hallo louisa!
aber ich finde es reicht noch nicht für ein ("unvergessliches", "einzigartiges") Gedicht
diesen anspruch habe ich nicht. wenn es mit und vielleicht dem ein oder anderen etwas bringt oder gar berührt, dann ist das schon eine feine sache.
Dafür ist mir der Gedanke zu einfach: "Ich hatte beschädigte Gegenstände, jetzt nehme ich Kunststoff und es geht besser."
na, louisa, dass ist ja nun ein bisschen sehr plakativ gedacht. ich hoffe nicht, dass es die essenz dessen ist, was du aus dem ganzen mitnimmst.
die Bilder und der Titel sind mir dafür noch zu einfach...ich meine ja immer noch man müsste die Gegenstände mit solch´abstrakten Worten zusammen bringen... ("An der Krempe hängt Vergangenheit" )-
es klingt so ein bischen bissig und sarkastisch. ich habe absolut nichts gegen vergangenheit und andere worte, die so manche möchtegernpoeten in die befindlichkeitsecke verteufeln. im gegenteil. es ist nur einfach
mein versuch, auch mal ohne auszukommen und für diese worte etwas sinngemäßes zu finden. denn, das wirst auch du wissen: es ist wie bei dem "ave maria" von bach/gounod: ein herrliches werk, aber wenn du es immer und immer wieder hörst, dann willst du auch mal andere musik hören. und irgendwann wird auch das ave maria wieder seinen reiz zurückbekommen.
wenn ich schreibe, dass die krempe dem regen nicht standhielt, dann bedeutet es für mich, dass dass lyrich sich nicht schützen konnte vor dem, was da auf ihn einprasselte. und es lässt vielleicht auch noch ein zwei andere gedanken zu. das wort "vergangenheit" schränkt mich als leser in der fantasie aber mehr ein.
aber wie gesagt: mir fehlt hier auch die wichtige Fragestellung (wenn es schon keine Lösung gibt)..
auch hier sage ich: ein gedicht muss weder lösen noch fragen. manchmal ist es halt nur eine beschreibung einer situation.
Also ich mag die Bilder (wie gesagt) auch immer noch sehr, aber ich denke man könnte noch mehr daraus machen... Meinst Du nicht?
wenn ich das wüsste, würde es fix und fertig da stehen, bzw würde es hier nicht stehen, sondern wäre auf dem weg zu einem verlag, wo schon der lektor sabbernd sich die hände reibt
es ist so, louisa: nicht dass du denkst, ich sei uneinsichtig. im gegenteil. ich stelle ein um erfahrungen zu sammeln und dazu zu lernen (siehe titel des gedichts
.gif)
aber ein gedicht ist ein bischen wie ein eigenes kind. und natürlich muss ich es und will ich es verteidigen und erklären. gerade über das erklären findet ein prozess des bewusstmachens statt.
ich werde ihn sacken lassen. ich glaube, ich brauche mal ein wenig distanz. denn sich zu verbeissen an dem text endet in verschlimmbesserungen.
lieben gruß: Niko