bahnbrechend

Bereich für Texte mit lyrischem Charakter: z.B. Liebeslyrik, Erzählgedichte, Kurzgedichte, Formgedichte, Experimentelle Lyrik sowie satirische, humorvolle und natürlich auch kritische Gedichte
Janosch

Beitragvon Janosch » 31.07.2006, 16:39

torkelnder schrei-
hals- und bahnbruch
auf den gleisen
gebrochene
goldkrone und fleisch-
fetzen an den
trümmern haftend-
e eltern

Max

Beitragvon Max » 31.07.2006, 17:21

Lieber Janosch,

Du scheinst mir hier einen Bahnunfall zu beschreiben (das schreibe ich, weil ich nach den ersten zwei Durchgängen gefragt habe, ob Du vielleicht mit Hilfe dieses Bahnunfalls etwas anderes beschreiben möchtest).
Inhaltlich finde ich bemerkenswert, dass Du auf der rein beschreibenden Ebene bleibst - also keine Betroffenheitslyrik schreibst.
Sprachlich hast Du dabei ein paar Mittel, die ich dafür geeignet halte. Die Metapher "torkelnder Schrei" zum Beispiel. Auch das Überbinden von Buchstaben, um auf das Haften zu verweisen. Allerdings finde ich es auf der sprachlichen Ebene auch störend, dass Du stilistisch nicht konsistent bleibst:
Der "torkelnde Schrei" ist eine Metapher, zumindest gleichnishaft,

auf den gleisen
gebrochene
goldkrone und fleisch-
fetzen an den
trümmern haftend-
e eltern


ist für mich reine Beschreibung, während die Überschrift "Bahnbrechend" ein Wortspiel ist und

hals- und bahnbruch


sogar eine Art ironischen Abstand herstellt. Mir wird dadurch Deine Meinung, dein eigenes Empfinden hinter all den Zeilen nicht ganz klar.

Liebe Grüße
max

Janosch

Beitragvon Janosch » 31.07.2006, 17:34

hallo max,

als ergänzung vielleicht soviel:

die Bindestriche sollen mit dem Ende des einen Wortes den ANfang des nächsten herstellen. Also 1. u. 2. Zeile z.B.:

torkelnder Schrei
torkelnder Schreihals
Hals- und Bahnbruch

vielleichtr hilft das?

gruß Janosch

Paul Ost

Beitragvon Paul Ost » 31.07.2006, 17:50

Lieber Janosch,

mir hat sich Dein Text auch noch nicht so ganz erschlossen. Das Wortspiel am Ende könnte darauf verweisen, dass Eltern für ihre Kinder haften und zugleich Eltern eines Kindes, das bei einem Bahnunfall ums Leben kommt, von dem Schrecken des Erlebten nicht mehr fortkommen können...

Grüße

Paul Ost

Max

Beitragvon Max » 31.07.2006, 21:33

Lieber Janosch,

so weit glaubte ich es schon verstanden zu haben, nur nun komme ich nicht weiter.

Liebe grüße
max


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