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gelöscht
Verfasst: 27.08.2006, 19:11
von Gast
gelöscht
Verfasst: 27.08.2006, 19:47
von Paul Ost
Liebe Melusine,
herzlich Willkommen in diesem Forum. Gleich Dein erstes Gedicht ist ja ganz schön düster. Nun, mir soll's recht sein. Gerade im August hänge ich gerne finsteren Gedanken nach.
Noch ist mir nicht klar, wie der Titel mit dem Gedicht zusammenhängt. Aber möglicherweise kommt mir später noch eine Erleuchtung.
Vielleich könntest Du in der zweiten Zeile der dritten Strophe das "sollen" weglassen. Es wird ja schon in der ersten Zeile durch das "Du willst" ein Befehl deutlich.
Grüße
Paul Ost
Verfasst: 27.08.2006, 20:50
von Gast
Hallo Paul,
vielen Dank!
Hm, dein Einwand ist von der Grammatik her berechtigt, in einem Prosatext würde ich das bestimmt nicht so schreiben. Hier schien es mir zu passen. Vielleicht müsste ich diesen Teil überhaupt umschreiben... mal sehen.
Das Gedicht war der Versuch, einen Alptraum zu verarbeiten, der etliche Jahre in meinem Notizbuch schlummerte. Geschrieben übrigens im Dezember. Da fing ich gerade an, mich nach längerer Zeit wieder mit Lyrik zu beschäftigen.
Ich hatte das mal in einem anderen Forum gepostet, dort kam aber keine Reaktion. Jetzt wollte ich mal sehen, was ihr hier dazu sagt :)
LG Mel
Verfasst: 27.08.2006, 22:22
von moshe.c
Dein Gedicht gefällt mir sehr gut, denn ich höre was:
FREIHEIT!!!!
Achso, tja, Hallo, ich bin moshe.c und freue mich auf dich, auf mehr von dir.
Verfasst: 27.08.2006, 22:34
von Gast
Hallo moshe.c,
vielen lieben Dank!
Hey, Freiheit? Das ist mal eine interessante Interpretation. Ich glaube gar, du hast Recht.
Das finde ich total spannend, wenn jemand anderer etwas aus einem eigenen Text rauslesen kann, was einem selbst bisher gar nicht bewusst war. Ja, der Traum damals hatte wohl wirklich was mit Freiheit oder besser: Befreiung zu tun.
Okay... muss mich hier im Forum erst mal orientieren, schön, gleich so nett willkommen geheißen zu werden!
LG Mel
Verfasst: 27.08.2006, 23:43
von Gast
Guten Abend und
Viel Freude im Blauen Salon...und keinen schwarzen Montag Morgen...
Liebe Grüße
Gerda
Verfasst: 28.08.2006, 22:24
von Gast
Hallo Gerda, vielen Dank für den Willkommensgruß!
Nein, war kein schwarzer Montag, alles im rosa Bereich :).
Ich sollte mich dann wohl mal im Café vorstellen. Mach ich demnächst. Versprochen.
LG Mel
Verfasst: 28.08.2006, 22:57
von Dita
Servus und herzlich Willkommen,
zum Gedicht:
die dunkelroten Ziegel wie
Beton
Der Vergleich kommt für mich sehr schwach, da Ziegeln bereits hart sind - zumindest sollten sie das sein.
Zu Beginn verwendest Du Kommata, welche Du später aber wieder bei Seite lässt. Ich fände es gut, wenn sich hier ein roter Faden durch das ganze Gedicht ziehen würde...
Der Stil spricht mich an, in dem Fall hänge ich aber... Mir fehlt die Basis. Allerdings: Wenn es darum geht einen Traum wiederzugeben, muss es keine Logik geben; für den Leser jedoch schwierig.
Soweit meine Gedanken, ich freue mich auf mehr.
Lieben Gruß,
Dita
Verfasst: 29.08.2006, 00:03
von Gast
Hi Dita,
danke für deinen ausführlichen Kommentar!
Hm, mit dem roten Faden könntest du Recht haben; ich machte da wohl den typischen Anfängerfehler, zu glauben, dass es bei Lyrik nichts macht wenn kein Mensch versteht worum es geht :). Ich verspreche, mich zu bessern.
Dass Ziegel so hart wie Beton sind, finde ich aber nicht. Hast du beides schon angefasst? Ich dachte außerdem eher an alte Ziegel. Deshalb auch dunkelrot. In dem Traum waren es Wände in einem uralten Kellergewölbe. Diese alten Ziegel sind ganz weich und bröckelig, man kann mit den Fingernägeln Spuren reinkratzen.
Kommata würden wohl hierher gehören: "glatt weich unantastbar kalt" – aber da störten sie mich.
Fehlen sonst noch wo welche? Ich vergesse die leicht. Am Schluss jeder Zeile lasse ich die Interpunktion allerdings absichtlich weg, ich denke das ist okay, machen viele so.
Ah, hab's mir noch mal angesehen - würdest du hier ein Komma setzen?
"ist grau [Komma] wie aller Nächte
Morgen"
(Sonst fällt mir nirgends auf, dass eins fehlen würde.)
LG Mel
Verfasst: 29.08.2006, 00:13
von Dita
Salut nochmal,
mir fiel es auch an der Stelle "glatt weich unantastbar kalt" auf. Ich verzichte gerne auch darauf, nur wenn ich sie in einem Gedicht beginne zu verwenden, dann ziehe es auch durch.
Hm, die Ziegel: Ich weiß, welche Du meinst...
Die Farbe drückt es aber nicht deutlich genug aus, wie wäre es mit modrig oder einer Wortkreation?
Bei dem "ist grau [Komma] wie aller Nächte
Morgen" kann man machen wie man will, wenn ich mich nicht täusche. Ja, acuh ich bin durch die neuen Regeln verwirrt...
Lieben Gruß,
Dita
Verfasst: 29.08.2006, 00:46
von Gast
Okay, ich behalte es mal im Hinterkopf. Momentan überzeugen mich deine Einwände noch nicht, ich bin ein eigensinniger Mensch *smile*.
Jedenfalls danke!
LG Mel
Verfasst: 01.09.2006, 21:23
von Birute
Boah Melusine!
Das finde ich sehr gut gelungen!
Einzig die Einzahl für Fenster neben der Mehrzahl der Türen irritiert mich leicht.
Lieben Gruß
Birute
Verfasst: 01.09.2006, 21:36
von Gast
Hallo Birute,
vielen Dank!
Na ja, das mit dem einzelnen Fenster und den Türen in der Mehrzahl hat glaub ich zwei Gründe: Erstens hatte ich das Bild eines Kellers im Kopf (und Keller haben ja nicht viele Fenster); der zweite Grund ist der Rhythmus. Ich schreibe machmal sozusagen "rhythmisch" und die Worte fügen sich da ganz automatisch rein. Übrigens durchaus auch manchmal bei Prosatexten. Auch wenn ich überarbeite, ist es oft nicht nur der Inhalt sondern auch der Sprachfluss, der Leserhythmus, an dem ich feile.
Gerade bei diesem Text war mir der Rhythmus sehr wichtig, auch wenn das wahrscheinlich für den Leser/die Leserin nicht merkbar ist.
LG Mel