Herbstwind
verwehe Gespinste
in denen
mein Lachen gefangen
streiche öligen Staub
zerbrochener Sterne
wie Haar von den Wangen
hauche ins Ohr dem Einen
dass Herbst und Wind
wie wir
unsichtbar verbunden sind
Herbstwind (geändert)
kurios an diesem gedicht ist für mich, dass nicht klar ist, ob es imperativ gemeint ist oder nicht. klar: "herbstwind"- somit ist das imperative wahrscheinlich. zudem aber verwirrt mich die form. für meinen teil macht diese großzügige gliederung mit denn doppelleerzeilen (ppllee
) das ganze darüberhinaus unübersichtlich. es ist in diesem zusammenspiel der beiden (imperativ und form) mir spontan zu unübersichtlich. warum nicht so?(vielleicht mit einem zusätzlichen titel):
herbstwind
verwehe Gespinste
in denen
mein Lachen gefangen
streiche öligen Staub
zerbrochener Sterne
wie Haar von den Wangen
hauche ins Ohr dem Einen
dass Herbst und Wind
wie wir
unsichtbar verbunden sind
lieben gruß: Niko
PS: warum deim einen ohr? was ist mit dem anderen? ohne besondere bedeutung oder erläuterung ist mir "dem einen" überflüssig.

herbstwind
verwehe Gespinste
in denen
mein Lachen gefangen
streiche öligen Staub
zerbrochener Sterne
wie Haar von den Wangen
hauche ins Ohr dem Einen
dass Herbst und Wind
wie wir
unsichtbar verbunden sind
lieben gruß: Niko
PS: warum deim einen ohr? was ist mit dem anderen? ohne besondere bedeutung oder erläuterung ist mir "dem einen" überflüssig.
Zuletzt geändert von Niko am 03.09.2006, 18:06, insgesamt 1-mal geändert.
Hallo Cornelia,
bei der Form würde ich mich meinem Vorredner anschließen. Sonst gefällt mir das sehr gut. Es ist schön romantisch...
Am Schönsten finde ich das hier:
-Einmal kann man sich den öligen Sternenstaub ganz gut vorstellen und außerdem ist der Vergleich mit dem Haar auch sehr originell, finde ich.
Auch bei dem "Einen" kann ich nur nicken..es gibt ja für viele Damen eben nur den "Einen" und der Rest, naja...das sind halt die Anderen
.
Dann noch etwas Kleines: (Eigentlich hasse ich das ja immer, wenn man so selbstdarstellerisch sagt: "Das erinnert mich an ein eigenes Gedicht aus dem Jahre 1972..." :smile: ...aber hier muss ich einfach erwähnen, dass es einmal vor Langer Zeit bei einer gewissen "Louisa" (sehr schlechte Dichterin) hieß: Ich weiß, dass wir / Im Irgendwo / gleich Staub und Wind / unsichtbar / verbunden sind. (...) dieses Werk hat eine sehr talentierte Dichterin, namens "Cornelia" sogar kommentiert...ich finde das eigentlich schön, weil ich jetzt das Gefühl habe nicht ganz allein mit meiner Schwermut zu sein
...
-Aber Dein Herbstwind ist viel schöner! Vor allem "Herbst sein" ist ja auch vorteilhafter als "Staub sein"...
Sonst habe ich keine Kritikpunkte. (Obwohl ich vor einer Sekunde bemerkte, dass eine gewisse louisa auch einst vom "gefangenen Lachen in Spinnweben" dichtete...)
Das ist ja schon ganz unheimlich! (Ich spekuliere, ob ich vielleicht eine verschollene Schwester haben sollte...mm...)
In diesem Sinne:
Grüßlein, l.
bei der Form würde ich mich meinem Vorredner anschließen. Sonst gefällt mir das sehr gut. Es ist schön romantisch...
Am Schönsten finde ich das hier:
streiche
öligen Staub
zerbrochener Sterne
wie Haar von den Wangen
-Einmal kann man sich den öligen Sternenstaub ganz gut vorstellen und außerdem ist der Vergleich mit dem Haar auch sehr originell, finde ich.
Auch bei dem "Einen" kann ich nur nicken..es gibt ja für viele Damen eben nur den "Einen" und der Rest, naja...das sind halt die Anderen

Dann noch etwas Kleines: (Eigentlich hasse ich das ja immer, wenn man so selbstdarstellerisch sagt: "Das erinnert mich an ein eigenes Gedicht aus dem Jahre 1972..." :smile: ...aber hier muss ich einfach erwähnen, dass es einmal vor Langer Zeit bei einer gewissen "Louisa" (sehr schlechte Dichterin) hieß: Ich weiß, dass wir / Im Irgendwo / gleich Staub und Wind / unsichtbar / verbunden sind. (...) dieses Werk hat eine sehr talentierte Dichterin, namens "Cornelia" sogar kommentiert...ich finde das eigentlich schön, weil ich jetzt das Gefühl habe nicht ganz allein mit meiner Schwermut zu sein

-Aber Dein Herbstwind ist viel schöner! Vor allem "Herbst sein" ist ja auch vorteilhafter als "Staub sein"...
Sonst habe ich keine Kritikpunkte. (Obwohl ich vor einer Sekunde bemerkte, dass eine gewisse louisa auch einst vom "gefangenen Lachen in Spinnweben" dichtete...)
Das ist ja schon ganz unheimlich! (Ich spekuliere, ob ich vielleicht eine verschollene Schwester haben sollte...mm...)
In diesem Sinne:

Grüßlein, l.
Hallo Niko!
Wenn ich so recht darüber nachdenke (was ja selten vorkommt bei mir...) muss ich Dir zustimmen. ich stelle mir da zwar was vor, aber das ist kein Staub... Der Staub müsste schimmernd/glühend/glänzend/glitzernd sein...oder es müssen ölige Körnchen/Stückchen/Brösel
/ Splitter /Scherben/ werden...
Da muss sich die Dichterin wohl entscheiden, was ihr mehr am Herzen liegt: Der Staub oder das Ölige-
Du hast jedenfalls recht Niko! (Dankesehr...)
Grüßlein, l.
Wenn ich so recht darüber nachdenke (was ja selten vorkommt bei mir...) muss ich Dir zustimmen. ich stelle mir da zwar was vor, aber das ist kein Staub... Der Staub müsste schimmernd/glühend/glänzend/glitzernd sein...oder es müssen ölige Körnchen/Stückchen/Brösel

Da muss sich die Dichterin wohl entscheiden, was ihr mehr am Herzen liegt: Der Staub oder das Ölige-
Du hast jedenfalls recht Niko! (Dankesehr...)
Grüßlein, l.
Liebe Cornelia,
das gefällt mir sehr gut - es klingt, es geht runter wie Öl
, es hat ungewöhnliche Bilder, die mich sofort in ihren Bann gezogen haben - aber ich habe keine Ahnung, was du mit öligem Staub eigentlich meinst? Aber ehrlich, mir ist das auch eigentlich egal, das Ganze an sich ist toll, ich kann es mehr erfühlen denn be- sprechen und ja, es ist einfach stimmungsvoll.
Gruß,
scarlett
das gefällt mir sehr gut - es klingt, es geht runter wie Öl

Gruß,
scarlett
Hallo Ihr Lieben,
der ölige Staub zerbrochener Sterne ist die Sollbruchstelle in dem Gedicht - die versöhliche Geste mit den schlimmen Erfahrungen, die sich wie Öl, nicht wiklich wegstreichen lassen, nur verteilen.
@ Louisa,
es kann schon sein, dass Gedankenfetzen wiederauftauchen, die ich mal irgendwo gelesen habe.
Dass in diesem Fall gleich zwei ähnliche Gedankengänge da sind - erinnern kann ich mich nicht daran. Der Anfang des Gedichtes ist in meiner Lyrikgruppe entstanden, nach Wortvorgaben an die ganze Gruppe. Das "unsichtbar" am Ende des Gedichtes hieß erst "untrennbar". Es war mir dann aber zu pathetisch. Ich ändere es aber wieder, wenn Du möchtest.
der ölige Staub zerbrochener Sterne ist die Sollbruchstelle in dem Gedicht - die versöhliche Geste mit den schlimmen Erfahrungen, die sich wie Öl, nicht wiklich wegstreichen lassen, nur verteilen.
@ Louisa,
es kann schon sein, dass Gedankenfetzen wiederauftauchen, die ich mal irgendwo gelesen habe.
Dass in diesem Fall gleich zwei ähnliche Gedankengänge da sind - erinnern kann ich mich nicht daran. Der Anfang des Gedichtes ist in meiner Lyrikgruppe entstanden, nach Wortvorgaben an die ganze Gruppe. Das "unsichtbar" am Ende des Gedichtes hieß erst "untrennbar". Es war mir dann aber zu pathetisch. Ich ändere es aber wieder, wenn Du möchtest.
liebe Cornelia,
aus deinem Gedicht klingen Wehmut und leise Hoffnung, eine schöne Mischung, die wohl auch zum Herbst passt!
Das Bild des öligen Staubes erschließt sich mir allerdings auch nicht so recht.
Und optisch gefällt mir das engere Zusammenrücken der Zeilen auch gut, aber du wirst dir etwas dabei gedacht haben, sie so zu setzen.
lieber Gruß
Eliane
aus deinem Gedicht klingen Wehmut und leise Hoffnung, eine schöne Mischung, die wohl auch zum Herbst passt!
Das Bild des öligen Staubes erschließt sich mir allerdings auch nicht so recht.
Und optisch gefällt mir das engere Zusammenrücken der Zeilen auch gut, aber du wirst dir etwas dabei gedacht haben, sie so zu setzen.
lieber Gruß
Eliane
Ja, der Zeilenabstand....
ich wollte ganz profan eine moderne Optik, ob das sinnvoll ist, weiß ich nicht
@Louisa
Du hast 1972 schon Gedichte geschrieben?
hmmm...ich war die ganze Zeit der Meinung, da warst Du noch nicht geboren.
Der ölige Staub ist für mich eine Metapher für das Unauslöschbare, das zebrochene Sterne (Hoffnungen) ja nun mal hinterlassen.
ich wollte ganz profan eine moderne Optik, ob das sinnvoll ist, weiß ich nicht
@Louisa
Du hast 1972 schon Gedichte geschrieben?
hmmm...ich war die ganze Zeit der Meinung, da warst Du noch nicht geboren.
Der ölige Staub ist für mich eine Metapher für das Unauslöschbare, das zebrochene Sterne (Hoffnungen) ja nun mal hinterlassen.
Ganz im Ernst, Louisa, ich habe Dich für eine junge Frau um die dreißig gehalten......das ist ein Kopliment, Du wirkst sehr jugendlich und spritzig
Ja, der eine.....eigentlich sollte ich "unnahbar" statt "unsichtbar" wählen - seit 25 Jahren ist diese Liebe ohne Chance, und wird es auch bleiben.
Ja, der eine.....eigentlich sollte ich "unnahbar" statt "unsichtbar" wählen - seit 25 Jahren ist diese Liebe ohne Chance, und wird es auch bleiben.
Hallo Conrnelia!
-Seit 25 Jahren? So lange kann es gehen... Aber Du darfst Dir nicht einreden, dass es hoffnungslos ist... Es sind schon so viele Wunder passiert! (Das kann auch nur eine Hoffnungslose schreiben
...)
-Ähem...ja...um die dreißig...wenn wir davon noch 12 Jahre abziehen kommt es hin...
Aber sind wir tief in unserem Herzen nicht alle um die dreißig?
(Ich finde es gibt gar kein "Alter"...das sind nur unbedeutende Zahlen. Mein "Einer" sagte einst
, wir würden ja alle zur selben Zeit leben (und ich ergänze: Man weiß ja nicht, wann es zu Ende ist mit dem Leben, egal wie alt man ist...)-
So jetzt habe ich genug geschwafelt. Letzte Nacht waren der Herbst und der Wind aber sehr stürmisch verbunden!
Liebe Grüße (und trotz allem viel Erfolg!), louisa
seit 25 Jahren ist diese Liebe ohne Chance, und wird es auch bleiben.
-Seit 25 Jahren? So lange kann es gehen... Aber Du darfst Dir nicht einreden, dass es hoffnungslos ist... Es sind schon so viele Wunder passiert! (Das kann auch nur eine Hoffnungslose schreiben

Ganz im Ernst, Louisa, ich habe Dich für eine junge Frau um die dreißig gehalten......
-Ähem...ja...um die dreißig...wenn wir davon noch 12 Jahre abziehen kommt es hin...
Aber sind wir tief in unserem Herzen nicht alle um die dreißig?
(Ich finde es gibt gar kein "Alter"...das sind nur unbedeutende Zahlen. Mein "Einer" sagte einst

So jetzt habe ich genug geschwafelt. Letzte Nacht waren der Herbst und der Wind aber sehr stürmisch verbunden!
Liebe Grüße (und trotz allem viel Erfolg!), louisa
Liebe Cornelia,
mit dem öligen staub habe ich überhaupt keine Probleme, ich glaube, das dieser Staub irgednwo ölig haftet (es ist keine Beschreibung des staubes an sich, öligen staub an sich als Substanz kann ich mir auch nicht vorstellen), zum Beispiel durch Schweiß oder Tränen im Gesicht. Dann nimmt der Sand/Staub solch eine Konsistenz an, dass er sich nicht wegklopfen lässt - mir gefällt das ...
auch kann ich dem !Ohr-einwand" von nkahlen nicht folgen - ich glaube, die gängige Formulierung ist tatsächlich "man haucht jemand etwas ins Ohr" und nicht in die Ohren (weil man wohl beim hauchen auch nur nahe an einem ohr sein kann, weil das andere auf der ganz anderen Seite ist).
Zur Zeilenanordnung: Ich finde die Anordnung nicht unübersichtlich, ich kann auch folgen, warum man manchmal diesen doppelten Abstand wählt, der Anstand soll einfach größer sein als ein anderer, der andere ist aber schon besetzt. Mit Konsequenz müsste allerdings auch zwischen wir wir und unsichtbar verbunden sind ein doppelter Abstand, oder? Ich verstehe nicht genau, warum das Gedicht auf andere unübersichtlich wirkt.
ich finde allerdings, dass durch den gewähltern imperativ - vers -form, die Wirkung der erstne beiden Strophen abgeschwächt wird...andererseits bewirken die Imperative das Beschwörerische, in welchem für mch die 25 Jahre gebündelt sind...daher finde ich Nkahlens Vorschlag aus anderen Gründen sehr gut...
Insgesamt ein Text, der für mich die Stimmung spüren lässt, warum er geschrieben wurde und dazu noch Worte verwendet, die mir sehr gefallen (Gespinste...und öliger Staub...)
Liebe Grüße,
Lisa
mit dem öligen staub habe ich überhaupt keine Probleme, ich glaube, das dieser Staub irgednwo ölig haftet (es ist keine Beschreibung des staubes an sich, öligen staub an sich als Substanz kann ich mir auch nicht vorstellen), zum Beispiel durch Schweiß oder Tränen im Gesicht. Dann nimmt der Sand/Staub solch eine Konsistenz an, dass er sich nicht wegklopfen lässt - mir gefällt das ...
auch kann ich dem !Ohr-einwand" von nkahlen nicht folgen - ich glaube, die gängige Formulierung ist tatsächlich "man haucht jemand etwas ins Ohr" und nicht in die Ohren (weil man wohl beim hauchen auch nur nahe an einem ohr sein kann, weil das andere auf der ganz anderen Seite ist).
Zur Zeilenanordnung: Ich finde die Anordnung nicht unübersichtlich, ich kann auch folgen, warum man manchmal diesen doppelten Abstand wählt, der Anstand soll einfach größer sein als ein anderer, der andere ist aber schon besetzt. Mit Konsequenz müsste allerdings auch zwischen wir wir und unsichtbar verbunden sind ein doppelter Abstand, oder? Ich verstehe nicht genau, warum das Gedicht auf andere unübersichtlich wirkt.
ich finde allerdings, dass durch den gewähltern imperativ - vers -form, die Wirkung der erstne beiden Strophen abgeschwächt wird...andererseits bewirken die Imperative das Beschwörerische, in welchem für mch die 25 Jahre gebündelt sind...daher finde ich Nkahlens Vorschlag aus anderen Gründen sehr gut...
Insgesamt ein Text, der für mich die Stimmung spüren lässt, warum er geschrieben wurde und dazu noch Worte verwendet, die mir sehr gefallen (Gespinste...und öliger Staub...)
Liebe Grüße,
Lisa
Vermag man eine Geschichte zu erzählen, die noch nicht geschehen ist?
Es verhält sich damit wohl wie mit unserer Angst. Fürchten wir uns doch gerade vor dem mit aller Macht, was gar nicht mehr geschehen kann, eben weil es schon längst geschehen ist.
Es verhält sich damit wohl wie mit unserer Angst. Fürchten wir uns doch gerade vor dem mit aller Macht, was gar nicht mehr geschehen kann, eben weil es schon längst geschehen ist.
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