick
denn
die vertraute weite
vor ihr war nur
ein spiegel
des überflogenen
fällt mir eine reduzierung ein:
libellengebrochenes
genick
vertraute weite
nur
gespiegeltes
hmmmm... denke selbst nun über diesen vorschlag nach, wenns klickt lass ich es wissen.
gern gelesen, grüß dich
hakuin
Verfasst: 22.09.2006, 13:17
von Hakuin
oder:
genick
libellengebrochenes
vertraute weite
nur
gespiegeltes
gruß
hakuin