Ahnung

[Jürer trans Brauklin]

Ahnung

Das Haupt durchs Firmament gereckt,
erschaute ich der Himmel Saum,
ich habe eine Welt entdeckt,
die war mir wie ein Märchentraum.

Es war so wie Unendlichkeit,
ein Ganzes, immerfort enthält
die Vielfalt der All - Einigkeit,
wo Liebe sich zur Lust gesellt.

Und gar nichts Böses mehr entstellt
den Ort des Lichts, kein flauer Hauch,
die Liebeskraft regiert dies Zelt,
das ist’s was ich so nötig brauch.

Dies Himmelreich, das wir ersehnen,
dies Liebesland im Absoluten,
liegt ahnend tief in meinem Wähnen,
die Vision vom ewig Guten.

Da wird kein Leid, kein Tod noch sein,
im Auge keine Träne mehr,
ein Lied aus glorienvollstem Schein,
erleuchtet wie ein Sonnenmeer.