Und leise fällt Scnee

[Perry]

Und leise fällt Schnee


Erwachst mit einem Hämmern
unter der Hirnschale
verfluchst das Alkoholgestern
und vor dem Fenster
fällt laut der Schnee

Frühstückst einen Joint
mit schwarzem Kaffee
verwünscht den Job
und den ganzen Tag
fällt unaufhörlich Schnee

Gehst spät zu Bett
mit Lady Horror im Arm
hoffst auf nie endenden Schlaf
und auf dein Grab
fällt leise Schnee

[hwg]

Aber, aber, wer wird denn zu Jahresbeginn so pessimistisch sein?!
Das Gedicht spricht mich allerdings an!

[Perry]

Hallo hwg,
die Suchtprobleme machen leider auch an besinnlichen Tagen keine Pause, so sehr wir uns das auch wünschen würden.
Danke fürs Kommentieren und LG
Manfred

[MarleneGeselle]

Hallo Perry,

dein Gedicht erinnert mich an einen Verwandten, der sich vor etlichen Jahren selbst mit diversen Sachen zugrunde gerichtet hat. Feiertags war es immer besonders schlimm. Der fallende Schnee in deinem Gedicht liest sich da wie ein Menetekel.

Es grüßt dich
Marlene

[Perry]

Hallo Marlene,
ja der fallende Schnee ist eine unheilverkündende Botschaft aber zugleich auch ein erlösendes bzw. tröstendes Ende.
Danke fürs Mitempfinden und LG
Manfred

[Lisa]

Hallo Perry:
sprachlich stark ist, dass der Schnee laut fällt......auch ein schöner Kontrast zum Titel und als ganzes durchgezogenes Thema. Das Wort Hirnschale werde ich mir gelegentlich mal ausleihen., falls du nichts dagegen hast :grin:

[Perry]

Hallo Lisa, feut mich, dass Du dem Text was abgewinnen kannst. Das "laut" bezieht sich auf die Kopfschmerzen, da ist sogar leiser Schneefall laut (lächel).
Da jeder Mensch eine Hirnschale besitzt ist sie auch sprachlich Allgemeingut, also verwende sie ruhig so oft Du willst.
Danke und LG
Manfred

[Lisa]

Perry, das mit dem lauten Schnee habe ich auch (ausnahmsweise :grin: ) genau so gelesen. Und danke für die Hirnschale! Hat wirklich jeder so eine? Ich auch?