Lieber Janosch,
Du scheinst mir hier einen Bahnunfall zu beschreiben (das schreibe ich, weil ich nach den ersten zwei Durchgängen gefragt habe, ob Du vielleicht mit Hilfe dieses Bahnunfalls etwas anderes beschreiben möchtest).
Inhaltlich finde ich bemerkenswert, dass Du auf der rein beschreibenden Ebene bleibst - also keine Betroffenheitslyrik schreibst.
Sprachlich hast Du dabei ein paar Mittel, die ich dafür geeignet halte. Die Metapher "torkelnder Schrei" zum Beispiel. Auch das Überbinden von Buchstaben, um auf das Haften zu verweisen. Allerdings finde ich es auf der sprachlichen Ebene auch störend, dass Du stilistisch nicht konsistent bleibst:
Der "torkelnde Schrei" ist eine Metapher, zumindest gleichnishaft,
auf den gleisen
gebrochene
goldkrone und fleisch-
fetzen an den
trümmern haftend-
e eltern
ist für mich reine Beschreibung, während die Überschrift "Bahnbrechend" ein Wortspiel ist und
hals- und bahnbruch
sogar eine Art ironischen Abstand herstellt. Mir wird dadurch Deine Meinung, dein eigenes Empfinden hinter all den Zeilen nicht ganz klar.
Liebe Grüße
max